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#71 - 2 Jahre Pasta

19.12.2025 65 min

Zusammenfassung & Show Notes

Geboren am 1.2.96 in Buon Ma Thuot mitten in Vietnam. Der Gast dieser Folge erzählt von seiner schweren Kindheit, von den Eltern verlassen, die Mutter war sehr jung, er wuchs er bei seinen Großeltern auf; zu seinem Vater hat er keinen Kontakt, er wurde unter anderem von einem buddhistischen Mönch erzogen; ist in philosophischen Betrachtungen, im Schweigen und in Meditation geübt.
Wir erfahren ein bisschen was über Vietnam, von seiner Ausbildung in einer Apotheke, seinem Restaurant, er erklärt warum er eine Ausbildung zur Pflegefachkraft aufgenommen hat, warum gerade in Deutschland,  er berichtet von Diskriminierung; kulturellen Unterschieden, etwa beim Duzen; aber auch von Depression und Schlafstörungen. Zurzeit denkt er fast nur an seine bevorstehende Prüfung. Täglich kommuniziert er per Video Call mit seiner mittlerweile 90jährigen Großmutter.


Wir haben uns am 7.12.25 gegen 13 Uhr unterhalten. 
 
 Geburtsstadt Buon Ma Thuot:
etwas 435.000 Einwohner (2023)
 
Schulsystem in Vietnam
und  zu philosophischen- geschichtlichen Hintergründen
 
Vietminh:
 
Triple Win
 
Währung
  
Frequenz 40 Hertz
Die Seite will, wie alles, was ich zum Thema gefunden habe, was verkaufen, es werden aber auch Studien referiert, wie seriös die sind?
 
 Rapper
 
 
Rückmeldungen sind möglich unter:
 

Transkript

Stephanie
00:00:10
Ruhrtal, biografische Geschichten aus dem Pflegeheim. Hallo und herzlich willkommen zum Podcast Ruhrtal. Hier könnt ihr Bewohnern und Bewohnerinnen von Pflegeheimen zuhören, die aus ihrem Leben erzählen. Neue Folgen gibt es jeweils am 1. und am 3. Freitag des Monats.
Hans
00:00:38
In etwas mehr als einem Monat beginnen seine Examensprüfungen zur Pflegefachkraft. Was bisher in seinem Leben geschah, erzählt er in dieser Folge von Ruhrtal im Gespräch mit mir. Mein Name ist Hans, ich bin Altenpfleger. Hallo Son.
Son
00:00:54
Ja, hallo Hans.
Hans
00:00:56
Du hattest heute schon Frühdienst und hast dich bereit gefunden, danach nochmal hier mitzumachen. Wie war denn der Dienst?
Son
00:01:02
Der Dienst heute war ruhig. Gestern hat ein paar Bewohner, hat ein bisschen getrunken. Deshalb müssen wir ein bisschen verschoben, die Zeitpunkte, aber es läuft.
Hans
00:01:14
Sind, das habe ich nicht richtig verstanden? Waren betrunken oder...
Son
00:01:17
Ja, getrunken, ist ein bisschen Alkohol getrunken und bleibt mal ein bisschen länger im Bett. Ja,
Hans
00:01:23
Ach so? Ja.
Son
00:01:23
Ja ehrlich.
Hans
00:01:24
Nikolausfeier, oder was war?
Son
00:01:25
Gestern war Nikolau, aber heute, äh, nee, vorgestern war Nikolau, aber vorgestern habt, ja.
Hans
00:01:30
Ja, genau. Da haben sie getrunken
Son
00:01:32
Genau,
Hans
00:01:33
und, war es ein bißchen.
Son
00:01:34
Na
Hans
00:01:34
Na ja, gut, am Samstag.
Son
00:01:36
ja, Samstag. Heute ist Sonntag deshalb. Ja.
Hans
00:01:39
Also war ein guter Dienst,
Son
00:01:40
Ja.
Hans
00:01:41
Ja. Ein guter Dienst, könntest du sagen, wenn ein Dienst nicht so gut ist, wenn der stressig ist, außer, dass die Leute am Tag vorher getrunken haben, was muss passieren, damit ein Dienst, ähm,stressig ist? Was ist dann los?
Son
00:01:53
Äh, ich war im Krankenhaus und wenn wir Vergleich mit Pflege haben, bei uns ist, ich glaube, haben wir nicht so viel Stress.
Hans
00:02:02
ja
Son
00:02:02
Man wird nur ein bisschen für die Gesund... äh, die, was sagt man, die Hygiene, so Waschen, oder Essen und einfach, nicht wie im Krankenhaus, man hat einen Termin, so beim, beim, beim Arzt und er kommt im Zimmer zum Visiten, aber hier ist, glaube ich, ganz angenehm.
Hans
00:02:24
Ist so
Son
00:02:25
Ja.
Hans
00:02:25
ein etwas gleichmäßigerer
Son
00:02:27
Genau.
Hans
00:02:27
Lauf, man kann sich besser
Son
00:02:29
Weniger
Hans
00:02:29
darauf einstellen
Son
00:02:29
Zeitdruck,
Hans
00:02:29
was passiert, ja.
Son
00:02:30
ja.
Hans
00:02:30
Genau. Ja. Dein Geburtsdatum?
Son
00:02:35
Ganz?
Hans
00:02:36
ja.
Son
00:02:37
Ja, mein Baujahr, und es sind alle, die Datum, das ganze Datum ? der erste, zweite, 1996.
Hans
00:02:45
1996, ja,
Son
00:02:48
ich bin 30 Jahre alt schon. Sehr alt.
Hans
00:02:51
Ja, ich bin noch ein paar Jahre älter, aber, mit 61,
Son
00:02:55
Ja.
Hans
00:02:56
Kann man bei 30 von alt, hhm...
Son
00:02:57
Doppelt nur.
Hans
00:02:58
Ja, und wo wurdest du geboren?
Son
00:03:02
Ja, ich komme aus Vietnam und ich habe in einer kleinen Stadt, in der Mitte.
Hans
00:03:09
Aha, eine Kleinstadt, aber schon eine Stadt. Wie viele Einwohner, so 30.000 oder 100.000?
Son
00:03:16
Ja, es ist eine ...... es ist auch entwickelt. Ähm, ich glaube, circa 100.000.
Hans
00:03:25
Ja.
Son
00:03:26
Menschen da,
Hans
00:03:27
ähm,
Son
00:03:27
ja.
Hans
00:03:28
die nächstgrößere Stadt, die man kennen könnte, so aus, ähm, Tourismusgründen oder sowas?
Son
00:03:33
Äh, Für vietnamesische... ich glaube, ja, für Touristen, für Touristen, ich glaube, das ist nur eine kleine Stadt. Ja, wir haben so ganz bekannte, äh, die, die Touristen von, ähm, verschiedene Ländern, so viel häufig, so häufig Besuch, wie, äh, Hanoi,
Hans
00:03:54
hm.
Son
00:03:55
Saigon oder Da Nang, aber, ja, meine Stadt ist ganz, ganz klein,
Hans
00:03:59
nenn doch mal den Namen der Stadt.
Son
00:04:01
Ja, es ist ein bisschen lang, es ist, äh, Buon Ma Thuot. Es ist, ja, es, ihr hört ganz kurz, aber es ist wirklich lang.
Hans
00:04:11
Ja, aber ich wollte es mal hören, ich versuche jetzt nicht, es nachzusprechen, aber.....
Son
00:04:14
Ja, es ist Buon, es ist Ma, es ist Thuot, es ist, ja, B-U-O-N.
Hans
00:04:21
Ja.
Son
00:04:21
Und M-A. Und T-H-O-U-T.
Hans
00:04:29
Okay. jetzt muss ich einmal wissen, so, die, ähm, äh, das ist dann aber schon eine städtische Umgebung, in der du groß geworden bist, also, es war jetzt nicht so Land, Landwirtschaft, sondern, es war schon
Son
00:04:39
eine Stadt.
Hans
00:04:40
eine
Son
00:04:40
es ist ja eine Stadt,
Hans
00:04:41
Aha, Äh, was haben deine Eltern gemacht? ja
Son
00:04:44
Ja, ich, äh, ich verweilte nur bei meinen, äh, Großeltern, ja, die haben mich, ernährt, ich bleib, ich bleib nur bei mein, meinen Großeltern,
Hans
00:04:57
Ja, wie kam das so, waren deine Eltern beruflich zu sehr eingespannt, oder,
Son
00:05:02
Meine Eltern, ja, schade, ja, sie haben mich verlassen,
Hans
00:05:07
ach
Son
00:05:07
deshalb,
Hans
00:05:07
so,
Son
00:05:07
ja, sie lebt noch, aber sie wird mich nicht ernähren.
Hans
00:05:10
Ja.
Son
00:05:11
Deshalb, ja, ich bleib nur bei meinen Großeltern. Ja,
Hans
00:05:13
Ja, aha, aber, das ist irgendwie ein Prozess oder etwas, das, das da so vorkommt, oder ist das auch einmalig in, in Vietnam auch einmalig, oder?
Son
00:05:24
Ich glaube, das sind ganz selten.
Hans
00:05:26
Ja deswegen, denke ich irgendwie, wow, dafür.
Son
00:05:29
Ja, ich glaube, äh, vorher war meine Eltern so jung und nicht so.
Hans
00:05:35
Ja.
Son
00:05:36
Nicht so viel darüber gedacht, nachgedacht, deshalb.
Hans
00:05:39
Ja. Und
Son
00:05:40
Ja.
Hans
00:05:41
du hast auch keinen Kontakt mehr groß, du, also.
Son
00:05:44
Ja, mit meiner Mutter, ja, ich habe noch Kontakt, aber mit meinem Vater, keine Ahnung, aber er lebt noch.
Hans
00:05:49
Ja,
Son
00:05:50
Ja.
Hans
00:05:50
Jetzt muss ich noch einmal dazu wissen, weil das eben so ungewöhnlich ist mit deiner Mutter, hast du noch Kontakt? Hast du auch mal darüber, äh, mit ihr geredet, über die, äh, wie das so gekommen ist, oder war das eben so?
Son
00:06:03
Ja, äh, meine Oma, ja, sie hat gerade zweimal OP wegen Krebs gehabt, deshalb jetzt meine Mutter lebt mit meiner Oma und dann betreuen sie.
Hans
00:06:16
Ja.
Son
00:06:16
Ja, ich rufe meine Oma fast jeden Tag. Ja, sie weiß nicht, dass ich bin hier in Deutschland ist.
Hans
00:06:22
Aha.
Son
00:06:23
Ja, sie weiß das nicht.
Hans
00:06:24
Oh,
Son
00:06:24
Ja, sie weiß nur, dass ich in einer anderen Stadt, in Vietnam, studiere, aber ja.
Hans
00:06:31
Hm? ist das nicht ein bisschen schwierig dann beim Telefonieren immer, dass man sich nicht verplappert?
Son
00:06:36
Ja, mit, äh, wir habt, ähm, Videocall. fast jeden Tag.
Hans
00:06:40
Aha. Und da musst du immer aufpassen, dass nichts Falsches im Bild ist.
Son
00:06:42
Stimmt! stimmt, ja. Die Zeit, guck mal, der Zeitpunkt ist ganz anders. In Vietnam, jetzt ist es Abend und bei uns ist es vielleicht 14 Uhr, ist es noch hell.
Hans
00:06:52
Ja?
Son
00:06:53
Ja, aber sie merkt nicht.
Hans
00:06:55
Ja.
Son
00:06:55
Sie ist fast 90 Jahre alt und so.
Hans
00:06:57
Ähm, bei deinen Großeltern groß geworden bist du dann doch auf ganz gute Weise, oder? Wie war das?
Son
00:07:04
Äh, ich glaube mein Angehöriger, mein Verwandter, hat auch mich erzogen. und ich hab auch, wie sagt man, mit einem Monk wie ein, wie ein Priester.
Hans
00:07:16
Ja, ein Mönch. Mönch.
Son
00:07:17
Ja. Als Münch ja, in, ähm, in, Pagoda.
Hans
00:07:20
Ja.
Son
00:07:20
Ja, ich hab, äh, ja, ich hab über die Religions, auch, äh, über die Moral. Ja, ich habe wirklich fünf Jahre damit beschäftigt.
Hans
00:07:30
Ja.
Son
00:07:30
Ja
Hans
00:07:30
Und das war auch so eine Ambition, dann das, ähm, im Leben weiterzumachen, oder?
Son
00:07:36
Ja, ja, ja.
Hans
00:07:37
Hm?
Son
00:07:37
Ich glaube, , ich habe, ja, wie ich sagte, über die Moralen, die, über die..., äh, verschiedene Aspekte von der Welt, aber mit einem Auge von, äh, Religion.
Hans
00:07:52
Ja.
Son
00:07:53
Ja, ich habe auch Meditation gelernt, ich habe, ich glaube, fast zehn Jahre geübt, und es hilft mir beim, beim Alltag wirklich geholfen.
Hans
00:08:05
Hm?
Son
00:08:05
Ja.
Hans
00:08:06
Ja. Und das war dann die Schule?
Son
00:08:09
Die Schule, ja.
Hans
00:08:10
Ja, aha. heute hat das auch noch, ähm, die Religion auch noch Einfluss auf dein Leben, also abgesehen davon, dass es dir damals geholfen hat, also,
Son
00:08:19
ja.
Hans
00:08:20
Bist du weiterhin religiös, praktizierend und, ja?
Son
00:08:25
Ja, ja, ja, stimmt, stimmt. Ähm, Bei uns, äh, im, äh, Pagoda, haben wir auch noch viel Kurse, äh, haben wir, äh, für, für, auch für die Schulung.
Hans
00:08:39
ja,
Son
00:08:39
Für die Schulung.
Hans
00:08:40
ja.
Son
00:08:40
Ja, wir haben, ähm, wie sagt man, Meditationskurs , für alle Jungen, wie mich. Ja, haben wir über, wie kann man es besser lernen, zum Beispiel,
Hans
00:08:54
Hhm hm.
Son
00:08:54
wie kann man unsere Emotionen über den Tag beseitigen, das ist ganz hilfreich,
Hans
00:09:04
ja, jetzt mal rein praktisch, hilft dir das auch heute beim Lernen?
Son
00:09:08
Ja, ja!
Hans
00:09:10
Ja, hört sich so an, ja. Aber
Son
00:09:11
Aber guck mal, Meditation ist auch gut ,
Hans
00:09:16
Ja also, ich glaube, das, was ich für Meditation halte und denke, das ist mal kurz die Augen zu machen und an was Schönes denken, das hat nichts mit der richtigen Meditation zu tun, denke ich mal, ne?
Son
00:09:27
Ja, es gibt ganz verschiedene Master, sagt man Master? ne, man zeigt verschiedene Methoden zur Meditation. Aber, musst du einen, eine suchen?
Hans
00:09:41
Ja, jetzt verzeih ich, dass ich ein bisschen, ahnungslos bin, aber die Religion dahinter ist dann der Buddhismus oder was steht dahinter?
Son
00:09:49
Es ist der Buddhismus,
Hans
00:09:51
Buddhismus.
Son
00:09:52
Ja, ja, weil ist mein Kindheit so Katastrophe und, äh, ich glaube, die, was sagt man? Die Theorie von dieser Religion hilft mich ein bisschen halten, von Innen, von Innen. Ja.
Hans
00:10:10
Ja,
Son
00:10:10
Ja, weil es ist ein bisschen besser.
Hans
00:10:12
ja.
Son
00:10:13
Ja, es ist, ja, es ist ein bisschen besser.
Hans
00:10:15
Ja.
Son
00:10:15
Ehrlich.
Hans
00:10:16
Ja. Würde auch erklären, weil, also, wenn ich denke, ach, Kindheit passieren so unschöne Sachen.
Son
00:10:25
Ja.
Hans
00:10:26
Ähm, da würde ich mir vorstellen, ich wäre wahrscheinlich geknickter und wäre weniger offen und nett und freundlich, als du das bist. Also,
Son
00:10:35
Ich bin ganz introvert.
Hans
00:10:37
ja.
Son
00:10:38
Ja. Ja, ich bin ganz introvert. Äh, ich kann fast ein Monat nicht mit einer Person sprechen.
Hans
00:10:45
Ja.
Son
00:10:46
Ich bleib ruhig, kann, kann bei Monaten, weil, ja. Wir haben einen Kurs, wir haben einen Kurs, äh, Meditationskurs, äh, da, darf man nicht sprechen.
Hans
00:10:56
Ja.
Son
00:10:57
Man bleibt ruhig die ganzen Monaten.
Hans
00:10:59
Hier gibt's das in der christlichen Religion, Schweigegelübde, dass Mönche, oder meistens sind es glaube ich Mönche, die dann einfach nicht mehr sprechen, oder nicht und möglichst wenig reden oder...
Son
00:11:09
Ja, versuchen wir mal, äh, verstehen unsere Saft von Innen, dann können wir mal unseren ...... halten, dann frag: wieso. Ja, ja, es ist nicht so, es ist ein nicht so großes Ding, aber, ja, es hilft uns über den Tag.
Hans
00:11:29
Ja.
Son
00:11:30
Auch
Hans
00:11:30
hm.
Son
00:11:30
im Lernen, auch im, ja
Hans
00:11:32
aber dieses Introvertierte ist
Son
00:11:35
Ja.
Hans
00:11:35
jetzt nicht nur religiös durch die Meditation begründet, sondern ist auch so ein bisschen Wesensart bei dir.
Son
00:11:42
Ja, es ist wegen meiner Kindheit auch.
Hans
00:11:43
Ja.
Son
00:11:43
Ich war vorher auch extrovert, aber wenn man ein bisschen, wie sagt man das? Auf Deutsch Physio... Physiologe? Nee, nee, nee.
Hans
00:11:59
Psychologisch? Psycho...
Son
00:12:01
Phi... Philo... Phisolophie.
Hans
00:12:03
Philo... Philosophisch.
Son
00:12:04
Physiophie,
Hans
00:12:05
Philosophie.
Son
00:12:05
also ein bisschen über Phisopholie gelernt, dann, ja,
Hans
00:12:10
ja.
Son
00:12:11
ich bleib ruhig. Ja, dann, ich weiß, dass ist, ist nicht wie die andere, ne. Ähm. Man kennt nicht so viel. Wenn, man mehr lernen, dann weiß, dann weiß man, dann weiß man, äh, gibt noch doch viele Kenntnisse, die, und die wir noch nicht gelernen. Und, äh, ja, deshalb, ich diskutier nicht so viel, weil ich kenne, diese Bereich kenne ich nicht. Ich bin, hab nicht so viel Wissen darüber, dann bleibe ich immer ruhig, dann bekomme ich ein bisschen, äh,
Hans
00:12:52
Mhm.
Son
00:12:52
introviert
Hans
00:12:52
Ich
Son
00:12:54
geworden,
Hans
00:12:55
Jetzt, ähm, würd ich aber trotzdem gerne wissen, noch eben so in der Kindheit,
Son
00:13:01
Hhm hm.
Hans
00:13:03
Ähm, Freunde, Spielen, was gab's da so?
Son
00:13:07
Ja, ich glaube, ganz normal wie die andere, aber wenn ich zuhause, ne, bleib ich mit meinem Opa und Oma, aber die andere haben auch die andere Dinge zu tun, dann ist gut mit sie auch beschäftigt.
Hans
00:13:23
Ja, und, das Schulsystem kenne ich jetzt nicht so, aber wahrscheinlich ist es irgendwie so ähnlich, man macht so bis 16 Jahren ungefähr oder bis 18 Jahre oder wie sieht's aus, das Schulsystem. Wann bist du, heißt es so, du bist jetzt fertig, du hast jetzt diesen Abschluss und kannst jetzt einen Beruf lernen oder läuft das da anders?
Son
00:13:45
Es läuft ganz anders. Ja, vorher wollte ich immer an einer Bank arbeiten, habe ich. Aber, äh, als mein Opa, er hat Krebs und er verstorben, äh, dann wollte ich, äh, Medizin lernen. Ich hab, äh, drei Jahre damit beschäftigt, und ich hab noch nicht ein Platz bekommen. Na. Und wenn ich ein Platz bekomme, zu Medizin lernen, zu studieren, habe ich kein Geld, ja, ich hab Finanz...Finanzproblem, äh, ich hab, Problem mit Finanzen. Und, äh, ich glaube, es ist saftig, ist auch hier, glaub ich, ne? Für die Studium.
Hans
00:14:27
Also es gibt Unterstützung, natürlich, ja.
Son
00:14:29
Ja, bei mir gibt, gibt keine, gibt keine, gibt nicht. Deshalb, ja, hab ich verpasst, aber was kann ich tun? Ich hab, weiter ein, eine Ausbildung an Apotheker genannt, weil es ist, äh, billiger. Und ich hab, die, die, totalen, die Stipendium bekommen. Dann, brauche ich nicht die Kosten zu tragen.
Hans
00:14:53
Ja. Also, hab ich jetzt richtig verstanden? Du hattest was von Bank?
Son
00:14:56
Nee, nee, ich hab, ich wollte, im, im Bank gearbeitet, aber.
Hans
00:15:02
Dann kam, dein
Son
00:15:03
Ja.
Hans
00:15:03
, das... die Krankheit deines Opas.
Son
00:15:05
Opa, dann ist gestorben, dann wollte ich Medizin lernen.
Hans
00:15:08
Und dann Apotheker, hab ich richtig
Son
00:15:10
Ja,
Hans
00:15:10
verstanden.
Son
00:15:11
genau.
Hans
00:15:11
Ja.
Son
00:15:11
Ja. Hab ich fertig.
Hans
00:15:13
Hast du fertig?
Son
00:15:13
Ja.
Hans
00:15:14
das heißt,äh, letztendlich, wahrscheinlich Apotheke ist ähnlich wie hier, das heißt, du hast, wenn es um Medikamente geht, einen dicken Vorteil.
Son
00:15:24
Ehrlich, ich hab fast alle vergessen.
Hans
00:15:26
Ah! Ja.
Son
00:15:27
Das ist so lange vorher.
Hans
00:15:28
Ah, ja.
Son
00:15:29
Das ist so lange vorher. Aber fast alle.
Hans
00:15:31
Ja das heißt, zu der Apothekenzeit warst du dann so 16 bis 20, oder wie alt warst du da?
Son
00:15:37
Äh, ich war. 24.
Hans
00:15:42
Ja.
Son
00:15:42
Fast 25. Ja, und, eh, ich wollte auch in, in, in einem, Lab gearbeitet. Ich wollte. Ich wollte in einem Lab...
Hans
00:15:50
Labor.
Son
00:15:50
Labor. in einem Labor, im Krankenhaus arbeiten, ich wollte, aber, Covid-Zeit.
Hans
00:15:57
Ja,
Son
00:15:57
Covid-Zeit
Hans
00:15:57
ja
Son
00:15:58
kam, und, eh, ich hab' eine Chance, hier in Deutschland, nach Deutschland zu gehen, dann, dann hab ich, eh, entschieden, hier zu gehen.
Hans
00:16:09
Hhm hm.
Son
00:16:10
Ich hatte vorher ein Restaurant mit einem, mit einer, einem, ein Angehörige. Ich hab diese, äh, Restaurant, ähm, begründet. Und, äh, wenn ich hier in Deutschland lebe, dann, äh, ja, ich glaube, ich glaube, niemand mit meine Angehörigen arbeiten, dann, wir haben diese aufgehört, die Restaurant.
Hans
00:16:34
Ja.
Son
00:16:34
Ja.
Hans
00:16:35
Restaurant, da muss ich gleich nochmal drauf zurückkommen...
Son
00:16:37
Ja, es ist Nebenjob. Ja.
Hans
00:16:40
ja, aber, ähm, du hast jetzt in dem Restaurant mehr so, äh, also hast du da gekocht, hast du das betrieben? Wie war das?
Son
00:16:46
Ja, es ist, ehrlich, ich lieb kochen, ich liebe kochen. Ja, es ist mit, mit meinem Angehörigen, äh, ähm, in vier Jahren, begründet und, äh, bewältigt.
Hans
00:16:59
Bewältigt?
Son
00:17:00
Bewältigt? Ja.
Hans
00:17:01
Also, es lief auch ganz gut.
Son
00:17:02
Es ist, ja, es ist, ja, es ist nicht so ganz gut, das ist normal. Ja, das ist auch mein, äh, äh, Einkommen. Ja, ja, weil, damals muss ich auch, äh, die, die, auch lernen
Hans
00:17:15
Ja.
Son
00:17:15
machen. Deshalb muss ich, äh, wenn ich die Schule, äh, wenn ich die Unterricht habe, dann muss die Angehörige übernommen, aber wenn ich Zeit habe, dann, äh, normalerweise arbeite ich fast zwölf Stunden jeden Tag.
Hans
00:17:33
auch wenn's Spass macht, aber...
Son
00:17:34
Keine Spass, ehrlich. Aber ich lieb, ehrlich, jetzt lieb' noch kochen. Ja?
Hans
00:17:40
Dann sag mir auch direkt, ein, zwei Gerichte, die du besonders gut kannst.
Son
00:17:45
Gericht?
Hans
00:17:46
Ja, was,irgendwas, was du besonders gut kochen kannst.
Son
00:17:49
Ja, das ist nur eine Meeresfrüchte mit Nudeln Essen. Haben wir nur, nur zwei oder ein, äh, ein oder zwei, Speise? Ich hab nur, ja, ganz kurzes Menü, aber, äh, die Person, die bei, die Anwohner da, sie liebt diese Speise deshalb nicht so viel Speisen, aber es geht. Ja.
Hans
00:18:14
Ja, aber du kannst jetzt nicht, was ich gerne hören würde, wär' so'n, der Name eines vietnamesischen Gerichtes,
Son
00:18:21
ja.
Hans
00:18:21
den man dann im Internet nachgucken kann, und wo man
Son
00:18:23
Ah,
Hans
00:18:23
dann...
Son
00:18:24
ah, ah. Ja, ja, wir habt, äh, wir habt, äh, Ho Chi Minh. Ein, eins von den besten, äh, was sagt man? General? Wie heißt General im Deutsch?
Hans
00:18:33
Ginger?
Son
00:18:34
General?
Hans
00:18:34
ähm, Ingwer?
Son
00:18:35
Gene, ne, General ist, äh, im, im, im Army haben wir General. Ja, verstehst du nicht, ne, aber ich kenn diese, äh, Worte
Hans
00:18:46
ja.
Son
00:18:46
nicht, dehalb. Aber, Ho Chi Minh ist bekannt. Wir habt zwei Mal, zwei Mal gegen, äh, Amerika und, äh, ein Mal gegen, French.
Hans
00:18:58
Ja, gegen die Franzosen,
Son
00:18:58
Ja, gegen die Franz... ja. Ja, gegen die ......, ja, ja, ......, deshalb,
Hans
00:19:02
ja.
Son
00:19:02
ja, aber, ja, wir habt, äh, wir habt, äh, Wong Ying Jaff und Ho Chi Minh, das ist ganz bekannt. Ja
Hans
00:19:10
Also, Ho-Chi-Ming, kenne ich, Ho-Chi-Ming-Pfad, irgendwie so, war auch in der Studentenbewegung, war das ein Name. Ja, ja.
Son
00:19:18
Präsident Ho Chi Minh. Ja is ganz bekannt.
Hans
00:19:20
Und Vietnamkrieg kennt man hier von den Protesten
Son
00:19:22
Ja.
Hans
00:19:22
dagegen
Son
00:19:23
Ja. Auch gegen, äh, äh, Nazis, japanische Nazis.
Hans
00:19:27
Hhm, hm.
Son
00:19:29
Ja, und dann, äh, die, äh, die, Fransch, die Frensch,
Hans
00:19:33
von französischen?
Son
00:19:34
Französischen
Hans
00:19:35
Die Franzosen da, ja, ja,
Son
00:19:36
uns übernommen und dann Amerika
Hans
00:19:38
ja.
Son
00:19:38
übernommen.
Hans
00:19:38
Ja.
Son
00:19:39
Das ist ganz...Dauerte so lange. Ja,
Hans
00:19:42
Ja, aber den Bezug davon zum Essen,
Son
00:19:46
Ja...
Hans
00:19:46
den habe ich noch nicht so ganz verstanden.
Son
00:19:47
Achso, das Essen.
Hans
00:19:49
Also dieses Gericht heißt so, wie der Präsident, oder? Also wie Ho Chi Minh.
Son
00:19:55
Ja, also über Ho Chi Minh.
Hans
00:19:57
Das heißt so, das Essen.
Son
00:19:59
Das Essen? Wir haben Vietminh-Essen Vietminh. Vietminh-Essen. Wir haben so lange einen Krieg gehabt und diese Vietminh-Essen haben uns wirklich geholfen. Ja, weil wir hatten nicht so viele Lebensmittel da
Hans
00:20:21
ja.
Son
00:20:21
vorher.
Hans
00:20:21
Also das war eine einfache, nahrhafte Sache, die man schnell zubereiten konnte.
Son
00:20:26
Ja, es ist einfach, wie gesagt.
Hans
00:20:29
Das hört sich gut an. Vorm Spätdienst noch schnell...
Son
00:20:32
Ja, guck mal.
Hans
00:20:33
So, jetzt musste ich mal wissen, wie du in diesem ganzen Umfeld auf die Idee gekommen bist, dann in die Pflege und nach Deutschland zu gehen. So vorweg, Deutschland, nach Deutschland gehen, hat das eher einen guten Ruf, oder war das, haben die Leute gesagt, was machst du denn da, bleib lieber hier? Wie war das?
Son
00:20:52
Ja.
Hans
00:20:52
Oder?
Son
00:20:53
Es gibt so viele verschiedene Meinungen, ehrlich. Ja, gibt so viel Menschen bei uns, die sagen, nee, fährt man nicht nach Deutschland. Es ist ganz schlimm. Die arbeiten so so anstrengend. Ja,
Hans
00:21:09
Ja?
Son
00:21:10
die Bewohner so groß und wir sind so klein. Aber die andere, die andere hat, die andere Meinung zum Beispiel, wir haben bessere Zukunft. Aber die Kosten, die Kosten haben unsere, wie sagt man, Firma. Gibt es eine Organisation, die mit unserer, wie sagt man, Gerätlung oder Government,
Hans
00:21:44
Regierung,
Son
00:21:45
Regierung ist, äh, wie sagt man, kordiniert, koordiniert,
Hans
00:21:49
kooperiert, ja,
Son
00:21:50
Ja, und, äh, wir bekommen ein Stipendium dafür, der, uns, äh, wir haben nicht so viel Platz. Wir suchen nach, alle von uns, in, Vietnam, aus alle... Allen Städten, verschiedenen Städten, und dann, ähm, sammeln wir in, in eine Stadt, in Hanoi, ein. Dann lernen wir Deutsch. Und, äh, bekommen wir Interviews von verschiedenen, Krankenhaus, Pflegeheimen von Deutschland aus dem Norden und dem Süden. Alle. Und wenn wir diese Interview, wie sagt man, bestanden, dann kommen wir hier
Hans
00:22:32
Ja.
Son
00:22:33
nach Deutschland. Alles, die Kosten, die Kosten werden von der Organisation getragen.
Hans
00:22:48
Ja, ich glaube, das wird auch von hier unterstützt, finanziert mit, also es gibt auch von hier Organisationen, weil wir ja Pflegenotstand, wir brauchen Leute, die motiviert
Son
00:22:57
Ja,
Hans
00:22:57
sind.
Son
00:22:58
Vorher, wir haben noch Covid-Zeit. Noch Covid-Zeit.
Hans
00:23:02
Ja.
Son
00:23:03
Vorher in Rostock, wir haben wirklich große Probleme mit dem Personalmangel, wegen Covid. Wenn, als wir da, wenn wir da waren
Hans
00:23:17
ist
Son
00:23:17
ist noch schlimm. In meinem Dienst haben wir nur zwei Personen. Einen Fach und einen Azubi. Ja, weil die andere, für die ganzen Krankenhaus, haben wir nicht so viel Personal gehabt. Ja, man, wirklich dringend. Komm, komm, komm her, komm herrein. Egal, welche B1 oder B2 hast du. Einfach komm her und dann lernst du weiter Deutsche.
Hans
00:23:39
Ja.
Son
00:23:39
B2 oder C1. Aber ich glaube, die die Westseite, oder? Die Westen, diese
Hans
00:23:48
Ja.
Son
00:23:48
Seite bisschen strenger. Man braucht B2 hier zu gehen.
Hans
00:23:53
Ich glaube, im Osten eigentlich auch. Aber das war wahrscheinlich eine Besonderheit bei Covid.
Son
00:23:57
bei Covid. Ja.
Hans
00:23:59
Ja. Das heißt, du bist im Grunde in diese Situation mit Covid-19 hineingekommen hier mit der Ausbildung.
Son
00:24:06
Ja, das ist, wir hatten ein Problem damit, aber das ist eine Chance für uns, die Pflege hier zu gehen. Das ist auch, ja, muss man diese Chance nehmen.
Hans
00:24:15
Also es war mehr, diese Möglichkeit gab es und dann hast du das gemacht. Also, ein bisschen hattest du ja auch eine Vorbildung durch die Apotheke und durch dieses Pflegen des Großvaters und sowas oder versorgen.
Son
00:24:28
Ja, vorher, nee, vorher die Voraussetzung ist ganz anders. Nehmen wir nur Pflege. Nehmen wir nur Pflege. Nicht Apotheke oder andere Beruf. Aber wegen Covid. Da nehmen alle. Alle von Medizins oder Pflege. Nehmen alle rein. Ja, dann das ist ein Chance für mich auch. Ich habe, ja, ein bisschen Glück.
Hans
00:24:50
Ich wollte noch ein bisschen auf die, deine Motivation.
Son
00:24:52
Ja.
Hans
00:24:53
Wie bist du auf die, dann eben auf Pflege gekommen? Aber das war einfach, es gab diese Möglichkeit und dann hast du das gemacht.
Son
00:25:00
Ja,es ist eine Chance.
Hans
00:25:01
Ja.
Son
00:25:02
Ja es ist ein, ja, es eilt manchmal! Einmalige Chance. Ich wollte vorher auch Pflege. Weil, äh,Japan braucht auch Pflege.
Hans
00:25:12
Hhm
Son
00:25:13
Aber die Situation in Japan ist auch ganz schlimm. Ehrlich sagt man, Japaner mag Vietnamesen nicht. Sie mag Vietnamese nicht. Sie mag die Personen nicht. Deshalb habe ich entschieden, die Ausbildung an Apotheken zu machen. Ja.Und dann, ich dachte, ne, habe ich keine Chance mehr, ne? Ein, ein, nach einem, andere Land zu gehen. Zu arbeiten. Aber, Covid-Zeit, kommen und dann, ............. hab ich eine Chance, habe, ja, dann habe ich diese Chance
Hans
00:25:52
Ja,
Son
00:25:52
genommen.
Hans
00:25:52
ja.
Son
00:25:52
Und das war es.
Hans
00:25:55
Das ist ja schon ein Schritt und eine Entscheidung, dass man sagt, ich geh jetzt weg, ganz anderes Land, lerne die Sprache und sowas.
Son
00:26:01
Ja.
Hans
00:26:02
Es gab aber keine sinnvolle Alternative. Also du hättest nicht sagen können, ah nee, komm, ich versuch mal hier mit dem Restaurant weiter, ich versuch mal hier ein Standbein zu finden.
Son
00:26:11
Es war furchtbar, es war furchtbar. Es musste so viel nachgedacht. Ja, ehrlich, ja, es ist alles hinterlassen, hier rein. Ich weiß nicht, ich hab niemand hier.
Hans
00:26:22
Ja.
Son
00:26:22
Ich bin ganz allein hier. Ja, ich hab so lange darüber nachgedacht Und wenn die Organat... Orginati,
Hans
00:26:39
Organisation.
Son
00:26:42
Organisation mit, mit, wenn diese, ist K, ist K, H, K, nee, kenne nicht K, H, K. Ist ein Triple, ein Triple Win, ein Triple Win ist ein Gewinnen in Deutschland. Ein Triple ist drei. Die Deutsche, die Vietnamische und die Krankenhaus und diese Organisation, das Triple Win, das ist alle.
Hans
00:27:08
Alle drei
Son
00:27:08
Diese
Hans
00:27:08
gewinnen?
Son
00:27:09
gewonnen. Dann ist, ich dachte, ach so über die, die Kosten. Vorher müssen wir doch viel bezahlen, die Kosten herzugehen. Ja, auch in Japan müssen wir, ich glaube, 200 Millionen Vietnam-Dong. Ich glaube, es ist, es ist, es ist, es ist K, 10.000
Hans
00:27:31
10.000? Euro? Boah, das ist schon ein ganz schönes
Son
00:27:34
Euro.
Hans
00:27:34
Geld.
Son
00:27:34
So viel,
Hans
00:27:35
Ja.
Son
00:27:35
Dehalb, hab ich so viel nachgedacht. Aber, wenn diese Organisation, alle bezahlen, die Kosten nehmen,
Hans
00:27:41
Ja.
Son
00:27:41
Dann, ja, warum, warum nicht?
Hans
00:27:43
Ja. Du hattest schon mal erzählt, zuerst warst du in Rostock.
Son
00:27:48
Ja.
Hans
00:27:49
Und da hast du auch erzählt, schon mal, oder angedeutet, so gute Erfahrungen hast du da nicht gemacht.
Son
00:27:55
Ja. Ja, bei mir ist nicht, aber es geht um Vietnamische.
Hans
00:28:02
Ja,
Son
00:28:02
Weil vorher war da DDR, ne? Und DDR kennt uns, wie nimmst du, ganz. Es kennt uns. Es
Hans
00:28:14
Ja.
Son
00:28:14
kennt unsere Charaktereigenschaft.
Hans
00:28:17
Mhm.
Son
00:28:18
Und man, man nimmt diese Beurteilung immer mit.
Hans
00:28:24
Ja.
Son
00:28:25
Und wenn wir, die Junge, kommen, dann haben wir noch diese Beurteilung. Und benutzt diese, wie eine, wie sagt man, für eine Ursache. Um wir schlecht zu verfahren,
Hans
00:28:42
Ja.
Son
00:28:42
zu verwahren.
Hans
00:28:43
Also, letztendlich sind das aber keine Beurteilungen, sondern das sind Vorurteile.
Son
00:28:47
Ja, ehrlich.
Hans
00:28:48
Ja.
Son
00:28:48
Ja. Aber so lange. Jahrelange, jahrelange.
Hans
00:28:51
Ja.
Son
00:28:51
Vorher. Und bei mir, es gibt nicht so viel, aber, äh, ich fühle mich, wenn, wenn meine Kollegin, Kolleginnen und meine Kollegen, die, die, die vietnamesichen Kolleginnen und, Kollegen diese werden schlecht, wie sagt man diskriminiert, dann fühle ich auch nicht, schön. Dann ja...ich, hab, mit die Direktor, äh, Direktor von dieser Krankenhaus, die Rostock Uni-Klinik, gesprochen. Und die, sie hat mit, mit mir gesprochen, da, dass, sie kann nicht diese Situation verändern. Ja, wie, sie brauchen uns, sie brauchen uns. Aber, wir brauchen auch die, die Deutschen auch, die anderen auch.
Hans
00:29:43
Die Diskriminierenden.
Son
00:29:45
Ja. Wir brauchen diese auch.
Hans
00:29:46
Ja.
Son
00:29:47
Aber, wir sind nur, wir sind nur einhundert, über einhundert, einhundert Personen, deshalb, die große Teile nehmen die, die Vorteile, sagt man,
Hans
00:30:01
Ja.
Son
00:30:01
deshalb kann man nicht ändern.
Hans
00:30:02
Aber, habe ich jetzt richtig verstanden, du selber hattest nicht so persönlich unter dieser Diskriminierung?
Son
00:30:08
Ein bisschen.
Hans
00:30:08
Ein bisschen, ja. Kannst du da vielleicht irgendwie so ein, so ein Beispiel erzählen, wie die, wie die da agiert haben? was die gemacht haben?
Son
00:30:18
Ja, ich will nicht darüber reden.
Hans
00:30:20
Ja.
Son
00:30:20
Aber. Ja, ich glaube, für die anderen Ausländer auch. Man sagt, ja, diese eine versteht nicht. Das ist doof, versteht man nicht. Ich glaube die Deutschen, die, Deutsch, die Sprache, die Sprache ist auch wirklich schwierig. Die anderen Ausländer, die, die habt hier in Deutschland lang, lang gelebt, aber die spricht nicht so, so gut Deutsch auch.
Hans
00:30:49
Ja.
Son
00:30:49
Aber wir, die Jungen, wir, wir waren gerade da. Wir haben schon gelernt, die Deutsch gelernt, aber wir waren, wir waren gerade hier, und wir haben nur Hochdeutsch gelernt. Und spricht, und spricht man im Krankenhaus nur, wie sagt man? Nicht Hochdeutsch!? Ja. Und wie, wir verstehen es nicht? Einfach, ähm, wenn ich hier benutze das Wort "Stuhl". "Stuhlen", ist wie ein, ein, ein Sandwich, ein Brötchen. Die vor, die, die, , die, die Einwohner im Rostock, die benutzen diese "Stuhle".
Hans
00:31:29
Hhm hm.
Son
00:31:30
Aber, verstehen wir, uns?
Hans
00:31:30
Ach so, "Stulle"!
Son
00:31:31
"Stuhl".
Hans
00:31:31
Ja.
Son
00:31:32
Es ist U-L-L.
Hans
00:31:33
Ja.
Son
00:31:33
Ja. Es Ist anders. Versteht nicht?
Hans
00:31:36
Ja.
Son
00:31:36
Ne? Wir, wir, haben verschiedene Wortschatz gelernt. deshalb verstehen wir nicht. Und die andere sagt: "Ach, das ist doof, das ist doof! Dummklopf! Wir, sie verstehen uns nicht!
Hans
00:31:50
Ne?
Son
00:31:50
Aber weißt du? vorher hat diese Krankenhaus von verschiedenen Ländern, die die Personalen übernommen, von Indien, von Philippinen? Aber es passt nicht. Und wenn, wir, die Vietnamesischen, wir passen nur, wir passen diese Krankenhaus nur. Und man nimmt doch viel Personal da, von uns. Übernommen.
Hans
00:32:15
Ja.
Son
00:32:15
Ja, man hat doch viel übernommen.
Hans
00:32:17
Ja.
Son
00:32:17
Und man, man schätzt, man, und, man schätzt uns unter.
Hans
00:32:23
Ja.
Son
00:32:24
Unterschätzt.
Hans
00:32:25
Und, ja.
Son
00:32:25
Uns unterschätzen! Ich versteh das nicht. Warum, ja, nehmen so viel Personen hier, und dann
Hans
00:32:31
Ja.
Son
00:32:31
verurteilen?
Hans
00:32:31
Also,
Son
00:32:31
wir.
Hans
00:32:32
also einmal müssen ja die Leute, die das Personal einstellen, die können ja durchaus eine andere Einstellung haben und können ja denken, oh komm, das sind fleißige Leute.
Son
00:32:40
Ja, das stimmt.
Hans
00:32:41
Die lernen die Sprache schon und
Son
00:32:42
Ja.
Hans
00:32:43
dann die, mit denen man Konflikte hat, sind dann die Leute im Alltag, die, mit denen man da begegnet, ne. trotzdem verstehe ich da nicht, dass man von Seiten des Krankenhauses da nicht ein bisschen mehr tut, um diese, um Integration zu fördern, ne?! Dass man einerseits den Leuten mehr, vielleicht ein bisschen mehr Sprachhilfe an die Hand gibt.
Son
00:33:03
Ja.
Hans
00:33:03
Sowas wie Stuhl und Stulle zu unterscheiden, ist ja nun nur eine Sache von…
Son
00:33:08
Die kleinen Sachen!
Hans
00:33:09
Man lernt das, ne, und dann weiß man das, und fertig aus, ne!?
Son
00:33:12
Ja. Und die Aussprache, die Aussprache ist ganz schwierig, ne. Viel von uns. Wie kann ich diese richtig aussprechen? Und dann ist es auch schwierig. Aber weißt du, wenn ich da sein, wenn ich da war, ganz vorne, von diesem Krankenhaus steht die Multikultur. Aber diese respektieren unsere Kultur gar nicht auch. Ja. Ehrlich. Ja, bei uns, wie sagt, wir sagen "Sie", immer, mit äh, andere Menschen, wie, wie du. Ich sag, "du" mit dir gar nicht, ich sag nur "Sie".
Hans
00:33:54
Ja.
Son
00:33:54
Ja. Weil bei uns, das ist unsere Kultur. Auch mit einem Freund oder mit einem ganz Fremden, wir sagen immer "Sie" Aber hier, ja, die, die Vater und Sohn oder mit den Kindern sag, du, wir duzen, aber
Hans
00:34:09
Also
Son
00:34:09
es ist ganz verschiedene Dinge.
Hans
00:34:10
Ja, also, alle sagen nur noch "du". Das gibt gar keinen "Sie" mehr oft. Also mich stört das auch oft, ne? weil ich das irgendwie noch so gelernt habe, dass man zumindest älteren Menschen, mit denen man jetzt keinen verwandtschaftlichen Kontakt hat, die siezt man. Aber
Son
00:34:25
Verschiedenen Kulturen hier.
Hans
00:34:26
Viele, die jetzt nicht aus Vietnam kommen, die sagen zu allen Bewohnern, "du", denen kann man das gar nicht mehr beibringen. Wir hatten hier schon eine Pflegedienstleitung, die da sich drüber geärgert hat, aber die kapituliert hat. Die hat gesagt, das kriegt man nicht raus aus den Leuten. In der Schule vor, ist jetzt schon wieder ein bisschen her, 30 Jahren ungefähr, hab ich noch gelernt, das ist absolut ein Unding. Wenn mal, manchmal bei Menschen mit Demenz ist es manchmal so, die reagieren besser auf das Du, dann darf man das mit einer besonderen Begründung machen, aber ansonsten: Nein.
Son
00:34:58
Ach, ja.
Hans
00:34:59
Ja, ja, aber heute gibt es das gar nicht mehr.
Son
00:35:02
Ja, aber ich glaube, die in unserer Seite.
Hans
00:35:05
Ja.
Son
00:35:06
Im Westen, ist ganz locker,
Hans
00:35:07
Mhm.
Son
00:35:08
nicht wie die andere Seite.
Hans
00:35:09
Ja.
Son
00:35:09
Ja. In einer Station gibt es so viele verschiedene Meinungen. Jetzt sagst du du mit dieser Person, aber die andere so ärgert, wenn es du sagen. Ich verstehe nicht. Wenn du sagen, dann Wenn du-sagen, dann sag mal die ganze Station du.
Hans
00:35:26
Ja.
Son
00:35:26
Aber die andere sagt, nee, muss man "Sie" sagen mit mir.
Hans
00:35:29
Das ist eben unterschiedlich. Manche Leute legen Wert
Son
00:35:32
Ja, ehrlich. Ja.
Hans
00:35:33
Ja. ich weiß früher, auf einer Grundschule hat mal eine, es gab schon keine Prügelstrafe mehr, das war in den 70er Jahren. Aber eine Lehrerin, eine alte Direktorin, die ist mal von irgendeinem Schüler in so einer Rempelsituation irgendwie aus Versehen geduzt worden. Also eigentlich meinte er sie gar nicht, aber sie hat sich angesprochen gefühlt, und die hat ihm, obwohl das natürlich verboten war, eigentlich hätte sie das nicht gedurft, hat die ihm voll eine geknallt. Also das ist das einzige Mal, glaube ich, gesehen, dass ich wirklich gesehen habe, wie ein Lehrer oder eine Lehrerin einen Schüler so richtig geschlagen hat. Und das war, weil dieser Schüler sie geduzt hat. Das war so unfassbar für diese Lehrerin, die ist ausgerastet. Also ich glaube, so eine Unbedingtheit, also sowas Dringliches gibt es heute nicht
Son
00:36:27
Ja,
Hans
00:36:27
mehr.
Son
00:36:27
nicht mehr so eng darüber.
Hans
00:36:28
Nicht mehr. Aber trotzdem, du sagst, in Vietnam ist es noch mehr so in diese Richtung, dass man
Son
00:36:34
Ja, es ist immer wie so. Aber, aber ein, ein, ein Sache noch. Ähm, warum, mach, warum, äh, weißt Du, warum diese Krankenhaus nehmen sie indische oder philippinischen nicht mehr? Weil, äh eine, einen, Aspekt von Kultur indischer, man essen mit den Händen. Mit dem Hände. Nicht mit dem Besteck. Und, ja, die Kollegin mag das nicht. Und, ja, die ganzen, das ganze, Krankenhaus darüber reden.
Hans
00:37:08
Ja
Son
00:37:08
Reden darüber. Und das ist ekelig. Das ist so ekelhaft. Ich kann es nicht mehr sehen. Oder das es so stinkt. Niemand...... oder nicht. Dann, ja, redet man, redet man so häufig darüber. Dann nimmt man diese Personal nicht mehr und
Hans
00:37:27
Also. Hhm.
Son
00:37:29
Ja.
Hans
00:37:29
Also, es werden einfach bestimmte kulturelle
Son
00:37:32
Ja.
Hans
00:37:32
Besonderheiten werden aufgegriffen, und dann zu "Beweisen" dafür, dass die Leute minderwertig sind, herangezogen. Ja. Also, naja. Du hast dich daraus gelöst. Du hast dann einen Cut gemacht. Das war, also, du hast schon erzählt, du hattest ein Gespräch mit dem Klinikleiter, oder mit einem hohen Tier da. Ja. Das war schon der Prozess, wie du da rausgekommen bist.
Son
00:37:58
Ja. Wir haben versucht, diese Probleme, diese Probleme zu beseitigen. Ja. Ehrlich, ich hab, ich hab selbst abgehaut. Ich habe selbst abgehauen. Die Frau, die, die, die Personal zu verwalten hat, sie wird nicht mich verlassen
Hans
00:38:19
Und
Son
00:38:20
Und diese Direktor hat mir geholfen, einen Brief zu schreiben. Dann kann ich sofort abhauen. Ja, es ist. So schlimm da. Ja, ich habe es. Wie sagt man geflusst?
Hans
00:38:38
Ge..., äh,
Son
00:38:39
Verlust. Flucht, Verlusten?
Hans
00:38:43
Ich hab geflucht, ich bin geflohen oder ich hab geflucht?
Son
00:38:46
Ja, hab geflucht.
Hans
00:38:47
Geflucht ist schimpfen, "scheiße"?
Son
00:38:49
ne, ne, ne, wie, wie, äh, wir haben es abgehauen,
Hans
00:38:54
Abgehauen, das ist geflohen,
Son
00:38:55
geflohen.
Hans
00:38:56
ich bin, ich bin geflohen.
Son
00:38:57
Nicht fluchen? Ja
Hans
00:39:00
Aber du, das Ziel hattest du zu dem Zeitpunkt schon, oder hast du erstmal hingeschmissen, und dann wieder was Neues gesucht, oder hast du was Neues gesucht und dann Tschüss
Son
00:39:08
Ja
Hans
00:39:08
gesagt?
Son
00:39:08
es, es, man, ich hab mit diesem, äh, Direktor gesprochen.
Hans
00:39:12
Ja?
Son
00:39:12
Ja? Und dieser,ähm, der Direktor hat mir, Erlaubnis hier zu gehen, jetzt. Und ich hab, äh, äh, mit, äh, KEM Krankenhaus gesprochen. Und uns gesprochen. Und, äh, ich hab beide, ich hab beide Erlaubnis, hier zu arbeiten. aber ich hab so, so schlimm, äh, wie sagt man, äh, erlauben, Erfahrung mit Krankenhaus, deshalb, ich hab KEM Krankenhaus abgesagt
Hans
00:39:45
Ja.
Son
00:39:45
und hier arbeiten.
Hans
00:39:46
KEM ist, ähm, äh, ich versuch jetzt gerade das einzuordnen, ist aber ein Krankenhaus hier in der Gegend, KEM.
Son
00:39:54
KEM, es ist, äh, ewans, ist evans.
Hans
00:40:00
Evangelische?
Son
00:40:01
Ja, es ist von, evan, irgendwie
Hans
00:40:04
Essen
Son
00:40:04
Mitte,
Hans
00:40:04
Mitte, Essen Mitte, Evangelische Kliniken, Essen Mitte.
Son
00:40:07
Ja.
Hans
00:40:07
Okay. Und dann, ähm, war die stationäre Altenpflege doch was Passenderes für dich, was anderes? Kein Krankenhaus und deswegen dann hier hin?
Son
00:40:16
Ja, hier ist, ich glaube, nicht so viel Stress.
Hans
00:40:19
Ja?
Son
00:40:20
Wie
Hans
00:40:20
Mhm.
Son
00:40:20
im Krankenhaus.
Hans
00:40:21
Musstest du wieder ganz von vorn anfangen oder hat man dir was angerechnet von der Ausbildung da drüben? Oder musstest du wieder neu anfangen?
Son
00:40:28
Ich muss die zweite neu anfangen. 6 Monte verloren, glaube ich.
Hans
00:40:31
Ja.
Son
00:40:32
Aber es ist besser, es ist besser an die andere. Die andere ist auch abgehauen. Die muss die ganzen Ausbildung neu machen. Ja das, ist,
Hans
00:40:41
Ja, ja.
Son
00:40:41
Ja, wir haben fast zwei Jahre gelernt, aber,
Hans
00:40:45
Das ist manchmal wirklich... einerseits sagt man immer, wir brauchen Pflegekräfte und dann macht man da solche, so einen Unsinn, was, was für ein Quatsch, ne? Also, der einfach nicht nachvollziehbar ist, ne?
Son
00:40:55
Ach so, ein anderes Ding noch, die, die Ausbildung von KEM. Äh, ich muss 6 Monate warten, warten. Weil man hat einen Kurs, äh, im Oktober
Hans
00:41:06
Ja Genau.
Son
00:41:08
Deshalb ich muss sofort hier, wohnen sofort hier, weiter lernen, weil ich so so lange lange, ich sage,
Hans
00:41:13
Ja.
Son
00:41:13
ist auch eine Grund dafür. Ja. Ja.
Hans
00:41:16
Als du hier dann angefangen hast, kann mir, ähm, vorstellen, dass man nach solchen Erfahrungen auch so ein, ähm, naja, auch seinerseits gewisse, ich will jetzt nicht sagen Vorurteile, aber gewisse Ängste entwickelt auch, dass es wieder in so eine blöde Situation reinkommt, dass es anders wird. Warst du da irgendwie gehemmt oder hast du schon gesagt, das wird schon werden?
Son
00:41:37
Ich hab gewonnen.
Hans
00:41:39
Ja.
Son
00:41:39
Ich
Hans
00:41:39
Ich
Son
00:41:40
hab, äh, mehr, ich glaube, ganz, ganz viel Erfahrung daran. Und ich hab anders, anders gedacht. Ich hab andere Denkweise. Und, äh, wie sagt man, mit anderer Weise gleich Situation beweisen, beweisen, beseitigen, beseitigen.
Hans
00:42:05
Mhm,
Son
00:42:05
Ja, ich versuch.
Hans
00:42:07
Ja. Würdest du denn jetzt sagen, dass du auch tatsächlich es hier dann besser angetroffen hast oder anders eben?
Son
00:42:14
Ich glaube, es ist
Hans
00:42:15
Oder es gibt so Momente, wo Diskriminierung stattfindet.
Son
00:42:19
Nee.wie ich vorher gesagt, diese Seite wie anderes Land, von Rostock bis hier in Essen ist ganz verschiedene
Hans
00:42:29
ja
Son
00:42:29
Land verschiedene Personen ehrlich, ja, ja, es ist besser, locker, aber es ist freundlicher, ja zivilisiert sagt man ja es passt mir sehr gut
Hans
00:42:41
Wie hast du es hier angetroffen, äh, einmal, würde ich jetzt gerne wissen, ich sehe dich immer mit dem Bus fahren, du wohnst schon ein bisschen weiter weg, ne?
Son
00:42:48
Ja, es dauert eine Stunde hier zu gehen.
Hans
00:42:51
Eine Stunde hier zu gehen, äh? Ja, ja.
Son
00:42:53
Ja, es dauert.
Hans
00:42:55
kannst du diese Busfahrten, irgendwie nutzen? Also manche Leute können ja gut schon im Bus lernen oder lesen oder machen irgendwas mit dem Handy, oder was auch immer. Oder ist das mehr vertane Zeit?
Son
00:43:07
Äh, ich hab' ein App von uns. Vorher hab' ich, DB-App nutzen. Aber hier, ähm, in unserem Bereich, im Ruhrbereich, haben eine andere App, deshalb benutze ich auch diese. Aber ich, ich glaube manchmal, Google Maps ist besser. Ja, es ist, äh, aktualisierter? Ja. Ähm, aber, die, die, Hauptproblem, äh, die normale Probleme habe ich, die ich habe, das, äh, das, äh, der Tram die kam nicht. Mit dem Bus auch, manchmal aber, von Rüttenscheid, zum Beispiel. Manchmal bekommen wir keinen Tram. Dann müssen wir fast, ich glaube, über halb Stunden warten. Und dann bekommen wir keine Bus mehr. Weil, äh, von Brerdeney bis hier, in Heid, in Heidhausen,
Hans
00:43:58
Ja.
Son
00:43:59
Heidhauser Platz, haben wir jede halbe Stunde, wenn wir diese Bus verpassen, dann müssen wir ein bisschen länger warten. Ja, manchmal, ja, hab ich, äh, ein bisschen zu spät gekommen.
Hans
00:44:12
Aber jetzt hast du das eigentlich ganz gut im Griff, hab ich den Eindruck, ne?
Son
00:44:15
Ja, also.
Hans
00:44:16
ist ein bisschen Übungssache, man weiß einfach, dann muss man irgendwie
Son
00:44:20
Das
Hans
00:44:20
hier ein bisschen mehr Zeit einplanen, weil der Bus hat immer ein bisschen Verspätung und irgendwann hat man es raus und weiß. Ja.
Son
00:44:27
Ja.
Hans
00:44:28
Hhm hm. Ja, jetzt würde ich aber, gerne wissen, der, diese Entscheidung, jetzt in die stationäre Altenpflege zu gehen, hast du nicht bereut? Also, du bist hier jetzt zufrieden und das ist gut?
Son
00:44:41
Ja, ich glaube, ja? Ich bin zufrieden damit.
Hans
00:44:45
Oder denkst du im Nachhinein, Krankenhaus wäre doch ein bisschen näher an Medizin dran gewesen, was du ja früher auch wolltest!?
Son
00:44:54
Ich war gerade bei Tumorbereich. Und ich bekomme auch die Einladung von die, die Bereichsleitung.
Hans
00:45:01
Ja.
Son
00:45:01
Ja. Nein, nicht die Bereichsleitung, nicht. - Dienstleitung von diesen Gebäuden. Die Einladung bekommen, da zu arbeiten. Aber ich sage, nee, ich sag nein, weil die, die Umfeld da ist fast gleich. Es wird wirklich komplizierter. Mit dem Mitarbeiter
Hans
00:45:24
Ja.
Son
00:45:24
Man. Ich sagte, äh, ich sage, die Ausländer werden noch gemobbt. Ja, ein bisschen, nur ein bisschen, ein bisschen isoliert, Weil, ja, ich war da und gibt es auch eine Mitarbeiterin, die hat geweint über die Dienstplan. Sie sagte unfair, unfair. Ja. Und die andere zeigt, keine Empathie. Irgendwie
Hans
00:45:52
Ja.
Son
00:45:53
keine Ahnung, sie würde gemobbt, Ja
Hans
00:45:55
Ja, also, ich denke auch, ganz so unterschiedlich, sowas gibt es natürlich auch hier, Diskriminierung. So schön ist es hier ja
Son
00:46:03
Kompli
Hans
00:46:03
auch
Son
00:46:03
pliziert!
Hans
00:46:03
nicht. Ja? Ja.
Son
00:46:05
Ja, ich sage nein, ist einfach...
Hans
00:46:08
Du sitzt viel im Bus, aber, ein bisschen Freizeit bleibt ja doch noch. Was machst du da so?
Son
00:46:13
Freizeit? Ich denke nur an meine Prüfung. Ja, ich denke dann, ich denke dann nur daran.
Hans
00:46:22
Da müssen wir, damit die Leute nicht, ähm sich wundern, sagen, die ist in einem Monat ungefähr, in einem guten Monat, Also ist schon recht nah.
Son
00:46:30
Ja, ich habe nur ein paar Wochen noch zum Lernen. Ja. Ich denke, ich habe, ich habe da, ich habe daran nachgedacht, dass ich ein bisschen Zeit zu lernen, aber Nachtarbeiten kann ich nicht mehr. Ich bin so erschöpft. Und... Ich sitze nur auf dem Stuhl. Ich weiß, ich muss lernen, aber ich sitze einfach nur auf dem Stuhl. Ich mag nicht. Ne,
Hans
00:46:57
hm, ja,
Son
00:46:59
ich kann nicht lernen, es geht nicht in meinen Kopf!
Hans
00:47:02
Grundsätzlich hast du aber keine Probleme mit dem Lernen. Habe
Son
00:47:06
Doch,
Hans
00:47:06
ich den Eindruck?
Son
00:47:07
doch!
Hans
00:47:07
Ah, doch?
Son
00:47:08
Doch, ja, ich hab so, so häufig Burnout,
Hans
00:47:12
Ja.
Son
00:47:12
sagt man ja so häufig.
Hans
00:47:13
Hm
Son
00:47:14
Ah, einen Grund, für, für meine, gute Noten, weil ich hab niemanden hier.
Hans
00:47:21
Hhm hm?
Son
00:47:23
Ich hab niemanden, zum, zum helfen. Deshalb, muss ich immer an 100 Prozent leisten.
Hans
00:47:32
Hhm hm?
Son
00:47:33
Ich denk immer danach, ich muss immer 100 Prozent geben. Bemühen
Hans
00:47:38
ja,
Son
00:47:38
Immer bemühen. Ja.
Hans
00:47:40
Also ich mein, man kann sich jetzt Stress machen, und das kann gut sein, man kann sich aber auch zu viel Stress machen.
Son
00:47:46
Ja, ja, es gibt positiven Stress. Deshalb. Hhm. Aber äh ich hab so viel Erfahrung an, studiert. Vorher hab ich auch so viel gelernt. Und, äh, ich muss eine Strategie immer, vor dem Prüfung, ich muss an eine Strategie festhalten, immer Strategie. Deshal bekomm ich weniger Stress als die andere. Das ist einfach wieso.
Hans
00:48:12
Hhm hm. Ja.
Son
00:48:14
Ich bin nicht so klug oder intelligent, aber fleißig bin ich.
Hans
00:48:19
Ein bisschen, denke ich mir, hilft auch, was du anfangs erzählt hast, Meditation, so Fähigkeiten.
Son
00:48:25
Meditation hilft bei nur bei, äh.
Hans
00:48:29
Dass man mal so ausspannen kann, so dachte ich jetzt, dass man mal
Son
00:48:32
Emotionen. Nur. und ich meditier, meditier, oder? vor dem Schlafen. Nur vor dem Schlafen. Kann ich gut vor dem Schlafen. Dann kann ich schlafen. Kann ich durchschlafen in der Nacht. Weil, ja, weil du, du weißt schon, ne.
Hans
00:48:50
Ja aber, das Ganze im Kopf und das kann man dann quasi
Son
00:48:53
Ja,
Hans
00:48:53
so
Son
00:48:54
genau. Ja.
Hans
00:48:54
ja.
Son
00:48:54
Schlusspunkt. Muss schlafen! Ich nehme auch Schlaftabletten. Es ist nicht Schlaftabletten, aber die Nebenwirkung von diesen Tabletten ein bisschen geholfen.
Hans
00:49:06
ist
Son
00:49:07
Ich habe so lange her eine Depression von ...ja wegen der Kindheit. Ich habe sie, ich glaube, fast 20 Jahre. Und jetzt kann ich in der Nackt schlafen. Ich muss den Nachttee, Schlaftee. Tabletten und Meditation, zum Schlafen. Sonst kann ich in der Nacht durchschlafen, kann ich nicht, ist schwierig.
Hans
00:49:36
Und das bei einem Beruf, wo man manchmal eben auch früh, gerade wenn man noch eine Stunde fahren muss, früh aufstehen muss.
Son
00:49:41
Ja, deshalb muss man wirklich Disziplin.
Hans
00:49:44
Ja.
Son
00:49:45
Ja. Dieser Zeitpunkt muss man schlafen.
Hans
00:49:48
Ja. Gut. Jetzt mit Blick auf die Prüfung. Gibt es irgendwelche Bereiche, wo du besonders dir Sorgen machst? Also ich denke mal praktisch wird das
Son
00:49:57
Ja,
Hans
00:49:57
laufen.
Son
00:49:57
bei uns läuft es Wenn du da bist, du ja läuft. Oder, aber wenn du krank bist und die anderen kommen, ich glaub, ich habe keine Ahnung. Aber erst mal, wenn du da bist, da habe ich keine Angst davor.
Hans
00:50:14
Ja, ja. Prüfung. Ich denke mal, dann kommt natürlich bei der Prüfung immer dieser Teil. Für die Hörer muss ich auch mal sagen, ich bin auch Praxisanleiter.
Son
00:50:22
Ja.
Hans
00:50:23
Auch vom Son, und deswegen auch mit der Prüfung bin ich auch dabei, sag ich mal. Aber da kommt ja noch dieser schriftliche Teil, wo du dann eine SIS und eine Planung schreiben musst.
Son
00:50:33
Ganz spannend. Ganz
Hans
00:50:34
Ja, aber
Son
00:50:34
spannend.
Hans
00:50:35
grundsätzlich denke ich, du hast das schon mal gemacht hier, das wird auch klappen. Oder machst du dir da Gedanken, Sorgen?
Son
00:50:42
Theorie ist ganz anders, glaub
Hans
00:50:44
Ja, ja.
Son
00:50:46
Hat man so viel Dinge zu lernen Ich schaff nur, glaube nur 80 Prozent, aber ich bin noch nicht sicher darüber. Ja, ich bin noch nicht sicher. Ich hab noch Angst
Hans
00:50:58
Ein Monat. Ich versuche jetzt auch so ein bisschen zu ergründen, wovor machst du dir am ehesten Sorgen, sag ich mal. Schriftlich, mündlich, in der Schule, die Prüfung.
Son
00:51:09
Ja mündlich, ist ein bisschen entspannter .
Hans
00:51:12
Ja.
Son
00:51:12
Entspannter. Ja, mündlich ist es ein bißchen
Hans
00:51:14
Ja.
Son
00:51:14
enspannt. Aber schriftlich. dass man nicht mit einem anderen diskutieren. Beim, beim mündlichen Prüfungen.
Hans
00:51:22
Da sieht man schon am Gesicht:
Son
00:51:23
Dann genau
Hans
00:51:24
ich bin auf dem falschen Weg.
Son
00:51:25
Lehrer kann einen Hinweis
Hans
00:51:27
Ja?
Son
00:51:27
oder
Hans
00:51:27
Ja?
Son
00:51:28
irgendwie,
Hans
00:51:28
Ja, ja.
Son
00:51:29
ja. Aber beim Schriftlichen muss man cool bleiben.
Hans
00:51:32
Man hat die Frage falsch verstanden und schon... ist aus.
Son
00:51:34
Ja, das ist die Hauptsache, man muss diese Frage wirklich verstanden
Hans
00:51:38
Genau.
Son
00:51:38
haben.
Hans
00:51:39
Aber,
Son
00:51:39
ja mit einer, bei uns Ausländer, die Sprache ist, die, die fachliche Sprache, Sprache ist auch wirklich, wirklich schwierig Ne? Ah, man, man benutzt andere Wörter, die ich hab' noch nie gesehen, Aber diese, diese, diese Kennwort?
Hans
00:52:01
Hm?
Son
00:52:01
Diese, ähm, wie sagt man, Schlusswort? Die Fragewort? Aber ich versteh' diese nicht manchmal.
Hans
00:52:08
Ja?
Son
00:52:08
Ja? Muss man vermuten.
Hans
00:52:10
Aha.
Son
00:52:10
Ja? Muss man wirklich vermuten?
Hans
00:52:12
Ja, ja. Aber ich mein', natürlich, wenn man ne Antwort geben soll, muss man schon die Frage, äh, verstanden haben.
Son
00:52:19
Ja, stimmt stimmt.
Hans
00:52:19
Sonst ist die, kann die Antwort daneben
Son
00:52:21
Deshalb
Hans
00:52:21
gehen, ne?
Son
00:52:21
hab' ich so viel Angst davor.
Hans
00:52:23
Ja?
Son
00:52:23
Ich hab' Angst, ja, weil wir, weil die, ich weiß die Wortschatz alle nicht. Ich weiß diese Wortschatz nicht. Einfach wieso. Ja, fachliche, fachliche äh, Kenntnisse hab' ich eine, keine Angst,
Hans
00:52:37
Hm?
Son
00:52:38
aber ja. Aber die, äh, die Fall und die Frage. Für einen, für Normale, für Deutsche auch.
Hans
00:52:46
aber
Son
00:52:46
schwierig. Ja, bei, für uns, die Ausländer, ah, schlimmer.
Hans
00:52:51
Tja, gut!
Son
00:52:52
Ja.
Hans
00:52:53
Das wollte ich aber nur schon mal so ein bisschen mit Blick auf die Vorbereitung zur Prüfung, die wir hier leisten können.
Son
00:52:59
Ja.
Hans
00:52:59
Ja? Schon mal so ein bisschen ergründen. Momentan hast du also keine Freizeit, die du nutzen kannst. Also, hörst du trotzdem ab und zu Musik?
Son
00:53:09
Hm, Musik? Ja, bei, nur, nur wenn ich unterwegs bin.
Hans
00:53:16
Unterwegs, also in der, in der
Son
00:53:17
Bus oder in der Straßenbahn, äh, zu Haus höre ich nur, äh, sagt man die, die Laute von, äh, Frequenz, weil wie sagt man 4, 40 Hertz Frequenz? Wenn man lernt? Das ist keine, äh, äh, Musik,
Hans
00:53:37
Ja?
Son
00:53:37
es ist nur laut. Die Frequenz, diese, die hilft uns, äh, beim Lernen.
Hans
00:53:41
Echt?
Son
00:53:41
Ja. Ja. 4, 4, 40 Hertz hat jetzt,
Hans
00:53:45
40 Hertz, ja?
Son
00:53:47
Ja. Das ist, ja, wirklich
Hans
00:53:48
und das kann man dann auf dem Handy oder sonst wie anmachen und
Son
00:53:51
das ist einfach ein, ein Ton, ein Geräusch, die macht unsere Gehirn ruhig bleiben. Nicht so viel an die andere, nach anderen Dingen denken.
Hans
00:54:01
ähm.
Son
00:54:01
Klassik-Musik hilft auch. Aber manchmal, es, macht uns so aufgeregt. Ich mag, ich mag mich, äh, manchmal entspannter. Aber dieser, dieser Ton ist besser.
Hans
00:54:16
Zum Lernen? in der, in der, in der S-Bahn hörst du aber andere Musik. Was hörst du da? Könntest du da ein Beispiel nennen
Son
00:54:23
Pop-Musik ist es, äh. OK-Musik. Von, ja, weißt du, Adele.
Hans
00:54:28
Ah ja,
Son
00:54:28
Adele,
Hans
00:54:29
Aah ja. Adele.
Son
00:54:29
Adele, Adele, Also zum Beispiel.
Hans
00:54:31
Ah? Na
Son
00:54:32
ja, auch andere. Ja,
Hans
00:54:34
Hm?
Son
00:54:35
ich hör auch Rap-Musik.
Hans
00:54:36
Mhm? Ja?
Son
00:54:37
Weißt du, NF? Ist kaum bekannt, aber vielleicht weißt du nicht. NF, NF, ein Rapper.
Hans
00:54:44
N?
Son
00:54:45
NF!
Hans
00:54:46
NF?
Son
00:54:46
Ja. Er rappt über, äh, wie sagt man, äh, Physiol? Wie vorher?
Hans
00:54:54
Philosophie.
Son
00:54:56
Philosophie auch. Er rappt darüber. Ja, ich mag das. Ja, ehrlich, ähm, er rappt über auch die, die, die, Probleme von den Jungen auch. Und wie, und wie kann man diese, äh, beseitigen? Die andere rappt über Geld, über, Frauen oder,
Hans
00:55:14
ja.
Son
00:55:14
eine andere aber dieser Mann, die NF, rappt darüber.
Hans
00:55:18
sonst noch irgendwas, dass du ab und zu mal ein Buch liest, oder?
Son
00:55:21
Ich lese gern, ich lese nur fachliche. Fachliche
Hans
00:55:25
ja,
Son
00:55:26
Bücher. Nur, ja, über, äh, zum Beispiel, ähm, Psyche, oder, ich hab ein Buch, die, die heißt, Psyche im Alltag. Von einem Professor in Amerika, ganz dicken.
Hans
00:55:42
Habe ich jetzt richtig verstanden? Die Psyche im Alltag.
Son
00:55:44
Ja. ich lese kein Comic, oder?
Hans
00:55:48
Ja. Ja, ja, also, du bist voll konzentriert letztendlich
Son
00:55:50
Ich
Hans
00:55:50
auf
Son
00:55:50
lese,
Hans
00:55:51
Im Moment auf
Son
00:55:51
ja, ich lese
Hans
00:55:51
Beruf,
Son
00:55:51
nicht
Hans
00:55:51
aber,
Son
00:55:51
so viel. Ja, ich lese nicht so viel. Aber Medizinbücher, ja.
Hans
00:55:55
Hhm hm,
Son
00:55:55
Ich lese, gerne. Ich hab keine Ahnung warum, aber ich verstehe diese,
Hans
00:56:00
ja.
Son
00:56:00
so einfach. Ja. weil, weil ich vorher, die, die armen Kinder nachgeholfen, zum Lernen.
Hans
00:56:07
Ja,
Son
00:56:08
ja, ich hab, die Unterricht von Mathematik, oder?
Hans
00:56:14
Mathematik, ja.
Son
00:56:15
Ja, oder Chemie, oder
Hans
00:56:16
Ja.
Son
00:56:17
andere, andere Fach gegeben, für diese armen Kinder.
Hans
00:56:21
Also, Nachhilfeunterricht.
Son
00:56:22
Ja.
Hans
00:56:23
Ja. Aha.
Son
00:56:24
Sind nachhoffen, oder? Nachhilfe? Nachhilfe?
Hans
00:56:27
Nachhilfeunterricht,
Son
00:56:28
Nachhilfe, heißt das?
Hans
00:56:29
Ja. Solche Bücher liest du auf, dann im englischen Original, oder liest du die in Deutsch, oder?
Son
00:56:34
Ich höre auch, äh, Audiobuch. auf, auf englisch.
Hans
00:56:37
Aha.
Son
00:56:38
Ja. Ja, Deutsche,
Hans
00:56:39
Ja,
Son
00:56:40
ich weiß, ich muss Deutsch lernen, aber
Hans
00:56:42
ja.
Son
00:56:43
ich höre auch Audio Buch, ja auf Englisch, keine Ahnung.
Hans
00:56:49
Könnte helfen, aber letztendlich, du bist ja jeden Tag im Alltag, bist du ja gezwungen, Deutsch zu sprechen bei der
Son
00:56:56
Stimmt,
Hans
00:56:56
Arbeit.
Son
00:56:57
stimmt, ja.
Hans
00:56:57
Und von daher kann ich schon verstehen, dass man dann auch mal ein bisschen Entspannung möchte und mal eine andere Sprache.
Son
00:57:03
Ja, ich guck nur Films auf auf Englisch und ich höre ja auch alles auf Englisch, aber ich glaube, ich muss ein bisschen mehr lernen, ein bisschen Deutsch lernen, weil...aber weißt du, wenn ich höre, wenn ich höre Deutsche… ich gucke diese Film
Hans
00:57:24
Ja.
Son
00:57:26
Aber auf Deutsch. Es fühlt mich so unangenehm, weiß ich nicht, aber wenn dieser Schauspieler spricht, spricht eigene Sprache,
Hans
00:57:36
Ja.
Son
00:57:36
die...Ja.Eigene Sprache, dann kann ich die die Emotionen verstehen
Hans
00:57:41
Mhm.
Son
00:57:42
kennen ein bißchen, übernehmen die die ist besser. Ja. Aber wenn man es auf Deutsch übersetzt...
Hans
00:57:49
Ja,
Son
00:57:49
ja.
Hans
00:57:49
ja, ja, also...
Son
00:57:50
Ja, weiß es nicht, das ist so komisch… ja, gefühlt
Hans
00:57:54
Ja, und letztendlich ist es ja immer synchronisiert, es gibt einmal einen Schauspieler, der vielleicht sogar ein guter Schauspieler ist und der das spricht und der das mit Leben füllt, mit seiner Sprache…
Son
00:58:04
Aber kennst
Hans
00:58:05
die
Son
00:58:05
es…
Hans
00:58:05
dann aber Englisch ist ist… aber dann kommt ein deutscher Schauspieler, der vielleicht auch nicht schlecht ist, aber der das wieder übersetzen muss, also quasi den deutschen Text sprechen muss...
Son
00:58:13
ja, ja, ich weiß,
Hans
00:58:14
Es ist aber was anderes, ne? Und
Son
00:58:15
Ja,
Hans
00:58:15
und äh
Son
00:58:15
stimmt. Aber weißt du, Dr. House, ne? Ja. dieser Schauspieler, seine Stimme ist wirklich gut.
Hans
00:58:23
Ja,
Son
00:58:23
Ja, aber und uns, er gibt diese… Wenn Lyrik. Diese… Wie sagt man… Ja, ich hab keine… Da hab' ich keinen Wortschatz darüber. Aber er spricht und er spielt
Hans
00:58:39
Ja.
Son
00:58:40
nackt seine Emotionen. Und er ist wirklich gut. Aber wenn man's auf Deutsch übersetzen ...es
Hans
00:58:47
Ja.
Son
00:58:47
ist ganz anders.
Hans
00:58:48
Ja.
Son
00:58:49
Ja, deshalb. Ja, so komisch, deshalb, ja. Ich
Hans
00:58:52
Hm?
Son
00:58:52
hör nur auf Deutsch. Auf Englisch.
Hans
00:58:55
Ja, ähm,
Son
00:58:55
Ja.
Hans
00:58:56
Jetzt würd ich gerne noch ähm, einmal wissen, so, was wünschst du dir so für die Zukunft, ne? Was soll passieren?
Son
00:59:02
Ja.
Hans
00:59:03
Erstmal wird natürlich jetzt hier, die Prüfung steht im Vordergrund, aber so darüber hinaus, würde dir da was einfallen?
Son
00:59:09
Ja, ein Wunsch. Äh, ich hoffe, ich werde bestehen.
Hans
00:59:18
Ja.Steht halt im Vordergrund, ne?
Son
00:59:19
Ja. Vier ist genug. Ja, ich sag aber, wenn man einen Tag nicht besteht, dann muss man das ganze Ding wieder lernen, oder kann man,
Hans
00:59:30
äh, du meinst jetzt, wenn man einen Teil nicht besteht?
Son
00:59:33
Ja.
Hans
00:59:34
Nee. Du, wenn du jetzt
Son
00:59:36
Drei Tage
Hans
00:59:36
du hast, du hast schriftlich bestanden und mündlich bestanden, aber praktisch bist du, was nicht passieren wird, bist du durchgefallen.
Son
00:59:42
Ne, ne, ich meine, wir haben drei Tage.
Hans
00:59:45
Ja.
Son
00:59:45
Ja. Schriftlich Tage. Schriftlich Tage.
Hans
00:59:48
Aber
Son
00:59:48
Aber ein Tag. Wenn wir nicht diese bestehen, dann müssen wir mal wieder drei Tage.
Hans
00:59:54
Oh, das weiß ich kann man aber, kann ich dir zeigen, wo man das nachgucken kann.
Son
00:59:58
Muss man wieder lernen, sechs Monate, ich weiß nicht.
Hans
01:00:02
nicht zu sehr auf so Probleme, dass erst mal ein bisschen positiver, das wird doch klappen.
Son
01:00:05
Drei, vier brauch
Hans
01:00:06
Ja.
Son
01:00:06
ich.
Hans
01:00:07
Was hast du bisher für Noten immer, so in der Regel, und das wird genau so werden, ne. Nur weil jetzt, natürlich ist es schon eine andere Situation, man hat jetzt auf einmal das Wissen von der ganzen Zeit, aber ein bisschen schränken die Lehrer das ja auch immer ein und sagen, guckt euch das doch nochmal an, man wird ja so ein bisschen dahin geführt, dass man
Son
01:00:26
ja.
Hans
01:00:26
sich gezielt vorbereiten kann.
Son
01:00:28
Ja, wenn man in diesem Raum sitzt, alles kann passieren. Ja, man alle, man kann alle gelernen, man kann alle erlernen, aber wenn man da sitzt,
Hans
01:00:39
Ja,
Son
01:00:39
kann
Hans
01:00:39
natürlich,
Son
01:00:40
man nicht erinnern.
Hans
01:00:41
natürlich. Blackout kann passieren. Man kann die Frage irgendwie falsch lesen, also, ja
Son
01:00:46
sei. Und dann, ja
Hans
01:00:49
Ja. Aber gut, erstmal soll die Prüfung gut laufen. So, für danach hast du, irgendwelche Ideen, was danach kommen soll? Also, möchtest du erst mal hier weiterarbeiten oder willst du irgendwie doch nochmal ins Krankenhaus gucken?
Son
01:01:02
Ne, Krankenhaus
Hans
01:01:02
Was
Son
01:01:02
glaub
Hans
01:01:02
du
Son
01:01:02
ich
Hans
01:01:02
ja
Son
01:01:02
nicht.
Hans
01:01:02
dann kannst? Könntest?
Son
01:01:04
Ne, Krankenhaus glaube ich nicht. Ja, ich hab gesagt, ne, 80 Prozent, 80 Prozent bleib ich hier im Pflegeheim
Hans
01:01:12
Ja?
Son
01:01:13
Aber, 20 Prozent. Ne, kann man nicht sagen.
Hans
01:01:18
Ja. Hast du irgendwelche Optionen so im Hinterkopf, was du gerne oder vielleicht sogar noch lieber machen würdest, also?
Son
01:01:24
Die zweite Option Ambulant - Ja vielleicht ambulante Einrichtung Kann ich da auch arbeiten? Aber es ist nur Zweite Option...
Hans
01:01:38
Jetzt würde ich gerne noch so, wissen, so die Beziehung nach Vietnam also bist du auch mal irgendwie im Urlaub zu Besuch da gewesen in der letzten Zeit, oder hast du da im Moment jetzt außer den Telefonaten keinen Kontakt?
Son
01:01:53
Telefonaten? Ja, doch. Aber ich wollte nach der Prüfung wieder nach Vietnam fliegen.
Hans
01:02:00
Mhm. Ja.
Son
01:02:01
Ja, weil, meine Oma hat so lange noch nicht gesehen.ja , sie will fast jeden Tag mich treffen, aber können wir nicht ja Aber ja, sie ist fast neunzig, ja, sie merkt das nicht mehr
Hans
01:02:17
Ja, aber ich meine, da ist natürlich auch mit im Spiel, dass sie in dem Alter irgendwann mal verstorben sein wird und dann ist es zu spät, ne, und dann, nach der Prüfung kann man auch mal eine kleine Auszeit nehmen oder einen Urlaub oder was auch immer.
Son
01:02:32
Stimmt, stimmt.
Hans
01:02:35
Prüfung,
Son
01:02:38
Urlaub.
Hans
01:02:38
Urlaub,
Son
01:02:38
Erst mal ein Vertrag, ne? Ah
Hans
01:02:39
genau.
Son
01:02:40
ja, es braucht einen Vertrag, um zu meine, Aufenthaltstitel, zu verlängern, genau.
Hans
01:02:45
Verlängern, ja, ja.
Son
01:02:46
Urlaub
Hans
01:02:46
Aber wenn du die Prüfung bestehst, Examinierte werden gesucht und, ähm, Also Prüfung bestehen und dann?
Son
01:02:55
Erst mal Prüfung.
Hans
01:02:56
Sieht man dann irgendwie weiter.
Son
01:02:58
Ja
Hans
01:02:59
Ja, jetzt würde ich, ähm, Als letztes noch gerne wissen, wenn du hier so, ähm, zu Hause, du hast gesagt, du kochst gerne.
Son
01:03:07
ja.
Hans
01:03:07
wenn du hier, äh, jetzt in deiner Wohnung, kochst du dir auch schöne Sachen ab und zu mal oder ist das eine Sache, die im Moment nicht so gut klappt, weil du kannst nicht richtig einkaufen, du kannst, hast keine gute Küche?
Son
01:03:17
Ich koche gerne, aber ich koche für mich nicht. Ich habe nur eine Speise. Die, diese habe ich fast zwei Jahre jetzt, nur diese Speise. Ja.
Hans
01:03:29
Die muss aber recht reichhaltig sein.
Son
01:03:31
Ist lecker. Aber ja, ich habe keine Lust, wenn, wenn, wenn, ich nur für mich koche,
Hans
01:03:36
Ja.
Son
01:03:36
ja,
Hans
01:03:36
Da bin ich ganz anders. Ich kann, ähm,
Son
01:03:39
für dich?
Hans
01:03:39
Ich habe jetzt heute, vor dem Podcast, habe ich heute noch eine kleine Sache aufgewärmt.
Son
01:03:42
Ja.
Hans
01:03:43
Ja. Ich musste noch ein bisschen was Warmes essen und, äh.
Son
01:03:45
Ja.
Hans
01:03:45
Nein, also. Aber, wenn du so klarkommst, ist das ja auch ok. Diese eine Speise, die du immer isst. Oder zwei Jahre lang gegessen hast.Da muss ich jetzt noch den Namen von wissen.
Son
01:03:57
Ist kein
Hans
01:03:58
Hat
Son
01:03:58
Name.
Hans
01:03:59
Hat keinen Namen. Das ist auch eine Eigenkreation.
Son
01:04:01
Spaghetti, äh, Pasta mit, ähm, Tomato, mit, äh, Schweinefleisch.
Hans
01:04:12
Ja.
Son
01:04:13
Und Spinat und, äh,
Hans
01:04:15
also
Son
01:04:15
Gemüse
Hans
01:04:15
ein bisschen ist auch dabei.Okay. Es
Son
01:04:19
gibt genug Vitamins oder
Hans
01:04:21
Ja, ja.
Son
01:04:22
Protein.
Hans
01:04:22
Ja, ja. Also, Nudeln habe ich auch eine Zeit lang ziemlich häufig gegessen. Also nicht jeden Tag vielleicht, aber das geht. Das
Son
01:04:29
Ja,
Hans
01:04:30
kann
Son
01:04:30
vorher.
Hans
01:04:30
man überleben.
Son
01:04:30
Ja, vorher esse ich nur Reis. Weißt du, ne?
Hans
01:04:33
Ja.
Son
01:04:33
Ja, es ist, ja, fast zwei Jahre habe ich gar, gar nicht Reis gegessen. Und ich habe nur Pasta gegessen. Nudeln. Ja, ja,
Hans
01:04:45
OK, gut. Jetzt bedanke ich mich vielmals bei dir, dass du nach dem Dienst noch das auf dich genommen hast.
Son
01:04:50
Ja, danke.
Hans
01:04:51
Ja.
Son
01:04:52
Sehen wir uns, ne? So.
Hans
01:04:57
Ja.Ich hoffe, es hat euch Spaß gemacht. Feedback wäre in jedem Fall möglich auf ruhrtal.letscast.fm. Alles kleingeschrieben. Und es würde mich natürlich freuen, wenn ihr mal wieder reinhört. Bis dann.