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#69 - freu mich schon drauf

21.11.2025 32 min

Zusammenfassung & Show Notes

Von August 1976 an hat er fast 50 Jahre lang als Landschaftsgärtner für das Bistum Essen gearbeitet; mit dem Beruf verknüpft waren einige seiner Freizeitaktivitäten; einige Betriebsausflüge werden erwähnt; er erinnert sich als Schalke Fan an das spannendste Spiel, bei dem er dabei war, einen 2:0 Sieg gegen den BVB und berichtet von einem missglückten Urlaub in den Niederlanden. Seine Atemwegserkrankungen sind ebenfalls Thema.


Die Geräusche des Sauerstoffgerätes, das mein Gesprächspartner dauerhaft benötigt, ließen sich nicht vollständig aus den Sounddateien entfernen. Einige Spuren meiner Bearbeitungsbemühungen sind auch zu hören.
 
Unterhalten haben wir uns am 11.11.25 ab 10 Uhr.
 
Das mehrmals erwähnte Kardinal-Hengsbach-Haus wurde 2022 vom Bistum Essen verkauft, es heißt aber nicht nur deshalb mittlerweile nicht mehr so; Missbrauchsvorwürfe gegen den ersten Essener Bischof sind wohl beweisähnlich, so dass er als Namenspatron in Essen nicht mehr in Frage kommt.
 
 
Die besagte Einrichtung, ursprünglich als Priesterseminar gebaut, wurde übrigens auf dem Gelände errichtet, auf dem einst die Villa der Bankiersfamilie Hischland stand.
Zur Geschichte dieses Gebäudes siehe Seite 199ff in Norbert Fabisch: Die Hischlands, ISBN: 978-3-95565-608-9
 
Die Künstliche Transkriptionsintelligenz machte aus dem ehemaligen Namen des Gebäudes übrigens: Kranial-Hengsbach- Haus und Kalender –Hingsfach-Haus
 
Dahin ging das Fallobst: Dahlbeck, Heiligenhaus
 
Spindelmäher; vielleicht nicht für Technikfreaks, aber doch sicher für Rasenfans die erste Wahl, so zumindest hier zu lesen:
 
Kloster Kamen, ist eigentlich gar kein Kloster, aber…
  
 
 
 
Rückmeldungen sind möglich unter:
 

Transkript

Stephanie
00:00:10
Ruhrtal. Biografische Geschichten aus dem Pflegeheim. Hallo und herzlich willkommen zum Podcast Ruhrtal. Hier könnt ihr Bewohnern und Bewohnerinnen von Pflegeheimen zuhören, die aus ihrem Leben erzählen. Neue Folgen gibt es jeweils am ersten
Hans
00:00:37
Hallo auch von mir. Mein Name ist Hans und ich bin Altenpfleger. In dieser Folge von Ruhrtal spreche ich mit einem Bewohner, der fast 50 Jahre als Landschaftsgärtner gearbeitet hat. Zum Zeitpunkt der Aufnahme ist er infolge seiner gesundheitlichen Probleme berentet. Mit 66 Jahren ist er einer der jüngeren Bewohner bei uns im Pflegeheim.
Ulrich
00:01:00
Guten, morgen. Mein Name ist Ulrich Hüls. Ich bin in 452 39 Essen geboren. Meine Arbeitsstelle war im Kardinal- Hengsbach-Haus in Essen-Werden. Als Landschaftsgärtner haben wir viele Arbeiten gemacht. So Laub gefegt. Laub gehäckselt und Beetanlagen gemacht. Sträucher geschnitten, Hecke beigeschnitten, Pflasterarbeiten gemacht. gemacht Pflasterarbeiten auch selbst getätigt, auch angelegt und gehäckselt haben wir. Waren wie in verschiedenen Bereichen. Wir waren in Kamen, in Bochum, in Essen. Und im Bischofsgarten waren wir auch. Da tätig, Kardinal- Hengsbach-Haus. Und wir hatten auch einen großen Obsthof gehabt. Bei Radecke, früher oben an der Zur Platte, wenn man da Essen geht in, hier in Werden, haben wir auch viel mit Fallobst gehabt. Pflückobst, Rasen gemäht, Bäume geschnitten, gehäckselt. Früher konnten wir noch verbrennen. Und das Fallobst kam nach Dahlbeck,nach Heiligenhaus. Und so ist das, wie gesagt, so mein Arbeitstag ist dann so verlaufen. Halb acht haben wir morgens angefangen. Sieben war ich schon auf der Arbeitsstelle, schon mich dann umgezogen. Ja, und mein Chef kam auch so halb acht. Dann haben wir noch die Arbeitspläne durchgesprochen, was wir zu tun gehabt haben. Und ja, wie gesagt, und dann haben wir losgelegt.
Hans
00:02:48
Mhm.
Ulrich
00:02:49
Ja.
Hans
00:02:50
Ja. man war dann so als kleines Team, also man hat gesagt, du bist heute, oder sie arbeiten heute in dem Bereich, und dann ist man da als Team hingefahren, oder auch alleine, und hat dann die Arbeit
Ulrich
00:03:04
gemacht. Wir haben uns ja aufgeteilt. Wir waren ja vier Gärtner waren wir
Hans
00:03:08
Aha.
Ulrich
00:03:08
ja. Und, ach, und wir waren noch in St. Altfried in Kettwig, Auf der Rötsch, Kettwiger Markt, und dann da Auf der Rötsch. Da in St Altfried. haben wir auch noch Großes.
Hans
00:03:19
Das waren aber alles Gärten, oder?
Ulrich
00:03:23
Vom Bistum
Hans
00:03:23
Vom
Ulrich
00:03:23
Essen.
Hans
00:03:24
Bistum
Ulrich
00:03:24
Vom
Hans
00:03:24
Essen.
Ulrich
00:03:25
Bistum Essen, die ganzen Gartenanlagen.
Hans
00:03:27
Aha.
Ulrich
00:03:28
Kettwig auch, sind wir morgens mit dem Firmenwagen hingefahren, abgeladen, dann haben wir Rasen gemäht, Beetpflege gemacht. Wenn wir was häckseln, da haben wir gehäckselt, für die ganzen Beete, und dann planiert, Bäume, die großen Bäume, die gepflanzt haben, gegossen. War schon sehr, sehr viel Arbeit, aber hat auch Spaß gemacht. Und, wie gesagt, wir waren wie eine große Familie. Im Kardinal-Hengsbach-Haus.
Hans
00:04:00
Ja.
Ulrich
00:04:01
Und das war sehr, sehr nett.
Hans
00:04:03
Und angefangen hatten Sie ja...
Ulrich
00:04:05
Ich bin am 16. 8. 76 beim Bistum angefangen.
Hans
00:04:10
Das heißt, fast 50 Jahre...
Ulrich
00:04:12
50 Jahre war ich...
Hans
00:04:13
50 Jahre.
Ulrich
00:04:14
Landschaftsgärtner.
Hans
00:04:15
Ja.
Ulrich
00:04:16
War ich Landschaftsgärtner.
Hans
00:04:17
Und angefangen eben mit 16. Sehe ich das richtig?
Ulrich
00:04:21
Ja, mit 16.
Hans
00:04:22
Mit 16 A also im Grunde...
Ulrich
00:04:26
Angefangen. Und dann auch. Nach der Arbeit bin ich dann auch noch hier zu meinem Elternhaus. Die wohnten oben in Heidhausen Grüne Harfe oben. Dann habe ich sie auch noch nach Feierabend dann besucht, mit dem Bus hochgefahren. Da habe ich meine Eltern auch noch besucht. Meine Eltern noch im Haushalt noch ein bisschen geholfen.
Hans
00:04:43
Ja.
Ulrich
00:04:44
Nochmal Abfall weggebracht oder Kasten Wasser oben hingetragen im Schlafzimmer und haben uns unterhalten. Wie die Arbeit war, was ich so gemacht hab auch bei denen noch im Garten ein bisschen, nach Feierabend haben ein bisschen mal Laub weggemacht oder Rasen gemäht, da haben sie sich auch gefreut und, ja, also waren sicher, war sehr, sehr gutes Elternhaus. Also wir sind ja vier Geschwister, zwei Brüder, zwei Schwestern und, ja, also ist schon, wie gesagt.
Hans
00:05:22
Ja, und Sie waren der Älteste oder wo sind Sie einzuordnen?
Ulrich
00:05:28
Ne, ich bin der zweitälteste,
Hans
00:05:29
Der Zweite.
Ulrich
00:05:30
zweitälteste
Hans
00:05:31
Also
Ulrich
00:05:31
Älteste.
Hans
00:05:31
erst die beiden Jungen und dann die beiden Mädels oder?
Ulrich
00:05:34
Ne, die Bärbel, die ist die Älteste.
Hans
00:05:36
Ah ja.
Ulrich
00:05:37
Weil
Hans
00:05:37
Ah ja.
Ulrich
00:05:37
wir, ich und mein Bruder, wir sind ja Zwillinge.
Hans
00:05:39
Ja, ah.
Ulrich
00:05:41
Zwillinge und, ja, und von uns beiden bin ich der Ältere dann. Ja, genau
Hans
00:05:46
Ja, da geht's ja immer um Minuten oder Sekunden gar
Ulrich
00:05:50
Ganz genau, richtig.
Hans
00:05:51
Können Sie sagen
Ulrich
00:05:52
Ungefähr
Hans
00:05:52
oder...
Ulrich
00:05:52
eine halbe Stunde war ich.
Hans
00:05:54
Ah ja.
Ulrich
00:05:54
Eher geboren wie mein Bruder, sag ich
Hans
00:05:56
Ah,
Ulrich
00:05:56
mal.
Hans
00:05:57
geboren am 22.10. 1959.
Ulrich
00:06:00
Ja, das ist richtig.
Hans
00:06:02
Damit sind Sie ja ein recht junger Bewohner dieses Hauses, des Pflegeheims,
Ulrich
00:06:08
Ja.
Hans
00:06:09
das kommt jetzt durch Ihre Erkrankungen, vor allem durch die COPD.
Ulrich
00:06:13
CoPD, Asthma,
Hans
00:06:15
Ja?
Ulrich
00:06:16
früher durch die Lungenerkrankung, dadurch kam das ja auch alles. Und dann ich wurde ja auch, das hab ich ja auch, da wo ich auch da am Arbeiten war, war ich ja auch dann schon mal im Krankenhaus hier, da weiß ich noch einen Tag, da mussten wir auch im Bibliothekshof hier in Werden im Kardinal- Hengsbach-Haus arbeiten.
Hans
00:06:35
Ja.
Ulrich
00:06:36
Sträuche abschleppen auf einmal und auf einmal, auf einmal lag ich da auf der Wiese Zusammenbruch. Und dann haben die sofort einen Krankenwagen angerufen. Der kam dann und dann in ein Krankenhaus. Ja und dann haben sie schon so ein bisschen so festgestellt, hier mit meiner COPD und meinem Asthma und ja, dann habe ich erstmal eine Woche, war ich erstmal außer Gefecht. Mein Chef muss ja auch planen, die arbeiten für die ganze Woche dann. Und dann, wie gesagt, dann habe ich mal auch längere Zeit gearbeitet, aber da ging es mir wieder mal nicht so gut.
Hans
00:07:16
Ja
Ulrich
00:07:17
War ich wieder beim Arzt und dann wieder mal ein, zwei Wochen krank, wegen der Geschichte hier COPD. Und ja und dann, wie gesagt, haben wir versucht und ja jetzt bin ich fast anderthalb Jahre, ja ungefähr jetzt Rentner, also jetzt. Also
Hans
00:07:39
Also gesundheitlich ging es nicht mehr.
Ulrich
00:07:40
Ging es nicht mehr.
Hans
00:07:41
Ich meine, Sie haben ja auch ihre Zeit gearbeitet, also ich glaube 45 Jahre ist so das, wo man glaube ich in Rente gehen kann.
Ulrich
00:07:46
Kann. Mit 45 Jahren kann man in Rente gehen.
Hans
00:07:49
Nach
Ulrich
00:07:49
Richtig
Hans
00:07:49
45 Arbeitsjahren. Ja.
Ulrich
00:07:50
Aber wie gesagt nee, ich weiß, was ich gemacht habe und war sehr, sehr schön. Ja.
Hans
00:07:55
Ja.
Ulrich
00:07:55
. Und ja.
Hans
00:07:57
Aber, da Sie so eben sagen, das war sehr, sehr schön, dann vermissen Sie wahrscheinlich die Arbeit auch ein bisschen.
Ulrich
00:08:05
meine Arbeitstelle da ist. Ein bißchen vermisse ich die Arbeit auch. Ich weiß ja auch, wo Und ja, ich habe auch immer die Bilder, wo die ganzen, wo wir überall da waren. und wir hatten ja auch noch ein großes Schwimmbad mit Sauna früher und so und einen Tag waren ja die Priester da, die dann nur die Priester dann da die Sauna hatten und alles und ja, da haben wir auch da die Pflege gehabt, auf der Kegelbahn Rasen gemäht, haben ein Rosenbeet gehabt und Sträucher noch auf der anderen Seite und. Ja. Wie gesagt, das war schon also mein Lebenswerk und ja.
Hans
00:08:50
waren Sie mehr so der, derjenige, der für alles zu gebrauchen war oder konnten Sie bestimmte Dinge, zum Beispiel Sträucher schneiden oder sowas, besonders gut?
Ulrich
00:09:00
Ja, ich, äh natürlich mit den Motorsägen durfte ich, habe ich natürlich nicht gemacht, weil ich keinen Motorsägenschein habe. Wenn ich keinen Motorsägenschein
Hans
00:09:09
Naja.
Ulrich
00:09:10
habe, kann ich auch keine Motorsäge in Betrieb nehmen, ich hab ja hier mit Handsäge oder Kniepe, wenn wir gehäckselt haben, wo der Kyrill vor ein paar Jahren hier war. Ja. Hab ich dann auch noch dann zerkleinert mit der Astkniepe und dann gehäckselt. Und er hat auch schon so auf Form mit der Motorsäge geschnitten. Ja, also das andere hat mein Chef gesagt, mit der Motorsäge oder Teleskopheckenschere, wo man so Sträucher schneidet. Hier so einen Cotoneaster, Pflanzen, Stauden, alles. Und ich hab das dann alles zusammengetragen, abgefegt, auch draufgemacht, später aufgeladen. Und ja, das hat mein Chef so gemacht.
Hans
00:09:53
Ja.
Ulrich
00:09:53
Mit mit mit. so mit Freischneider und so, da, da bin ich, weil ich da keinen Führerschein, muss man ja auch einen Schein immer vorlegen. Da, das hab ich nicht gemacht. So mit Freischneider oder Teleskopheckenschere. Aber ich hab Rasen gemäht, konnte den Trecker fahren und den Rasenmäher und alles andere.
Hans
00:10:16
Das heißt, Sie sind auch so richtig diese großen, diese Rasenmäher, gefahren?
Ulrich
00:10:21
Ja hab ich einmal, aber das war so, ganz schwer mit sonem Ausleger gehabt. Vor
Hans
00:10:25
Ja.
Ulrich
00:10:26
meinem Chef hab ich ja noch einen Chef kennengelernt. Da, den hab ich immer benutzt, wo man so, die Messer so ausfahren konnte.
Hans
00:10:34
Aha. Ja
Ulrich
00:10:35
Ja. Und da konnte ich die ganze Breite nehmen. Wie so ein Spindelmäher, früher, so haben wir das genannt.
Hans
00:10:40
Ja.
Ulrich
00:10:42
Und der war natürlich auch in der Zeit schon kaputt. Dann haben wir einen anderen bekommen, aber den konnte ich ja nicht bedienen. Also da hatten nur mein Chef und die anderen Kollegen, die das alle konnten. Aber wie gesagt, hatten auch noch große Gewächshäuser, haben wir gehabt mit Tomaten, Salat, Chili, und auch auch noch Kopfsalat, Tomaten, Salat. Draußen hatten wir noch dann Spargel, Zucchini, Schlangengurken, Gewürzgurken. Und, ja, Komposthaufen, wo wir auch die Erde auswechseln mussten für den Spargel. Und dann haben wir auch so Begonien, eben immer von einer großen Firma geliefert bekommen, die für die Bepflanzungen im Hause, vorm Haus und im Haus hier die auch auf die Beetanlagen alle gepflanzt. Und da haben wir die Gewächshäuser für gehabt, da draußen eingesenkt, dann die Scheiben drüber. Und dann, wenn der Frost denn kam und so, dass das dann nicht erfror. Und wenn wir die brauchen, dann haben wir die rausgenommen und dann haben wir die gepflanzt. Ja.
Hans
00:11:50
Ja, es gibt immer was zu tun, weiß jeder, der allein schon einen Balkon betreibt, also die Kästen daran drauf betreibt.
Ulrich
00:11:56
Ja, aber das kann
Hans
00:11:57
Gärtner
Ulrich
00:11:57
man.
Hans
00:11:58
sowieso,aber, aber da ist ja nun wirklich in, in so'nem Ausmaß.
Ulrich
00:12:02
Das
Hans
00:12:03
ist ja schon...
Ulrich
00:12:04
Ja.
Hans
00:12:04
erfordert ja schon logistische Planung. Also...
Ulrich
00:12:07
Ganz genau, richtig. Nämlich Balkonkästen, da bis du in einer halben Stunde fertig.
Hans
00:12:10
Na ja, natürlich. Aber man muss trotzdem immer mal wieder was tun, ne?
Ulrich
00:12:14
Richtig.
Hans
00:12:14
Aber ist natürlich nicht vergleichbar. Ich wollte sagen, wenn man das weiß, dann weiß man, was das gewesen sein muss. Was für eine Planung, was für.
Ulrich
00:12:22
Planung, alles ganz bestimmt! Und auch Riesenverantwortung. Mein Chef musste auch mal weg. Ich weiß, was ich zu tun hatte. Es hat immer alles gut geklappt, er konnte sich auf mich verlassen. Also da muss man sich auch auf den Arbeitskollegen auch verlassen können.
Hans
00:12:38
Und?
Ulrich
00:12:39
Und? Du konntest dich mal verlassen, Uli. Mensch, Spitze. Klasse. Wunderbar. Ich wusste, dass ich mich auf dich verlassen kann. Klasse. Komm, dann machen wir erstmal ne Pause Käffchen getrunken, sag ich mal. Und dann ging es weiter, ja. Und wir haben ein Superverhältnis auch gehabt, also... Habe ich heute noch zu meinem Chef. Habe ich heute noch Kontakt. Der wohnt in Essen Steele. Und da habe ich heute noch Kontakt. Ja, und der macht heute beruflich hier so mit Steckdosen, ob die noch gut sind oder nicht so Anlagen so.
Hans
00:13:09
Ja,
Ulrich
00:13:09
Vom ganzen Bistum. Auch hier. Der fängt immer beim Bistum morgens an. Und dann bis dann irgendwann hat er auch dann, nachmittags auch Viertel nach Vier halb Fünf Feierabend und fährt er nach Hause, das ist jetzt der neue Beruf von ihm. Weil wir uns schon mal drüber Unterhalten haben.
Hans
00:13:29
Die anderen Kollegen waren auch alle nett und umgänglich?
Ulrich
00:13:31
Sehr, sehr, sehr nett und umgänglich. Ob heute noch ein Herr Heikmann da in St. Altfried der ist ja auch da Hausmeister und Gärtner.
Hans
00:13:40
Ja.
Ulrich
00:13:40
Ob der heute noch da tätig ist, das weiß ich natürlich nicht. Früher war das aber so, wo ich dann also nicht mehr dabei war, dass er da oben Hausmeister war und auch gleichzeitig Gärtner, weil da auch eine große Riesenanlage an Wiese und Laub und alles zu tun war auch vorne, ja an der Kirche die ganzen Eingänge, die Stauden und alles, die mussten auch alles, äh, geschnitten werden. Also Kirschlorbeer und Pampasgras und alles, muss ja beigeschnitten werden, auch für Weihnachten haben wir auch im Hengsbach-Haus immer eine große Krippe gehabt, selbst aufgebaut und alles, denn die, äh, ganzen Sorten, äh, auch besorgt, was da rein musste, also, haben schon, war schon eine sehr, sehr schöne, gute Zeit.
Hans
00:14:33
Ja, ich würde gerne einmal noch so ein bisschen erfahren, zu der Zeit, ähm, davor Kindheit und Jugend,
Ulrich
00:14:40
äh, da, hab ich...
Hans
00:14:41
Sie sind geboren worden in, auch hier in Essen?
Ulrich
00:14:43
In Essen bin ich geboren.
Hans
00:14:45
Ja,
Ulrich
00:14:45
Ja.
Hans
00:14:46
Hhm hhm,
Ulrich
00:14:46
Und dann bin ich auch, meine Eltern haben ja ein Delikatessengeschäft hier in Werden, Hüls. Und nach der Arbeit habe ich dann immer meinen Eltern geholfen Unten dann hier Papier gerissen oder aufgeschnitten nach Sorten sortiert. Mein Vater hat dann einsortiert und ausgezeichnet im Keller. Wenn andere am Bolzplatz waren, haben gespielt. Kommen dann mit, nee ich sage, ich muss erst mal meinen Eltern helfen, im Familienbetrieb. Dann geht es halt nicht anders. Ich sage immer, erst das Vergnügen, eeh erst die Arbeit und dann das Vergnügen. Wenn manche gespielt haben schon am Bolzplatz, habe ich meinen Eltern. Das war für mich auch selbstverständlich. Haben alle und meine Geschwister mitgeholfen. Und das geht auch nicht anders. Ja, also, wie gesagt.
Hans
00:15:28
Das Verhältnis zu Ihren Geschwistern war gut?
Ulrich
00:15:31
War gut, ja. Zu meinen Eltern war es sehr gut, zu meinen Geschwistern war es sehr gut. Ja.
Hans
00:15:37
wenn Sie dann doch mal Zeit hatten, Freizeit, wie haben Sie die genutzt?
Ulrich
00:15:41
Ja, da habe ich auch Freunde gehabt. Dann waren wir auch mal auf Schalke.
Hans
00:15:45
Aha.
Ulrich
00:15:45
Weil ich bin ja Schalke-Fan, cchon jahrelang und, sind wir mal da gewesen. Mit einer großen Gruppe haben wir auch eine Ermäßigung gekriegt. Das Spiel angeguckt. Ja, also, Freizeit und auch mal irgendwo so im Urlaub gefahren.
Hans
00:16:01
Erinnern Sie sich noch an irgendein besonders spannendes Spiel?
Ulrich
00:16:05
Ja, das war Schalke gegen das war gegen Schalke gegen Borussia Dortmund. Das hat Schalke damals zwar gewonnen. Aber, das liegt schon Jahre jetzt zurück.
Hans
00:16:17
. Ja, ja
Ulrich
00:16:18
Das
Hans
00:16:18
ja.
Ulrich
00:16:18
war natürlich, das war natürlich also schon.
Hans
00:16:22
Im Moment ist ja gerade mal ein Klasse Unterschied, ne? Schalke, glaube ich, ganz gut in der zweiten Liga.
Ulrich
00:16:27
Richtig.
Hans
00:16:28
Dortmund so nicht ganz so gut, aber auch nicht schlecht. In der ersten.
Ulrich
00:16:31
Ja. Ne, das stimmt. Ne, und.
Hans
00:16:34
Ja, ist witzig, weil ich bin VfL Bochum Fan gewesen, früher jetzt eigentlich auch noch, aber naja. Und ich erinnere mich auch an ein Spiel gegen Dortmund, was besonders spannend war. War allerdings nur ein Unentschieden. Aber zweimal hat Bochum geführt und zweimal hat man den Ausgleich kassieren, hinnehmen müssen. Aber war trotzdem ein tolles Spiel.
Ulrich
00:16:56
Und das ist ja natürlich ärgerlich.
Hans
00:16:58
Ja.
Ulrich
00:16:58
90ste minute, wenn du 2: 1 führst. Ja. Ja.
Hans
00:17:01
Ja.
Ulrich
00:17:01
Und dann noch den wichtigen Gegentreffer. Ja.
Hans
00:17:02
Ja.
Ulrich
00:17:03
Es ging um Abstieg oder so
Hans
00:17:06
Ja
Ulrich
00:17:06
und wenn du dann noch ein kassierst, das ganz ganz ganz ganz bitter. Die Schalke haben es schon die hatten alles schon aufgebaut, alles schon für die Meisterfeier, das
Hans
00:17:16
Jaa!
Ulrich
00:17:16
weiß ich
Hans
00:17:17
das war auch ein Jahr.
Ulrich
00:17:18
Zu dem Zeitpunkt hat Bayern in Hamburg gespielt, Hamburg führte 1-0 und Bayern reichte ein Unentschieden und 92. Minute der Eriksson 1-1. Ja und dann war natürlich klar, Bayern deutscher Meister. Meinst du, was auf Schalke los war? Da kannst du dich drauf verlassen.
Hans
00:17:39
Ja, ja, ja,
Ulrich
00:17:40
wie gesagt, die haben immer da ehrlich ein, zwei, drei Minuten und dann, wenn die das Tor gemacht haben, aus und vorbei. Wird auch dies Jahr so sein, dies Jahr wird Dortmund, nicht deutscher Meister, niemals. Das wird Bayern wieder machen, hundertprozentig. Vielleicht Leverkusen, ja,
Hans
00:17:56
Ja,
Ulrich
00:17:57
kommt mit dran,
Hans
00:17:57
Ja,
Ulrich
00:17:57
aber.
Hans
00:17:58
deren hohe Zeiten sind auch schon wieder vorbei, nachdem der Spanier da nicht mehr Trainer ist.
Ulrich
00:18:03
Ja.
Hans
00:18:04
Naja
Ulrich
00:18:04
Ne, und auch, wir haben auch schon mal so, ja so Betriebsausflüge gemacht.
Hans
00:18:09
Ja.
Ulrich
00:18:09
Vom Bistum Essen auch schon mal hier am Rhein und dann waren wir schon mal in, ähm, hier am Rhein, da kann man auch sehr schön, Rheinufer auch schön mit dem großen Schiff fahren. Hier mit dem schönen großen Schiff gefahren, haben uns alles schön angeguckt.
Hans
00:18:27
Das war der Rhein dann mehr so hier im Duisburger Raum oder auch weiter Richtung Weingebiete
Ulrich
00:18:31
Weingebiet,
Hans
00:18:32
zum
Ulrich
00:18:33
Weingebiete, ja, ja.
Hans
00:18:34
Ah ja, das ist...
Ulrich
00:18:35
Nee, und dann haben wir da eine Station gemacht. Unterhalten, also war sehr, sehr nett der Tag, also... Und dann kam abends hier auch dann hier mit Kaffee und Kuchen, am Abend großes Buffet. Und, und alles, also alles organisiert, aufgebaut, alles. Und, äh, auch hier von, Bistum Essen hier haben sie auch da hier so eine, wie so eine Folklore so mit, ähm, Trompete und Saxophon, schöne Lieder gesungen.
Hans
00:19:10
Mhm.
Ulrich
00:19:10
Das waren sehr, sehr schöne Zeiten, wo wir da ganzen Ausflüge gemacht haben. Wir waren auch schon mal im Kamener Kloster, waren wir auch schon mal in Kamen. Da haben wir auch schon mal, dass da alles schön besichtigt. Und, ja, also.
Hans
00:19:29
Sind Sie auch sonst in Urlaub gewesen oder in Urlaub gefahren oder mehr so mit der Arbeit, im Zusammenhang mit der Arbeit, so?
Ulrich
00:19:35
Ja, zusammen, also zusammen mit der
Hans
00:19:37
Aha.
Ulrich
00:19:37
Arbeit. Bin ich dann im Urlaub gefahren. Ja, und wie gesagt, die letzte Reise war gar nichts für mich. Da war, wo ich noch in Wülfrath gewohnt habe. Da, äh, war ich im April mit meinem Kollegen, der mich auch hier besucht hat, wo ich meinen Geburtstag hatte. Haben wir zusammen Urlaub gebucht, da in Holland, zehn, Holland da, äh, ja, genau, dann war in Holland da. Und, äh, wir haben ja, elf Tage haben wir ja gebucht Wollten ein Doppelzimmer haben, ging aber nicht. Weil da nur ein, nur für einen Platz war. Sind wir abends angekommen. War so halb acht, viertel vor Acht Koffer zum Zimmer. Und dann, wir haben ja so ein Ferienhaus gehabt. Haben uns denn noch ein Brot gemacht und alle im Bett. Anderen Morgen stehe ich auf. Morgens früh stehe ich auf. Mach die, hier den Vorgang frei. Ja, aus Glas war das, aufgemacht die Tür. Voll über die Schwelle, gegen das Waschbecken geknallt. Prellung, sofort ohnmächtig, lag ich da. Mitten im Badezimmer, Hilfe, Hilfe, Hilfe. Da kam die Betreuerin schon von oben, waren ja zwei Etagen unten, oben. Mein Nachbar, sofort zum Arzt gefahren. Also Brustprellung, von hier bis hier. Da hab ich, ja, und von den elf Tagen hab ich sechs Tage, war ich im Ferienhaus alleine. Weil ich nicht konnte, vor Schmerzen. und die anderen haben alle schön, die ganzen, in der ganzen Zeit, die schönen Reisen da.
Hans
00:21:18
ja.
Ulrich
00:21:19
In den VW-Bulli gemacht. Mit Rucksack haben die mal was mitgenommen. Und die schönen Ziele, die sie da, also, die war ja alles organisiert hier, die elf Tage. Von den Betreuerinnen waren ja zwei Stück bei. Und die eine war ja auch noch Krankenschwester.
Hans
00:21:34
ja.
Ulrich
00:21:34
Das war natürlich auch für mich sehr, sehr gut.
Hans
00:21:37
Aber trotzdem, das ist ja kein schöner Urlaub.
Ulrich
00:21:41
Nee, Und stand extra im Katalog barrierefrei. Und das war nicht barrierefrei.
Hans
00:21:46
Ja. Ja.
Ulrich
00:21:47
Bevor man in die Dusche reinginging und die Schiebetür aufgemacht hat, war so eine dicke Schwelle.
Hans
00:21:51
Ja.
Ulrich
00:21:52
Sone lange dicke Schwelle. Bin ich voll da drüber und dann gegen das Waschbecken geknallt. Sofort runter geknallt mit dem Kopf auf den Boden. Und dann lag ich da Hilfe, Hilfe, hab ich da geschrien. Da kamen die beiden Betreuer von oben schon und auch von hier mein Nachbar, der war. Er hatte neben mir das Zimmer, ja sofort zum Arzt gefahren, ja. Und eben immer Tabletten genommen und eingerieben mit der Salbe, alles. Nee, das vergesse ich niemals. Und, ja. Haben wir natürlich einen Brief aufgesetzt, nämlich der war ja nicht gerade billig, der Urlaub. Und da haben wir einen Brief aufgesetzt, zu der Firma geschrieben. Ja, da haben die sich gemeldet, da tut uns leid. Wie, tut uns leid. Da hab ich aber nichts von gehabt.
Hans
00:22:40
Ja,
Ulrich
00:22:41
Ich hab die Schmerzen gehabt und die ganze Maleste. Und ich die, ja, und bis heute haben die sich nicht gemeldet. Außer das eine mal, wollten vorbeikommen, das ist nie passiert.
Hans
00:22:53
Hm,
Ulrich
00:22:53
Haben wir mit der Betreuerin,
Hans
00:22:55
hm,
Ulrich
00:22:55
da in Wülfrath, den Brief aufgesetzt. Weil die dann doch noch bessere Argumente hatte und so wie man denn sonen Brief aufsetzt. Aber gar nichts passiert. Und ich bin froh, dass das weg war. Aber ich war sechs Tage allein im Haus. Dann musst du dir mal überlegen, dann sechs Tage und elf Tage hatten wir zur Verfügung.
Hans
00:23:14
ja. Danach, die vier Tage konnten sie noch irgendwas
Ulrich
00:23:17
Ja,
Hans
00:23:17
sehen.
Ulrich
00:23:18
haben wir, haben wir mal eine Schiffstour gemacht. Die konnte ich noch mitfahren,
Hans
00:23:22
Ja,
Ulrich
00:23:23
weil ich auch meinen Rollator bei hatte, war ja auch gerade, wo wir zu dem Schiff waren. Da einmal haben sie auf holländisch erklärt und einmal auf deutsch. Das war sehr, sehr schön. Also mit dem großen Schiff.
Hans
00:23:35
ja.
Ulrich
00:23:35
Also konnte man auch innen drin, so schöne Bilder machen.
Hans
00:23:39
Ja, aber hat das wahrscheinlich dann nicht aufgewogen. Der Urlaub war trotzdem Mist.
Ulrich
00:23:44
Ja,
Hans
00:23:44
Ja.
Ulrich
00:23:44
kann man so sagen. Richtig. Dann dürfen sie nicht in so einen Katalog schreiben, barrierefrei. Und war ja auch bei den anderen auch. Wir waren ja acht Leute. Mit den Betreuern waren wir acht Personen insgesamt. Die Betreuerinnen, die wohnten ja eine Etage höher. Und eine wäre auch beinahe im Badezimmer gefallen. Von der Betreuerinnen. Dann hätten sie noch anrufen müssen. Eine anfordern wieder. Ja, aber gut, dass das nicht passiert ist. Das wäre beinahe auch passiert.
Hans
00:24:13
Ja.
Ulrich
00:24:14
Mir hat das gereicht. Boah.
Hans
00:24:16
Und das war ihr letzter Urlaub.
Ulrich
00:24:18
Richtig.
Hans
00:24:19
Ja.Gut.
Ulrich
00:24:20
Ganz genau. Nee, also.
Hans
00:24:22
Kein schöner Abschluss.
Ulrich
00:24:24
Nee, kein, nee. Ganz bestimmt nicht.
Hans
00:24:26
Nee.
Ulrich
00:24:27
ja, ja, elf Tage. Ja, 28. April bis 9. Mai. Ja, da konnte ich mich nur noch da in dem Haus. Ich wusste ja, wo die Sachen sind. Mir immer mal einen Tee gemacht oder mal einen Kaffee. Oder mal eine Buch. Zeitung gelesen und so. Aber die schönen Sachen, die die alle gesehen haben, konnte ich ja alle gar nicht mitmachen.
Hans
00:24:46
Ja.
Ulrich
00:24:47
Das hätte auch keinen Zweck gehabt.
Hans
00:24:49
Nee, nee, nee.
Ulrich
00:24:50
Ja
Hans
00:24:53
Ja. Das war von der Wohngruppe in Wülfrath aus
Ulrich
00:24:55
In Wülfrath, ja.
Hans
00:24:56
Ja?
Ulrich
00:24:57
Ja. Weil wir immer so einen Katalog kriegen einmal,
Hans
00:24:59
Ja?
Ulrich
00:24:59
jährlich. Ja. Ja. Wo man dich dann, oder auch so, oder Hamburg, König der Löwen, da war ich natürlich schon original drin. Das war natürlich sehr sehr gut. König der Löwen, also ob man das jetzt im Fernsehen sieht oder live, das ist schon ein Unterschied. Die Karte war nicht billig, das ist klar, aber hat sich sehr sehr gelohnt.
Hans
00:25:19
Also Musical, das ist so eins ihrer Favoriten, musikalisch.
Ulrich
00:25:26
Oder bei Udo Jürgens. Dürfen wir auch keine Bilder machen.
Hans
00:25:30
Nee.
Ulrich
00:25:30
Leider nicht ne ne, nein, darf man nicht.
Hans
00:25:31
Nee.
Ulrich
00:25:32
Ist ja auch klar, wenn jeder da, wenn die da auf, jeder Musical auftreten und die Blitzlichter, das stört ja unwahrscheinlich.
Hans
00:25:39
Und heute hat ja auch jeder, mit Handy könnte ja, alle können Bilder machen.
Ulrich
00:25:44
Ja, ja, natürlich, sicher, klar.
Hans
00:25:47
also Udo Jürgens noch.
Ulrich
00:25:47
Ja, ja, ja, ja. Nee, hat mich doch jetzt angestrengt.
Hans
00:25:52
Ja. Sie haben ja auch schon sehr viel erzählt. Ich würde nur noch gerne eine Frage dazu stellen. Von der Wohngruppe weg sind sie aber dann letztendlich, weil hier Ihre Schwester wohnt. Oder hatte das auch?
Ulrich
00:26:07
Es hatte auch andere Gründe.
Hans
00:26:08
Andere Gründe,
Ulrich
00:26:09
Nee, weil am Wochenende war keine Betreuung. Samstag nicht, Sonntag nicht. waren wir alle auf uns alleine gestellt. Aber wenn jetzt was passiert, kommt das so und so weiter. Und die sind ja auch nicht mehr die Jüngsten. Der Älteste ist 78. Der hatte auch schon ein bisschen so Alzheimer. Also, und hier der, wie alt schätzt du den Hans, der hier war? Der auf meinem Geburtstag war, schätzt mal, wie alt der
Hans
00:26:33
Oh, den habe ich nicht gesehen. Da war ich im Urlaub.
Ulrich
00:26:35
warst du nicht bei. Nee.
Hans
00:26:35
Nee.
Ulrich
00:26:36
Der ist 66, genau
Hans
00:26:37
Ja.
Ulrich
00:26:37
wie ich. Und der Älteste ist 78 und der ist schon ein paar Mal gefallen. Muss seine Tabletten nehmen, hat er nicht Tabletten genommen, weil die Betreuung immer geguckt haben, du nimmst die Tabletten jetzt. Oh, der ist ja immer viel Süßes und das darf er ja nicht. Da
Hans
00:26:50
Ah ja.
Ulrich
00:26:51
weil er
Hans
00:26:51
Diabetes
Ulrich
00:26:51
ja auch.
Hans
00:26:51
ja, Zucker.
Ulrich
00:26:52
Diabetes, und da hatte er mal 350, 400, lebensgefährlich, ja, und wenn am Wochenende überhaupt keiner da ist darum ging's mir ja auch Dass ich hier am Wochenende auch Betreuung hab, wenn was ist die Schelle, dann ist einer da und das war ja da nicht Wenn mir mal was jetzt passiert, oder den anderen, ja, dann werden die auch ein bisschen nervös, wir müssen jetzt noch 110 anrufen und so,
Hans
00:27:18
ja.
Ulrich
00:27:18
ja, und wenn da kein Betreuer ist und ja, und dann, darum ging's mir, und das ist, das war auch der Faktor, und ich freu mich, dass ich hier hingekommen bin. Ganz bestimmt.
Hans
00:27:31
bisher sind Sie ja noch, mehr so hier im Zimmer, nutzen die Angebote seltener, aber heute Abend. Nachmittag wollten Sie mal?
Ulrich
00:27:37
Ja, ja, ja,
Hans
00:27:37
Den
Ulrich
00:27:37
ja.
Hans
00:27:37
griechischen Nachmittag?
Ulrich
00:27:39
. Nur gucken, wer mich dann da runterfährt,
Hans
00:27:42
Ja,
Ulrich
00:27:42
würde ich nur noch absprechen.
Hans
00:27:43
Ja, das kriegen wir hin, ja.
Ulrich
00:27:44
Ja, gut, halb fünf, genau.
Hans
00:27:46
Na klar, das wird klappen.
Ulrich
00:27:48
Ja.
Hans
00:27:49
und, ähm, das ist ja auch einer der Vorteile, die man hier hat, oder gab's da auch neben den Reisen auch Möglichkeiten, was zusammen zu machen, bei dem Wohnen?
Ulrich
00:27:56
Ja, ich mein, den, haben wir auch schon mal Reisen gemacht. Ja. Wie gesagt, der eine will jetzt im, weiß nicht, der wollte im November irgendwie, in der Gesellschaft wegfahren, aber da muss ich mich nochmal hier in Wülfrath, hier bei denen, die da jetzt da wohnen, aber da muss ich mich nochmal erkundigen, weil ich auch immer da in Kontakt bleibe.
Hans
00:28:16
Ja.
Ulrich
00:28:16
Und jetzt, heute haben die auch da eine Martinsfeier hier da in Wülfrath, wo ich gewohnt habe hier mit den Betreuern und.
Hans
00:28:25
Also, sie sind schon noch informiert über ihren Kumpel, oder?
Ulrich
00:28:28
Ja, über die drei, die da wohnen . Und, äh, ja, die haben auch da so eine kleine Feier, da kommen auch ehemalige, die kommen auch noch heute Nachmittag da hin. Haben da eine kleine Feier mit den Betreuern. Ne, und jeder hat ja seine Betreuungszeit hier mit den Betreuern, die auch da sind. Ob jetzt zum Arzt, oder wenn mal was mit der Brille ist, oder jetzt kommt ja auch zum Glück, kommt ja auch zum Glück, jetzt bei denen Friseur ins Haus und Fußpflege.
Hans
00:28:58
Ja.
Ulrich
00:28:59
Und bei einem, der muss dann auswärts, aber der muss dann mit einer Betreuerin gefahren werden. Und die anderen haben dann hier, dann in Wülfrath da die Fußpflege und Friseur, der ist natürlich sehr, sehr gut
Hans
00:29:12
Ähm, und wie ist die Entwicklung gewesen, Sie haben ja da in Essen hier gearbeitet und wahrscheinlich auch gewohnt.
Ulrich
00:29:18
Richtig
Hans
00:29:18
. Wie kam es dann dazu, dass Sie nach Wülfrath, da war einfach ein Platz frei, oder ähm
Ulrich
00:29:24
Ja da
Hans
00:29:25
waren Sie vorher schon da?
Ulrich
00:29:27
Nee, da möchte ich im Moment nicht drüber sprechen.
Hans
00:29:29
Ja. Ja. Gut. Alles gut. Man muss nicht alles ansprechen. Ihre Schwester wohnt hier in der Nähe, ganz nah.
Ulrich
00:29:36
Richtig,
Hans
00:29:36
Ne?
Ulrich
00:29:36
ganz
Hans
00:29:36
Und?
Ulrich
00:29:37
genau. Richtig.
Hans
00:29:37
Kümmert sich auch um viele Dinge, ne? Ja.
Ulrich
00:29:39
Ja. So sieht das aus.
Hans
00:29:41
Und Ihre anderen Geschwister, Ihr Zwillingsbruder? Sagten Sie, haben Sie keinen so großen Kontakt mehr zu?
Ulrich
00:29:47
Ne, im Moment nicht so. Und meine Schwesterin in Herne, die ist ja auch mit ihrem Freund. Aber
Hans
00:29:53
Ist das eine Sache, wo Sie denken, ach das müsste mal wieder mehr laufen oder sagen Sie, naja, ne da ist zu viel passiert,
Ulrich
00:30:01
wir...
Hans
00:30:01
da muss man sich nicht drum kümmern? ,
Ulrich
00:30:03
Nee im Moment ist es so, da habe ich keinen Kontakt
Hans
00:30:05
Mhm.
Ulrich
00:30:05
zu. Und, so.
Hans
00:30:07
Ja, ja. jetzt würde ich gerne noch wissen, im Zimmer hier so Fernsehen,die schauen oft Fernsehen und das ist ihnen auch
Ulrich
00:30:15
Fernsehen,
Hans
00:30:15
wichtig.
Ulrich
00:30:16
ich lese auch schon mal in Illustrierte oder
Hans
00:30:18
Ja?
Ulrich
00:30:18
Buch oder habe ich auch alles. Aber heute freue ich mich schon drauf
Hans
00:30:23
Auf den griechischen Abend? Das heißt, da gibt es ja auch Essen dabei.
Ulrich
00:30:28
Nämlich heut Naachmittag, dann wird nämlich nicht hier, äh, wenn da heute hier der Nachmittag ist,
Hans
00:30:35
Ja?
Ulrich
00:30:35
dann wird ja heute hier kein Abendessen stattfinden.
Hans
00:30:38
da gibt es wahrscheinlich unten
Ulrich
00:30:39
Äh,
Hans
00:30:39
was was. Also da, da ist glaube ich, der Koch hat so richtig was vorbereitet, was so griechisch...
Ulrich
00:30:42
Nee, dann kommt hier nicht um 10 nach 5, wie sonst immer.
Hans
00:30:45
Nö, nee,
Ulrich
00:30:46
Und?
Hans
00:30:46
die Tabletten stelle ich dann hier ins Zimmer. Das machen wir
Ulrich
00:30:48
Ah,
Hans
00:30:48
alles.
Ulrich
00:30:49
dann
Hans
00:30:49
Die
Ulrich
00:30:49
ist...
Hans
00:30:49
haben, die kriegen sie ja trotzdem, ne?
Ulrich
00:30:51
Ja, gut.
Hans
00:30:52
Also, brauchen Sie sich keine Gedanken machen. Ne? Okay.
Ulrich
00:30:55
Okay.
Hans
00:30:55
Ich würde so gerne noch wissen, so, ähm, ähm, freizeitmäßig, ähm, hatten Sie noch Kegeln und Spielen erinnert? Ähm,
Ulrich
00:31:02
ähm... Richtig.
Hans
00:31:02
Erzählt, dass das
Ulrich
00:31:03
Genau.
Hans
00:31:03
so...
Ulrich
00:31:05
Genau, und dann will ich mal gucken, weil ich ja noch diese Woche...
Hans
00:31:08
Ja?
Ulrich
00:31:08
... noch daran teilnehme.
Hans
00:31:09
Aha.
Ulrich
00:31:09
Genau.
Hans
00:31:10
Ja, das wird sich schon ergeben. Haben Sie denn noch irgendeine Lieblingssendung im Fernsehen? Irgendwas, was Sie besonders gerne gucken?
Ulrich
00:31:17
Ja, ich guck schon mal gerne hier, äh, Tatort. Guck schon mal gerne, oder oder hier äh, hier Blind ermittelt.
Hans
00:31:26
Aha, ja, also Krimis sind
Ulrich
00:31:28
Krimis
Hans
00:31:28
schon
Ulrich
00:31:29
sind schon mal,
Hans
00:31:29
weit
Ulrich
00:31:29
äh,
Hans
00:31:29
vorn.
Ulrich
00:31:30
sehr, sehr gut.
Hans
00:31:30
? Okay.
Ulrich
00:31:32
Ja.
Hans
00:31:32
So, Letzte Frage, haben Sie irgendeinen Wunsch, der darf auch völlig unrealistisch sein, wo Sie sagen, das sollte oder müsste noch passieren,
Ulrich
00:31:41
Nö, ich fühle mich hier wohl und ich hab alle hier, die mir helfen, also ein Betreuer oder Ärztin oder so. Also, ich bin, bin glücklich und ich habe mich gut eingelebt und, genau, damit wollen wir auch jetzt
Hans
00:31:56
Prima.
Ulrich
00:31:56
schön beschließen.
Hans
00:31:57
Ich bedanke mich.
Ulrich
00:31:58
Bitteschön, Hans.
Hans
00:32:02
Ja, ich hoffe, es hat euch Spaß gemacht. Feedback wäre in jedem Fall möglich auf ruhrtal. letscast. fm, alles kleingeschrieben. Und das würde mich natürlich freuen, wenn Ihr mal wieder reinhört. Bis dann.