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#66 - Es war so

03.10.2025 62 min

Zusammenfassung & Show Notes

Im März 1939 wird der Gast dieser Folge in Oberschlesien geboren; wenige Monate später überfallen die Deutschen Polen, sein Vater „durch und durch deutsch“ muss nach dem Krieg erst mal untertauchen; der Sohn muss polnisch lernen, als Kind mit der Feindlichkeit vieler Polen klar kommen – mit einem Kumpel wird er Elektrosteiger, arbeitet im Kohlebergbau, wo er seinen mittlerweile wieder gemeldeten Vater kurz wiedertrifft – aber „das war kein Verhältnis“. Seine Frau gefällt ihm früh, sie wohnt einige Straßen weiter, ist mit dem drei Jahre jüngeren Bruder in einer Schulstufe; der ist strebsamer, studiert neben der Arbeit, wird Direktor. Ende der 80er verlassen seine beiden Kinder Polen; kurze Zeit später folgt er, mittlerweile als Bergmann früh berentet, mit seiner Frau; er arbeitet in Essen noch einige Jahre für eine bekannte Security- Firma; nutzt die Reisefreiheit: Inseln, Sonne und Meer. Er erzählt von seinen Hobbys, dem Fallschirmspringen, der Musik und der schwarz-weiß Fotografie; aber auch vom Sterben seines gerade mal 57 Jahre alten Sohnes.
 

Wir haben am 24.9.25 miteinander gesprochen. Die Tageszeitung berichtet im Titel, die „Städte wollen Uber ausbremsen“.
 
Zum Geburtsort Klausberg:
 
Ein Teil Deutschlands war die Stadt, wie ich behaupte, zum Zeitpunkt der Geburt des Gastes dieser Folge, also am 7.3.39 nicht.
 
Kohlebergbau in Oberschlesien, heute:
 
Von der komplizierten Beziehung zwischen den Polen und den Deutschen in der Region bekommt man auch hier einen Eindruck:
 
 
 
 
Rückmeldungen sind möglich unter:
 

Transkript

Stephanie
00:00:10
Ruhrtal. Biografische Geschichten aus dem Pflegeheim. Hallo und herzlich willkommen zum Podcast Ruhrtal. Hier könnt ihr Bewohnern und Bewohnerinnen von Pflegeheimen zuhören, die aus ihrem Leben erzählen. Neue Folgen gibt es jeweils am ersten und am dritten Freitag des Monats.
Hans
00:00:38
Hallo auch von mir. Mein Name ist Hans und ich bin Altenpfleger. "Ich lasse mich gerne ausfragen", war die Antwort des Gastes dieser Folge auf meine Anfrage. Serviert mit einem hintergründigen Lächeln. Hier könnt ihr hören, was am Ende dabei herausgekommen ist. Guten Morgen, Herr Zientek
Herr Zientek
00:00:58
Guten Morgen
Hans
00:01:00
Meine erste Frage, bei Ihrem Namen habe ich immer eine gewisse Unsicherheit, ob ich den richtig ausspreche. Wenn Sie den einmal richtig aussprechen...
Herr Zientek
00:01:10
Meinen Namen?
Hans
00:01:11
Ja.
Herr Zientek
00:01:12
Zientek, Siegfried.
Hans
00:01:15
. Ja, Sie wurden am 07.03. 1939 geboren.
Herr Zientek
00:01:22
Ja
Hans
00:01:22
und in den Akten steht, dass das in Klausberg, i damaligen Klausberg...
Herr Zientek
00:01:27
, Klausberg Oberschlesien Kreis Beuthen. .
Hans
00:01:31
Kreis Beuthen. Und irgendwas habe ich auch noch von Hindenburg gelesen.
Herr Zientek
00:01:37
Ja. Klausberg liegt bei Hinden... Hindenburg? Hindenburg ist eine selbständige Stadt und heute heißt das Zabrze 7.
Hans
00:01:52
Mhm.
Herr Zientek
00:01:52
Also Hindenburg ist für neun Unterteile geteilt.Und ehh. Ich...also, das heißt jetzt Mikulczyce, Mikulczyce Zabrze Siedem, Zabrze Sieben
Hans
00:02:14
im heutigen Polen, damals war das ja ein Teil Deutschlands, als sie geboren worden sind
Herr Zientek
00:02:21
Ja ja auf jeden Fall.
Hans
00:02:23
Ja? , , 39, das war zum Beginn des Krieges,
Herr Zientek
00:02:28
Ja, Ja, klar.
Hans
00:02:30
? Hat man... also gut, sie sind dann geboren worden und werden noch nicht so viel davon mitbekommen haben, aber am Ende des Krieges waren sie sechs Jahre, stimmt, ne? Ja, als haben sie doch schon was mitbekommen, oder?
Herr Zientek
00:02:40
Ja. Ja, . Ein bißchen schon, wie wir aus dem Haus geflohen sind und naja, es hat geheißen, wir müssen raus, hier kommen die Russen und naja.
Hans
00:02:54
Ja.
Herr Zientek
00:02:55
. So war das.
Hans
00:02:56
Ja? ? Ich glaube, das war auch in der Nähe von Gleiwitz, ne?
Herr Zientek
00:03:02
Ja. Also Gleiwitz war auch in der Nähe.
Hans
00:03:07
Ja, wo ja damals vermeintlich zurückgeschossen wurde, nachdem irgend so ein Angriff auf den Sender Gleiwitz oder sowas, Beginn des Weltkrieges.
Herr Zientek
00:03:17
Ja, ja.
Hans
00:03:18
Ja. Ja, ich meine, es war natürlich inszeniert, aber wo der Weltkrieg dann mehr oder weniger losgegangen ist, also heiß wurde.
Herr Zientek
00:03:25
Am 1. September.
Hans
00:03:26
Ja, das war ja ein, im Grunde, sie waren im März geboren, im September beginnt der Krieg. Gut, sie haben da nichts von mitbekommen, als sie klein waren. Aber wie war das so zu Hause, ihr Vater? Musste der auch als Soldat auftreten, oder?
Herr Zientek
00:03:44
Er war an der Ostfront.
Hans
00:03:47
Ja. Ja.
Herr Zientek
00:03:53
Na ja, dann hat die Grube, die Zeche hat ihn reklamiert und da haben sie zurückgerufen. Und
Hans
00:04:01
aha.
Herr Zientek
00:04:01
und tatsächlich arbeitet er auf der Zeche, im Elektrobereich.
Hans
00:04:06
da kommen wir später nochmal drauf. Aber sie sind ja dann quasi, haben das Gleiche gemacht, ne, auch auf der Zeche im Elektrobereich.
Herr Zientek
00:04:12
Ja.Ja.
Hans
00:04:14
Ihre Mutter, was hat die gemacht?
Herr Zientek
00:04:17
Also meine Mutter war Hausfrau, ja, die war zu Hause.
Hans
00:04:23
Ja, Und Sie hatten auch noch einen Bruder, haben Sie erzählt.
Herr Zientek
00:04:26
Ja, , einen Bruder, Bernhard.
Hans
00:04:29
Und der war älter?
Herr Zientek
00:04:30
Der war jünger, drei Jahre.
Hans
00:04:32
Der war jünger, ah ja.
Herr Zientek
00:04:33
Ja.
Hans
00:04:34
. Aber sonst keine Geschwister.
Herr Zientek
00:04:36
Bitte?
Hans
00:04:36
Sonst Sonst aber keine Geschwister. Sie hatten nur den Bruder,was heißt nur?
Herr Zientek
00:04:41
Ja, nur den
Hans
00:04:42
Aha.
Herr Zientek
00:04:43
Bruder, ja.
Hans
00:04:43
Ja. Und mit dem haben Sie sich auch gut verstanden?
Herr Zientek
00:04:47
Ja, auf jeden Fall.
Hans
00:04:48
Aha. Also sie haben auch zusammen gespielt, solche Sachen gemacht. oder war da schon so eine gewisse Distanz durch das Alter.
Herr Zientek
00:04:57
Ja, also wir waren drei Jahre auseinander. Na ja, er hat mich zum Fallschirmspringen gebracht. Na ja.
Hans
00:05:07
Ja, aber so in Kinderzeiten sind drei Jahre ja schon ein Unterschied.
Herr Zientek
00:05:12
Ja.
Hans
00:05:12
Dass man denkt, ach komm der Kleene, ne, der stört nur beim Fußballspielen und
Herr Zientek
00:05:19
, Naja, jedenfalls
Hans
00:05:20
Ja,
Herr Zientek
00:05:20
... Er war mehr strebsam. Er hat während der Arbeit hat er auch noch studiert,
Hans
00:05:28
Ja.
Herr Zientek
00:05:29
hat den Ingenieur gemacht, ne.
Hans
00:05:31
Ich
Herr Zientek
00:05:31
Na , ich war zu faul. Ich war auf der Grube, musste Schichtarbeit leisten, war nicht so leicht.
Hans
00:05:39
Ja, Wahrscheinlich, wenn ich mich so recht so recht orientiert bin, hat man ja auch recht früh mit dem Arbeiten angefangen.
Herr Zientek
00:05:48
Bei uns war das so. Ich mit meinem Kumpel, der ging, wir waren schon immer für die elektrische Sache, Und da sind wir ins Technikum gegangen. Das ist das Technikum vom Ministerium, vom Bergbauministerium. Da haben wir dort die Elektrotechnik beendet. Und dann gingen wir auf die Grube, naja, ich war da Steiger, aber mein Kumpel, also nicht der Bruder, sondern der Kumpel, der hat nicht ausgehalten auf der Grube. Der ist gegangen in, in, in die Hütten, also nicht Bergbau... bloß Hütten.
Hans
00:06:41
Ja, sondern die Kohleverarbeitung dann.
Herr Zientek
00:06:44
Ja, ja,
Hans
00:06:44
ja.
Herr Zientek
00:06:45
Dort hat er gearbeitet.
Hans
00:06:47
Hhm
Herr Zientek
00:06:47
Als Ingenieur Na ja, ist verstorben schon in Deutschland.
Hans
00:06:54
Das heißt, um schon mal ein bisschen wieder weiter zu springen, es sind einige von Ihren Kollegen und Kumpels sind auch hier nach Deutschland gekommen dann
Herr Zientek
00:07:04
ja ja
Hans
00:07:05
ja?
Herr Zientek
00:07:06
ja viele
Hans
00:07:06
Ja, ich möchte noch mal ein bisschen zurück so zu der Zeit davor als Kind erinnern sie sich da an irgendwelche Spiele an irgendwelche Dinge die in der Schule passiert sind oder sowas als sie noch ein kleiner Junge waren
Herr Zientek
00:07:23
Naja, das schlimmste war wir konnten kein Wort Polnisch Wir sind im warme Wasser geworfen im kalte Wasser
Hans
00:07:33
ja
Herr Zientek
00:07:34
geworfen Wenn wir was sollten zum Glück hat unsere Lehrerin Deutsch verstanden das war verboten in Polen aber man musste sich ja irgendwie verständigen war nicht immer so leicht also: kann ich austreten... und so, so war das
Hans
00:07:58
ja klingt ein bisschen so als hätte man versucht die deutsche Bevölkerung quasi fortzujagen
Herr Zientek
00:08:06
Polonisierung. na aber so war das Und die deutsche Sprache war verboten man musste aufpassen man wurde angeschwärzt Na die Polen nach dem ersten Weltkrieg da waren sie so ziemlich an der Macht und sie haben sich Schlesien für sich versprochen Dann waren drei Aufstände in Annaberg haben die Polen richtig auf den Arsch bekommen . ja also das war von heute auf morgen
Hans
00:08:48
ja damals ja ja
Herr Zientek
00:08:50
. Damals.
Hans
00:08:51
Ja.
Herr Zientek
00:08:55
.Am Sonntag haben sie sich dort gegrüßt, guten Tag, guten Tag und am Montag dzien dobre und keiner wusste was das heißt. Das war eine schwere
Hans
00:09:08
Ja,
Herr Zientek
00:09:08
Zeit.
Hans
00:09:09
ja, ja. Nun kann man ja oft als Kind, wenn man noch jünger ist, recht gut neue Sprachen lernen.
Herr Zientek
00:09:17
Also ich war nicht so ein gutes Talent,
Hans
00:09:21
ja.
Herr Zientek
00:09:21
aber man hat es gelernt.
Hans
00:09:25
ja, ja,
Herr Zientek
00:09:27
Wir haben ja angefangen mit der Volksschule, also hier von wegen A, B und so.
Hans
00:09:34
ja.
Herr Zientek
00:09:34
Also haben wir von Anfang an angefangen und das war eine gute Sache.
Hans
00:09:41
Aber ich meine, jetzt mal so, als Erwachsener kann man solche Entwicklungen ja schon nicht richtig verstehen, Aber als Kind ist man wahrscheinlich völlig überfordert, wenn weil man ja die großen politischen Zusammenhänge gar nicht so durchschaut,
Herr Zientek
00:09:56
Ich
Hans
00:09:56
denke ich.
Herr Zientek
00:09:57
weiß. Ich verstehe es. Und die Feindlichkeit. die haben, äh, die Polen haben gesungen: A Germanus pokusime no gore no gami. Was heißt das? Und die Deutschen, werden wir aufhängen, mit den Beinen nach oben. So eine Feindschaft war das.
Hans
00:10:23
Ja. um umkämpftes Gebiet und letztendlich , natürlich haben auch die Deutschen im Krieg den Polen viel angetan und man versteht schon, dass da so ein Gegeneinander ist, ne?
Herr Zientek
00:10:38
Ja, klar.
Hans
00:10:40
als Kind dann da drin zu sitzen, das stelle ich mir ganz, ganz schwer vor,
Herr Zientek
00:10:46
Also als Kind hat man so weniger mitbekommen, ne?
Hans
00:10:50
ja.
Herr Zientek
00:10:50
. Ja, wir wussten, die Polen das sind unsere Feinde, die wünschen uns alles, . alles Böse und so, und zu Hause haben sie uns davon auch nicht abgehalten. Mein Vater war ein Deutscher durch und durch. Wir mussten, als er in Urlaub war oder da auch reklamiert, da mussten wir: "Deutschland, , Deutschland, über alles" singen, "Die Fahne hoch" und so eeh In Gasmaske rumlaufen. Man weiß niemals, was uns wartet.
Hans
00:11:38
Ja.
Herr Zientek
00:11:38
Der Vater war so, der hat immer Angst gehabt. Aber er war auch ein durch und durch ein Deutscher.
Hans
00:11:50
ja. Jetzt so als Sanktion, hat da auch wirklich was gedroht, sag ich mal? Wenn man jetzt zum Beispiel beim Deutsch sprechen erwischt worden ist, also hätte man da auch wirklich bestraft werden können oder war das mehr
Herr Zientek
00:12:06
Also
Hans
00:12:07
so eine Angst?
Herr Zientek
00:12:08
Welche bestraft werden schon? Bloß. Ja, klar. Die haben irgendwo Karteien geführt: "Der spricht Polnisch, der spricht Deutsch, der macht dies, und der macht das... Ja. Es waren ... Die Polen waren so organisiert. Und sie haben mit zwischeneinander gehalten Und eeh ... naja ... Da gingen wir früh am Sonntag zur Kirche ... ich mein Bruder und meine Mutter, und da sagt die Mutter, so wie ich das erfahren hab, kommt schnell, denn wir kommen zu spät zur Kirche. Es war ziemlich weit zur Kirche
Hans
00:12:57
Und
Herr Zientek
00:12:58
Und da ging hinter uns eine Polka, eine die aus Polen kam nach Schlesien und hat Leute angehalten und gefragt: Was ... Quatschen Sie? ? Das ist doch nicht Deutsch. Das ist doch nicht Polnisch. Und da hat sie sich schon interessiert: Was wir für Leute sind, und so weiter, aber die Leute haben uns nicht verraten. Jedenfalls, Jedenfalls, das waren furchtbare Zeiten. Jeden Tag in die Nacht: "Hilfe, Rettung!" Da wurden Häuser überfallen, ausgeraubt und so. Wenn Wer das war, weiß man ja nicht ganz genau. Jedenfalls jede Nacht die Hilfe Rufe. . Die Polizei, das hat Milicja geheißen, die war ja damals noch nicht so auf dem auf dem Niveau,
Hans
00:14:07
Ja,
Herr Zientek
00:14:07
ne? Und die hatten auch Lumpen zwischen ihnen. Na ja.
Hans
00:14:15
Ja. So bei dieser Verfolgung oder dieser Diskriminierung der Deutschen stelle ich mir vor, Ihr Vater ist ja aus dem Osten wiedergekommen, oder nicht? Doch, ne? Wenn der als Deutscher ... dass der da auch Probleme bekommen hat, wenn der so strammdeutsch war.
Herr Zientek
00:14:39
Nein, also der Vater, der ist in Klausfeld geboren. Und dann musste er untertauchen Weil er unbeliebt war. Er war zu braun.
Hans
00:14:53
Ja.
Herr Zientek
00:14:55
Und da haben sie ihn, na ja, die sollten alle interniert werden. . Die ganzen jungen Leute. und mittleren Leute und dann mussten sie in Sibirien in den Gruben schuften Und mein Vater war im Kriege, so wie er erzählt hat, 15 Kilometer von Moskau entfernt und hat ein bisschen Russisch gelernt. Und dann hat er erfahren, sie haben sie alle zusammengetrieben in eine Schule, und dann hat er erfahren, die werden nach Russland verschickt. Dan hat er gesagt, ich war da schon einmal, mir genügt das.
Hans
00:15:49
Ja.
Herr Zientek
00:15:49
. Und ist untergetaucht . Dann hat er sich Jahre lang versteckt, ohne Papiere . Also das war furchtbar.
Hans
00:15:58
Ja.
Herr Zientek
00:15:58
Die Mutter war alleine, musste uns ernähren.
Hans
00:16:05
, Ja, das heißt ja dann auch, dass er keine Einnahmen hatte, also dass er kein Geld verdienen
Herr Zientek
00:16:12
Ja,
Hans
00:16:12
konnte.
Herr Zientek
00:16:12
ja, der hat irgendwo dort im Untergrund gesessen,
Hans
00:16:19
Ja.
Herr Zientek
00:16:20
nichts gemacht
Hans
00:16:22
Und wie, hat das dann mit der Versorgung geklappt, wissen Sie das? Mussten Sie, hatten Sie Kontakt irgendwie zu ihm, dass Sie wussten, wo er ist, dass Sie ihm auch helfen konnten? Oder war die Verbindung abgebrochen?
Herr Zientek
00:16:34
Zuerst Zuerst war er ganz versteckt, und wir wussten nicht, wer das ist.
Hans
00:16:40
Ja.
Herr Zientek
00:16:41
Aber dann haben sie uns eingeweiht, pass mal auf dein Vater, das darf nicht rauskommen, das hört ihr jetzt , meine Oma, m Tante und so verschiedene.
Hans
00:16:54
Mhm.
Herr Zientek
00:16:56
Und ich habe das verstanden
Hans
00:17:00
Ja, Trotzdem sind Sie ja dann irgendwie, durchgekommen . Sie haben gesagt, Sie waren nicht so fleißig, aber, Schu und dann auch Ausbildung haben gut geklappt.
Herr Zientek
00:17:15
Versteh nicht
Hans
00:17:17
Ich überleg jetzt, ähm, trotz der Probleme, die Sie dann hatten, sind Sie ja doch was geworden, im Bergbau.
Herr Zientek
00:17:25
Ja.
Hans
00:17:25
Haben die Schule ja, ähm, geschafft und dann auch das, ähm, Technikum,
Herr Zientek
00:17:30
Ja.
Hans
00:17:31
also man hat Ihnen da nicht irgendwie, weil Sie den falschen Vater hatten oder weil Sie deutscher Herkunft waren, Steine in den Weg gelegt, sondern das hat irgendwie doch geklappt.
Herr Zientek
00:17:41
Also, später mal hat mein Vater auch offiziell gearbeitet. Beim Elektromontage. Er war ja auch, er war, er hat studiert in Katowice, hat er Ingenieurstudium gemacht. Im Elektrofach. Naja, und dann war er versteckt so lange und dann kam er raus. Und dann ging er in seinem Beruf arbeiten Und da hat er gearbeitet. Und da war er auch auf unserer Grube, dass wo ich gearbeitet habe, war er auch bei einer Firma, die dort Telekommunikationssachen installiert hat. Ja, und da habe ich ihn auch getroffen. Ich bin von unten ausgefahren, von der Nachtschicht. Und ich gucke, mein Alter liegt in der Löspositoria. Sag ich, was machst du hier? Na, ich arbeite hier. sagt er, Hö,Hö , höchste, Zeit?
Hans
00:18:51
Ja. Das haben Sie also jetzt so nicht mitbekommen, seine weitere Entwicklung, dass er dann Arbeit gefunden hat. Das war dann ne Überraschung?
Herr Zientek
00:19:03
Bitte?
Hans
00:19:03
Das war dann so eine Überraschung, dass Sie ihn getroffen haben.
Herr Zientek
00:19:06
Ja.
Hans
00:19:07
Ja?
Herr Zientek
00:19:07
Also, wir wussten schon, jetzt ist er offiziell gemeldet, jetzt arbeitet er offiziell und dann ist er offiziell nach Deutschland gefahren. Und hier ist er beerdigt .
Hans
00:19:23
Also er ist nicht wieder zur Familie zurückgekommen, dass man... Nein.
Herr Zientek
00:19:28
Der hat eine Freundin irgendwo gehabt und die haben gewohnt in Hof. In Hof und dort ist er beerdigt.
Hans
00:19:40
ja das ist ja ganz unten im Süden in Bayern irgendwo,
Herr Zientek
00:19:42
Jaja.
Hans
00:19:42
ne? Aber Sie haben auch keinen Kontakt mehr gesucht dann? Sie haben sich zwar mal getroffen, aber...
Herr Zientek
00:19:49
Also, wir haben uns... Er kam mal nach Polen. Aber das war so... Bei meinem Bruder haben wir uns getroffen. , Na ja, wir konnten ihm nicht alles verzeihen. Und, er das war kein Verhältnis.
Hans
00:20:10
. Hat denn Ihre Mutter, äh auch einen neuen Mann, einen anderen Partner gefunden, oder ist die alleine geblieben?
Herr Zientek
00:20:18
Meine Mutter?
Hans
00:20:19
Ja?
Herr Zientek
00:20:20
. Nee. die hat niemanden gefunden.
Hans
00:20:21
Ja
Herr Zientek
00:20:22
Die war zu katholisch.
Hans
00:20:24
Ah ja, ja, noch jetzt, jetz nochmal so ein bisschen zurück zu dem Zeitpunkt, wie Sie so in den Beruf hineingekommen sind. Das war für Sie aber klar, Bergbau mache ich, oder hatten Sie irgendwelche anderen Ideen?
Herr Zientek
00:20:39
Dann, Nein, also, wir waren mit meinem Kumpel, äh, ein Jahrgang und so, wir haben gesagt, bloß elektrofach.
Hans
00:20:49
. Ja, hm.
Herr Zientek
00:20:50
Und da sind wir gegangen, wir wollten Elektrotechnikum besuchen, war kein Platz, und da sind wir ins Bergbau-Technikum gegangen, und dort konnte man Elektrotechnik lernen. Und so haben wir das gerlernt,
Hans
00:21:10
Und das dann speziell im Bergbau angewandt? Also, das da alles läuft, was an der Elektrotechnik laufen muss?
Herr Zientek
00:21:20
, Es war so, die Techniker waren ja keine Ingenieure. Die waren, sagen wir mal, so die Hälfte zwischen Techniker und Ingenieuren waren die Techniker. Und, äh, ja, und da war für die Leute war vorgesehen, die, äh, die Aufsicht im Bergbau, elektrisch, mechanisch, und auch überall. . Und so haben wir das ausgenutzt und wurden Steiger noch.
Hans
00:22:00
. Ja. Und das war ja auch eine bessere Position. Das heißt, man musste nicht so, direkt die Kohle rausholen, sondern man hatte...
Herr Zientek
00:22:07
Nein, nein, . Wir haben ja bloß für den Elektroantrieb gearbeitet.
Hans
00:22:12
. Ja. Ähm, Sie werden jetzt, also ich war auch überrascht, als ich das gehört habe, aber ich glaube, direkt Ihr Zimmernachbar hat das Gleiche gemacht. Der war Elektrosteiger. Ne?
Herr Zientek
00:22:23
Ja
Hans
00:22:24
. Und deswegen habe ich schon mal so ein bisschen gehört, dass es da so, ein sehr anspruchsvoller Beruf war, wo immer ist irgendwo was kaputt. Und er musste immer, auch sonntags, immer wurde er angerufen und gesagt, komm mal, mach mal hier, mach mal ganz,
Herr Zientek
00:22:37
So war das.
Hans
00:22:38
War das bei Ihnen auch so?
Herr Zientek
00:22:40
Bei uns war das auch
Hans
00:22:41
Ja.
Herr Zientek
00:22:41
so. Man kam von der Mittagsschicht um 22 Uhr nach Hause und um 23 Uhr hat es schon an der Tür geklingelt, du sollst mal auf die Grube kommen, dort ist dies und jenes, ausgefallen. Da im Schlafanzug, bloß ein Band drüber und, äh, zur Grube. Ah, ja
Hans
00:23:08
Ja. Ja. Aber, ähm, Sie hatten erzählt, dass Sie ähm, auch freizeitmäßig mit Ihrem Bruder zusammen interessante Dinge gemacht haben.
Herr Zientek
00:23:18
Auf jeden Fall, der Bruder war ja direkt so von einem, von einer Gas, also, die haben Gas-Klamotten gebaut Und, äh, naja. Als Direktor, hat er größte Möglichkeiten gehabt, , und eeh, ja da haben Sie ein, so ein Urlaubszentrum gebaut, bei Tarnowitz, Mia Stetskosklumske, und da hat er, doch die Häu, für die Leute, Häuser gebaut, solche Camping Häuser, ne?
Hans
00:24:01
Mhm.
Herr Zientek
00:24:01
Und,
Hans
00:24:02
Mhm.
Herr Zientek
00:24:02
da haben wir dann viel Zeit verbracht. Äh, man konnte, man musste paar Pfennige bezahlen, aber so war das immer schön.
Hans
00:24:12
. . Und das war wahrscheinlich eine schöne Gegend, viel Natur und,
Herr Zientek
00:24:18
Ja, war am Wasser So. Außerdem hatten sie eine Villa in Wisla, Wisla das ist in den Bergen. Und, äh, ja, da waren wir dort auch mehrmals. Also, schön war die
Hans
00:24:36
Ja, und, ähm, was hat man dann so gemacht? Also, mehr so Schwimmen am, äh, am See oder
Herr Zientek
00:24:41
Ja, ja
Hans
00:24:42
Angeln,
Herr Zientek
00:24:42
Fußball
Hans
00:24:43
Fußball,
Herr Zientek
00:24:43
spielen.
Hans
00:24:44
ja?
Herr Zientek
00:24:44
Ja, war dort ein Stadion, wir sind dort mit, mit der ganzen Belegschaft von unserer Arbeit hingefahren.
Hans
00:24:52
Mhm.
Herr Zientek
00:24:53
. Haben wir dort denn gefeiert,
Hans
00:24:54
Ja?
Herr Zientek
00:24:55
Ja, mhm. Also, abends war es schön gemütlich, einen getrunken und so. So, wie man das so macht, ja.
Hans
00:25:06
Ja. Ja. Waren Sie da schon verheiratet?
Herr Zientek
00:25:11
Ja.
Hans
00:25:12
"Ja,
Herr Zientek
00:25:14
Ja, ja.
Hans
00:25:14
Wie haben Sie Ihre Frau kennengelernt?
Herr Zientek
00:25:17
Wir haben nicht weit gewohnt. Und ich musste immer zu meinem Freund gehen vorbei an ihrem Haus. Das waren drei Häuser und eine Schule. Und da ging ich zum Freund zu meinem besten Freund zu Fuß oder mit dem Fahrrad. Und, da hat sie immer vor ihrem Haus, war so ein Bunker, wo Sie im Kriege die Leute untergebracht haben. Und da hat sie dort immer an dem Bunker gesessen und gelegen und sich gesonnt. Da war sie noch jung. Da war sie 14 . Da haben wir sie kennengelernt. Und sie hat mir gefallen. Und, äh, ja, ich war ein bisschen älter denn sie ging mit meinem Bruder in eine Klasse. Und ich hab drei Stufen höher. Naja, aber da haben wir uns kennengelernt. so ist das gekommen. Wir haben vier Jahre gewartet und dann geheiratet
Hans
00:26:33
ja. sie hatten dann auch erzählt, dass eine dieser Freizeitaktivitäten, nämlich das Fallschirmspringen, Ihrer Frau nicht so gefallen hat dann später, als sie verheiratet waren.
Herr Zientek
00:26:47
Also, warte mal, war das schon verheiratet? Es war so: der Bruder hat Funken gefangen mit dem Fallschirmspringen.
Hans
00:27:01
Ja.
Herr Zientek
00:27:03
Und ich hatte ein Motorrad und zum Flugplatz war 20... 30 Kilometer. Und da hat er darauf abgesehen. Und er kam darauf an, ich werde ihn immer zum Flugplatz fahren Und so ist das auch gekommen. Und da sind wir beide immer zum Flugplatz Fallschirm gesprungen. Und er musste dann zum Militär, weil er jünger war, und kam zu den Roten Barety. Also die Roten Mützen. . Das waren die Fallschirmspringer in Polen.
Hans
00:27:44
Ja.
Herr Zientek
00:27:44
Da war er in Auschwitz, ja und naja, dann kam er zurück, hat Technikum gemacht Ingenieur gemacht. Und
Hans
00:27:59
Sie hatten gesagt, Ihr Bruder hat deutlich mehr Sprünge gehabt, als Sie. Sie hatten, glaube ich, 27 Fallschirmsprünge gemacht.
Herr Zientek
00:28:08
Wie?
Hans
00:28:09
Sie hatten mir schon mal erzählt, dass Sie 27 Fallschirmsprünge gemacht haben. Und Ihr Bruder irgendwie fast 100.
Herr Zientek
00:28:17
Der Bruder ging zum Militär. Hat 97 Sprünge gemacht . Es war so beim Militär . Einen neuen Fallschirm musste jemand bespringen. .
Hans
00:28:32
Ja.
Herr Zientek
00:28:33
Das war nicht ganz ohne. Und da hat er sich immer gemeldet und das war damals 100 Sloty für einen Sprung. Und da hat er die Mutter unterstützt So war das bei ihm.
Hans
00:28:49
Ja, das ist schon schon ein gewisser Wagemut dann, ne? .
Herr Zientek
00:28:56
Ja. Ja, und dann sind wir hingefahren am Flugplatz. Es war irgendwie was, man durfte keine schiefe Grenze in den Nase haben. was das überhaupt bedeutet, weiss ich bis heute nicht.
Hans
00:29:17
Ja.
Herr Zientek
00:29:18
. Man musste zum zu dem, wie heißen diese, Radiologen oder wie.
Hans
00:29:25
Ja.
Herr Zientek
00:29:26
Und der hat gesagt, nein, nein, du darfst nicht springen. Er muss erstmal die Nasengrenze gerade bauen.
Hans
00:29:34
Ja.
Herr Zientek
00:29:36
Und das war der Fall bei meinem Bruder. Und sie haben gesagt, nein, du wirst nicht springen. Du musst erstmal das gerade machen. Und ich ging durch die Kontrolle ohne Weiteres und durfte springen. Und bin einen Tag eher gesprungen als er.
Hans
00:29:53
Mhm. Ja.
Herr Zientek
00:29:54
So ist das im Leben.
Hans
00:29:57
Ja.
Herr Zientek
00:30:00
Und einmal im Jahr mussten wir nach Breslau fliegen, also wir fahren mit den Zuge. Da mussten wir zu einer medizinischen Kontrolle,
Hans
00:30:12
Ja
Herr Zientek
00:30:14
Also das war für ganz Polen, für alle Piloten und Fallschirmspringer. Da musste man dort abends ankommen und übernachten und nächsten Tag, den ganzen Tag, zur Untersuchung nehmen. Ei im Jahr.
Hans
00:30:39
aber Sie haben Ihr Fallschirmspringen jetzt quasi privat oder war das auch so im Rahmen der Armee, der...
Herr Zientek
00:30:47
Also das war so. Die haben die Leute vorbereitet für`s Militär.
Hans
00:30:54
Ja.
Herr Zientek
00:30:54
Ich war aber schon zu alt. Aber die haben ein Auge zugedrückt und haben mir gesagt, du kannst mit uns trainieren und springen. Hab ich gemacht
Hans
00:31:06
Ja.
Herr Zientek
00:31:06
noch. War schön. Hat.
Hans
00:31:09
Hat
Herr Zientek
00:31:09
nichts gekostet Und meine Enkelin, doe ältere, die jetzt hier wohnt. nicht.
Hans
00:31:16
Hhm hhm.
Herr Zientek
00:31:16
Die 33-Jährige. die machte auch Fallschirmspringen. aber die musste sich den Fallschirm alleine kaufen, si mussten den Kursus bezahlen. . Das war dann viel Geld In. Polen brauchten wir nichts bezahlen Das waren zwei wie soll ich sagen, zwei verschiedene Sachen. Wir waren bei den Fallschirmspringern und die anderen waren bei den Segelfliegern und die gingen dann zu Piloten. Also das waren schöne Zeiten. Viel an der frischen Luft.
Hans
00:31:58
Lassen Sie mich nochmal zurückkommen, Ihre Frau, oder vielleicht war sie damals auch noch noch gar nicht Ihre Frau, hatte dann aber Bedenken.
Herr Zientek
00:32:06
Also, wir waren frisch verheiratet, der Bernhard, mein Sohn kam gerade zur Welt. Ich sollte nach Warschau fliegen, einen Probesprung oder so, die Schwiegermutter und meine Frau waren dagegen, und da haben Sie ein paar Briefe verbrannt. Vi war es auch gut. Wenn ich jetzt Tag... sagen wir mal, Tagschicht hatte, da durfte ich eine Stunde eher nach Hause . Wenn ich aber unter Tage war, ging das nicht. musste ich normal ausfahren, mit der ganzen Belegschaft und, naja, jedenfalls Studien waren nicht drin.
Hans
00:33:05
. Aber das Fallschirmspringen war dann auch mit dem Beruf nicht so gut vereinbar. nicht immer vereinbar.
Herr Zientek
00:33:13
Ja, das ist ja auch das. Ja. So ein Chef hat das auch nicht gerne gesehen.
Hans
00:33:20
Ja.
Herr Zientek
00:33:21
Ja, heute haben wir ihn und morgen ist er tot. Ah ja. .
Hans
00:33:26
Wie war das für Sie, dieses Risiko war auch ein bisschen mit dem Spaß verbunden? Also, dass das so ein bisschen kitzelig war?
Herr Zientek
00:33:35
Was?
Hans
00:33:35
dass das so ein gewisses Risiko bei dem Fallschirmspringen dabei war?
Herr Zientek
00:33:39
Ja.
Hans
00:33:39
. Das gehörte auch dazu, dass es Spaß macht,
Herr Zientek
00:33:42
Auf
Hans
00:33:42
oder?
Herr Zientek
00:33:43
jeden Fall. Auf jeden Fall.
Hans
00:33:48
Sie hatten gerade ihren Sohn erwähnt. Hatten Sie mehrere Kinder?
Herr Zientek
00:33:52
Ich hatte zwei Kinder. Die Tochter, die dann da ist und der Sohn, der verstorben ist. So, zwei Kinder.
Hans
00:34:02
Und verstorben, das war ein Unfall oder eine Krankheit, oder wie war das?
Herr Zientek
00:34:07
Mit wem?
Hans
00:34:08
Ihr Sohn, erst Ihr Sohn.
Herr Zientek
00:34:09
Das war Krebs.
Hans
00:34:10
Krebs, ja.
Herr Zientek
00:34:12
Das war Krebs. Mit 57.
Hans
00:34:15
Ach Mann, das ist kein Alter.
Herr Zientek
00:34:18
Der hat in den letzten Jahren in Holland gewohnt und gearbeitet. Er war Elektrotechniker, so wie ich. und hat dort gearbeitet. Und der hat mal vor Jahren den schwarzen Hautkrebs bekommen War in Behandlung und alles drum und dran. und nach einer Zeit sieht die Tochter, den Bernhard Hör, mal, was hast du am Rücken? Sagt er da: Das, ist so ein, Muttermal Hör mal, das ist kein Mutterwald. Das ist Hautkrebs. Und dann ging er zum Arzt, haben sie operiert, haben sie mediziert, alles okay und so, und nach zwei Jahren kommt er aus der Arbeit, stellt das Auto ab, und kippt um, Da ruf die, der hatte eine Lebensgefährtin, weil seine Frau auch verstorben war. Und da hat sie mich angerufen, die Anja, und hat gesagt, hör mit dem Bernhard ist nicht was in Ordnung. Der kam von der Arbeit, hat den Dienstwagen abgestellt und ist umgekippt. Der hat bestimmt Herzinfarkt. Sag ich sofort ins Krankenhaus. . Da ist nichts zu spassen. Er will nicht, hör mal, er darf nicht wollen oder nicht, er muss. Na ja, und da sind sie irgendwo ins Krankenhaus gefahren und da haben sie ihn dann transportiert nach Rotterdam, da ist so ein großes Krankenhaus Erasmus heißt das. Und dieses Krankenhaus. das ist so groß. dass innerhalb des Krankenhauses die Ärzte mit dem Rad fahren. mit Radle fahren. So, und da war er dort und da haben sie ihn untersucht und da haben sie gesagt, er hat 50: 50. Entweder lässt sich das heilen oder nicht. Und dann kam die Nachricht: Das lässt sich nicht heilen. Und da kam er, in wo war das? In Rotterdam oder, ja ich hab schon, ich bin so vergesslich. Jedenfalls, kam er dort irgendwo in dieses, wie das da heißt, wo die Todkranken wohnen.
Hans
00:37:15
Ja. Ja, ins Hospiz.
Herr Zientek
00:37:17
Hospiz. Wissen Sie und das ist unmöglich. Die ganzen Kosten vom Hospiz, von den Kosten der Behandlung, wir brauchten keinen einzigen Euro bezahlen. Alles hat Holland bezahlt. Obwohl er dort nicht lange gearbeitet hat. Als in Holland ist vieles besser. Ich dachte immer: Ach, wir fahren nach Holland. Weil er da schon gewohnt hat, da fahren wir mal ansehen, wie da die Tomaten wachsen. Mein Lieber. Wir haben uns angeschissen. Die sind viel weiter.
Hans
00:38:03
Ja.
Herr Zientek
00:38:03
Die Straßen so schön. Einmalig.
Hans
00:38:09
trotzdem: Sie hat es nach hier verschlagen. ?
Herr Zientek
00:38:12
Bitte?
Hans
00:38:13
Sie selber hat es nach hier nach Deutschland verschlagen.
Herr Zientek
00:38:17
Also ich war die ganze Zeit in Deutschland.
Hans
00:38:18
Ja. Können Sie mal so ein bisschen beschreiben, wie das dann so dazu gekommen ist, dass Sie gesagt haben: So, wir gehen jetzt hier weg, gehen nach Deutschland?
Herr Zientek
00:38:27
Ja das war so, meine Tochter und mein Sohn, die sind abgehauen. 87, da war noch die Grenze, so, man durfte dort nicht hin und nicht her. . Jedenfalls sind Sie. Der Sohn hatte ein Auto, mit dem Auto nach Deutschland und geblieben So und jetzt sind wir mit der Gesela alleine geblieben. Un das war dann so: Wir sind hin und her gefahren zu Besuch, mit der ersten Frau noch, ne. Und den ganzen Rückweg hat sie mir geflennt und ja, die Kinder sind in Deutschland und wir sind hier in Polen. Und jetzt kommt noch der Enkel zur Welt. Und ich habe dann wieder gefahren, in Gelsenkirchen oder wo, am Rückweg nach Polen. Und da habe ich angehalten und habe gesagt: "So" und jetzt wende ich, fahre zum Sohn und zur Tochter und ich fahr weiter nach Hause und komme nach. Nein, ich lasse dich nicht alleine, die große Strecke gefahren, tausend Kilometer und da haben wir abgemacht, dass wir nach Deutschland fahren. Und sind gefahren, ja, naja.
Hans
00:40:14
das hieß aber, Sie sind erst noch wieder nach Polen zurück?
Herr Zientek
00:40:19
Nein. Ich hab' in Polen gewohnt und das war so. In Polen konnte man zur Rente gehen mit 50 Jahren, wenn man 25 Jahre vor Ort gearbeitet hat.
Hans
00:40:38
Und
Herr Zientek
00:40:40
Und das ist bei mir zugetroffen. Und da bin ich 1990, da war ich gerade wie alt? war ich da 59 oder was. Jedenfalls bin ich in Polen zur Rente gegangen und bin nach Deutschland gekommen, aber in Deutschland war ich noch kein Rentner. Ich war beim Bergbau, war so eine Möglichkeit mit 50 Jahren zur Teilrente, zur Bergmannrente. Die war nicht voll, aber das war schon eine ganz schöne Rente. Das war damals Tausend siebenhundert Mark Konnte man leben. Meine Frau hat in einer Spielhalle gearbeitet. Ja, ich hab dann auch noch bei Kötter gearbeitet, bei Security.
Hans
00:41:48
Hhm hhm.
Herr Zientek
00:41:48
Da hab ich gutes Geld verdient. Also unser Wachleiter bei den Kötter bei Security hat mir mal gesagt: "Hör mal was verdienst du?". Sag ich: "Na ja, hier bei bei euch so knapp 2000 Mark, dann hab ich meine Rente 1600 Mark, und meine Frau verdient nochmal 2000, da sagt er, er hat Rock geheißen. Der Rock sagt: "Mein Gott, von sowas kann ich ja bloß träumen."
Hans
00:42:31
Ja. ich würde gern nochmal wissen, so dieser Wechsel von da nach hier. Sie haben ja sicher auch Dinge zurückgelassen in Polen.
Herr Zientek
00:42:44
Wie Ja?... also ich hab zurückgelassen. Meinen Bruder, hat er war dort dann das von
Hans
00:42:50
Ja,
Herr Zientek
00:42:50
. der hat ja er war dort beruflich gebunden Und dann war das meine Schwägerin, von meiner ersten Frau, die Schwester. Na ja und so Freunde und Bekannte.
Hans
00:43:09
das war schon die Zeit, wo die Grenze nicht mehr ganz so zu war.
Herr Zientek
00:43:13
die war schon nicht so zu Die haben nicht mehr so richtig geguckt. Denn früher mal war so, dass die DDR waren die Schlimmsten. Der Pole hat gesagt, wenn sich der Pole nach Deutschland lässt, das ist seine Sache. Und der Westdeutsche hat gesagt, uns geht doch nichts an. Aber der Ostdeutsche, der war gehässig, mein lieber Mann. Der war gehässig.
Hans
00:43:48
noch mal kurz zu der Zeit so
Herr Zientek
00:43:50
Ja.
Hans
00:43:50
Sie sind im Berufsleben, Ihre Kinder sind noch ein bisschen kleiner. Wie sieht das aus? Ich meine, ich weiß, dass war eingeschränkt, man konnte nicht so viel reisen. Wa haben Sie so urlaubsmäßig gemacht oder war das nicht so wichtig
Herr Zientek
00:44:04
Also, als wir noch Polen waren, da durften wir nicht ins Ausland.
Hans
00:44:14
hhm. Ja.
Herr Zientek
00:44:15
Tschechien, Ungarn, die Kommunistischen.
Hans
00:44:21
Ja. Ja.
Herr Zientek
00:44:25
DDR. Aber hier, von wegen Westen. Man musste einen Antrag stellen, mit x Papieren und so, und dann hat man bekommen, Paragraph 4. Paragraph 4 war aus wichtigsten staatlichen Gründen. Man sollte nicht verraten, was so. Naja, mit dem Bergbau war auch so. Dort war ja nicht viel zu kaputt machen. Aber man konnte schon ganz schön Schaden anrichten. Wenn man gehässig wäre. Naja, das waren Zeiten.
Hans
00:45:12
Aber da waren in der Zeit Reisen innerhalb des Ostblocks nach Ungarn oder so was, haben Sie da was unternommen, oder war das nicht so?
Herr Zientek
00:45:21
Ja, da konnte man fliegen. Fliegen oder fahren. Mein Bruder war zweimal in Ungarn, in Bulgarien, der hat das ausgenutzt.
Hans
00:45:39
ja.
Herr Zientek
00:45:39
Ja.
Hans
00:45:43
Und als Sie dann hier in Deutschland waren und auch so viel Geld hatten, und so viel Geld verdient haben, haben Sie da noch irgendwie Reisen unternommen, oder hat Sie das nicht so interessiert?
Herr Zientek
00:45:56
Oh ja. Ich bin zweimal in die Karibik geflogen.
Hans
00:46:01
Ah, aha,
Herr Zientek
00:46:02
Dominikanische Republik. Wunderbar. Ich war fünfmal auf Gran Canaria. Ich war auf Rhodos zweimal. Ich war auf Kreta. Also, ich bin immer nach... Ich bin am liebsten geflogen, nach Griechenland und nach... nach Spanien... dahin bin ich am liebsten geflogen , So richtig schön. Ich habe mir ausgesucht, die Insel, und die Insel von der Nord-Ostseite, wo immer Wind war. Ja. Da haben wir nicht so geschmort.So war das
Hans
00:46:52
Ja. Ja, Sie hatten berichtet von Ihrem Sohn, der verstorben ist. Wie sieht das aus? Ihre Tochter lebt ja noch und mit den anderen Angehörigen? Ihr Bruder, Ihre Frau?
Herr Zientek
00:47:04
Sie meinen. der Bruder, und die Frau von meiner Frau.
Hans
00:47:09
Ja, Ihre Frau meine ich jetzt erstmal.
Herr Zientek
00:47:12
Niemand mehr da.
Hans
00:47:13
Niemand mehr da.
Herr Zientek
00:47:16
Also, der Bruder von meiner Frau, der Willi, der ist schon lange gestorben, die Frau von ihm auch.
Hans
00:47:25
Ja.
Herr Zientek
00:47:26
Ja. Und ich war noch ein bisschen älter und ein Bruder hat gewohnt in der DDR in Frankfurt an der Oder. Der Heinz, da waren wir auch schon, besuchen . Der Heinz war so weit auseinander von meiner Frau, dass, wie soll ich sagen. er war schon beim Deutschen Militär in Murmansk oben im Norden, ja. Also, bei Militär, und sie ist erst geboren, ne? Naja, jedenfalls, dort waren eigentlich fünf Kinder. Der eine ist gestorben bei der Geburt. Aber so alle vier, die haben gelebt. Ja. Der Peter, der Sohn vom Schwager aus der DDR, der wohnt immer noch in Frankfurt Oder. So.
Hans
00:48:45
Aber den letzten Kontakt haben sie letztendlich dann zu ihrer Tochter. Oder gibt es noch andere
Herr Zientek
00:48:50
Also,
Hans
00:48:50
Verwandte,
Herr Zientek
00:48:52
wir telefonieren und
Hans
00:48:54
ja?
Herr Zientek
00:48:55
miteinander, äh, mit dem Peter, Wir. haben uns auch ein bißchen befreundet ich; war bei ihm er, war bei mir in Ja. das waren schöne... Zeiten
Hans
00:49:08
Auch wenn es jetzt ein bisschen sprunghaft ist. gerade eben, als Sie die Security genannt haben, ich hab mich schon immer interessiert, was machen die Security-Fahrer. Sitzen die einfach nur, fahren das Geld herum? Oder, was waren so ihre Aufgaben?
Herr Zientek
00:49:27
Also das war so, der Security von Kötter. Das war eine Firma, die war so ziemlich breit aufgestellt.
Hans
00:49:38
Ja. Die gibt es ja heute, glaube ich, noch, ne?
Herr Zientek
00:49:40
Ja, ja. ich, glaube . Und, äh, ich hab gelesen mal in der Zeitung, die brauchen Security-Personal. Und da war mir peinlich, dass meine Frau schon arbeitet und ich noch nicht. Und da bin ich gegangen und da haben sie mich angenommen.Und , äh, ja, so war ich in der Messe Essen angestellt und, äh, das meiste war Nachschicht am Tor 1, äh, ja, und... das war meistens 12 Stunden von 18 bis 6 früh da ich dort gesessen. Ja,
Hans
00:50:23
und Tor 1 war
Herr Zientek
00:50:25
Ich weiß nicht, ob Sie das dort kennen. Jedenfalls, jetzt ist es Tor 1, das früher mal Tor 3 war. Jetzt ist so,Tor 1 war, wenn man an der Messe entlang gegangen ist, an dem Zaun,
Hans
00:50:42
Ja.
Herr Zientek
00:50:42
? Und man ging von Osten nach Süden und im Süden war das Haus von Kötter, da war das so ungefähr in der Mitte, das war der Einfahrt, der Haupteinfahrt.
Hans
00:51:02
Ja,
Herr Zientek
00:51:04
So, und die ganzen Autos, die rein und raus
Hans
00:51:10
aha, Sie haben mal berichtet, Ihre letzte Wohnung in der Schapaustraße die hätte Ihnen deutlich besser gefallen
Herr Zientek
00:51:18
Auf jeden Fall. Das ist derselbe Verein. Die Wohnung war schön, da waren zwei Zimmer Küche, das war eine Einbauküche, ne? Aber so war alles okay, bloß, wie gesagt, 31 Stufen für mich nicht erreichbar. Ja. So ist das im
Hans
00:51:44
Da
Herr Zientek
00:51:44
Leben.
Hans
00:51:44
nützt die beste Wohnung nichts, ne?
Herr Zientek
00:51:47
Moment mal, jetzt habe ich was verwechselt. Also, Sie haben gefragt um die Wohnung, wo ich zuletzt gewohnt habe.
Hans
00:51:56
Aah das war die Wohnung davor mit den 31
Herr Zientek
00:51:58
Ja.
Hans
00:51:59
Stufen.
Herr Zientek
00:52:05
Ja. Das war die Wohnung davor und die hat mir sehr gut gefallen. Wir waren doch jetzt in dieser Woche mit der Gisela, die hat mich dort hingeschoben.
Hans
00:52:10
Ja.
Herr Zientek
00:52:11
Mit dem dem Porsche. Und ja dort hab ich noch meine Möbel und so verschiedene Sachen. jedenfalls, dort hat mir richtig gefallen. Ah Dort könnt ich ja wohnen. Ich habe dort über 900 Euro bezahlt. Warmmiete mit allem.
Hans
00:52:34
Ja.
Herr Zientek
00:52:34
. Aber, es war kein Service. Wenn ich jetzt umsteigen musste vom Stuhl ins Bett und so. War kein Service . Sonst wäre ich doch nicht ausgezogen.
Hans
00:52:49
Ja. Einmal ist es natürlich, das sind die eigenen vier Wände, ne. die man selber gestaltet und hier ist irgendwie jedes Zimmer gleich und naja.
Herr Zientek
00:52:58
Ja
Hans
00:52:59
. Und auch natürlich beengt alles auf einem Raum, ne. Bett, Fernseher, aber gab es da auch Möglichkeiten, dass Sie zum Beispiel abends länger Fernsehen gucken konnten oder, also war man da auch sonst ein bisschen freier? Oder was war das besonders Schöne daran?
Herr Zientek
00:53:19
Also, dass ich eine eigene Wohnung hatte.
Hans
00:53:23
Ja.
Herr Zientek
00:53:24
Und, äh, ja, und das alles okay war. Ich hab durchs Fenster geguckt, auf die Auffahrt, die zu unserem Haus ging. Ich wusste, wer rein kam, wer rausging
Hans
00:53:39
Ja,
Herr Zientek
00:53:43
. War gut. Meine Tochter, als die kam. . Da hab ich sie immer gesehen und beim Rausgehen auch. Also, äh, das waren schöne Zeiten. Ja. Hätte dort, wär dort der Service gewesen. Da wär ich dort im Leben nicht ausgezogen.
Hans
00:54:06
Jetzt würde ich gerne noch wissen, gerade in dieser letzten Zeit, was haben Sie so in Ihrer Freizeit am liebsten gemacht? Musik, haben Sie schon erzählt, dass Sie gerne Musik gehört haben?
Herr Zientek
00:54:15
Schallplatten,
Hans
00:54:15
Oder...
Herr Zientek
00:54:17
CDs. .
Hans
00:54:18
Ja.
Herr Zientek
00:54:18
Und, und, und, habe ich gerne gemacht. Ich hatte auch früher mal ein schönes Studio mit allem drum und dran. Naja, aber... Die Lautsprecher sind auseinander gefallen. Aber das ist ja nicht das Schlimmste. Kann man neu kaufen. Jedenfalls, äh, ich hatte das schön.
Hans
00:54:44
jetzt hab ich richtig verstanden, Studio zum Aufnehmen oder zum Hören von der Musik?
Herr Zientek
00:54:50
Das heißt Studio. Ja. Vielleicht ist das übertrieben, ne?Ich hatte CD's. Ich hatte V. H. F., diese Tonbänder, die Videokassetten,
Hans
00:55:10
Alles
Herr Zientek
00:55:11
hab ich gefilmt unterwegs und so. Na ja.
Hans
00:55:15
Also da konnte man richtig schön Musik hören, gucken, ähm, Filme gucken und alles.
Herr Zientek
00:55:21
Haben wir auch gemacht ,
Hans
00:55:22
aha.
Herr Zientek
00:55:23
. Mein Schwager aus Korschenbroich, der kam öfter mal bei mir mit seiner Frau das war auch komisch Seine Frau war meine Cousine. Von der Verstorbenen, die Schwester , da war die Magda und der Hans und da haben wir uns besucht gegenseitig, gefeiert. Naja. Der lebt noch und der hat auch Probleme mit den Beinen. Geht aber noch. Das Schlimmste kann er noch machen und fährt mit dem Fahrrad überall. Naja.
Hans
00:56:05
. Welche Musik, haben Sie auch schon gesagt, so Schlager der 50er Jahre? Ne?
Herr Zientek
00:56:10
Schlager, aber auch die jetzige
Hans
00:56:13
Ja.
Herr Zientek
00:56:15
Also ich habe eine ganze Menge die Schellackplatten. Die Großen. Ja Ja. Also ich hab... das war so. Man hat Sachen gemacht, die nicht erlaubt. Man durfte einfach nicht Schallplatten ausleihen, überspielen.
Hans
00:56:43
Ja. Ja.
Herr Zientek
00:56:44
Ja. und dann hier irgendwo mit einem Vergnügen verbinden
Hans
00:56:50
hhm hhm.
Herr Zientek
00:56:50
und
Hans
00:56:50
Ja.
Herr Zientek
00:56:51
Ja. Das war verboten. Wir aber in Polen hatten keine anderen Möglichkeiten. Wir hatten irgendwelche Bekannte, die aus dem Reichen Platten bekommen. Und da haben wir sie immer ausgeliehen und abgespielt aufs Band. Ja und da hatten wir gute Musik. Das war nicht legal, ich weiß. Aber wir hatten keine andere Möglichkeit.
Hans
00:57:23
Ja, ja. Aber das war ja so grenzwertig. Also da wurde ja auch hier viel gemacht, dass junge Leute, die kein Geld hatten, haben sich das auch überspielt und auch hier nicht legal.
Herr Zientek
00:57:35
Ja, ja.
Hans
00:57:40
Können Sie denn noch ein, zwei Namen nennen, so Musiker, Musikerinnen, die Ihnen besonders gut gefallen haben?
Herr Zientek
00:57:48
Oh mein Gott Caterina Valente
Hans
00:57:52
Aah, ja.
Herr Zientek
00:57:59
Paul Kuhn
Hans
00:58:00
Ah ja.
Herr Zientek
00:58:05
Ach mein Gott, man kommt jetzt nicht so drauf.
Hans
00:58:08
Ja.
Herr Zientek
00:58:09
Aber ich habe so viele Bekannte gehabt
Hans
00:58:14
Aber diese so drei Namen, ich frage ein bisschen auch, weil heutzutage kann man mit so Programmen auf dem Handy und sowas kann man alle mögliche Musik sich anhören. Ganz anders als früher, wo man das überspielen musste. Heute brauchen Sie fünf Minuten und dann können Sie Caterina Valente, das gesamte Werk, alle Platten, haben Sie auf dem Handy und können die hören. Ne
Herr Zientek
00:58:36
Das hat mir meine Tochter vorgespielt.
Hans
00:58:39
Und deswegen frage ich so ein bisschen, dann könnte man mal sagen, irgendwann mal nachmittags, wenn Sie hier sitzen und Sie haben noch Ihren Plattenspieler noch nicht hier, dann könnte ich mein Handy vorbeibringen und sagen, so jetzt hier Caterina Valente, wenn Sie möchten, hören. Und deswegen frage ich ein bisschen, dass ich ein paar Namen höre. Paul Kuhn, Caterina Valente
Herr Zientek
00:58:57
Wenn dich das interessiert, dann kann die Tochter mir den ganzen Pack-Dich-Platten mitbringen,
Hans
00:59:06
Ja.
Herr Zientek
00:59:06
und dann könnte sie ansehen, was dort für Titel drin sind. Das ist ein ganzes Vermögen,
Hans
00:59:14
Neben der Musik, hatten Sie sonst noch irgendwelche Hobbys, irgendwas, was Sie gerne gemacht haben?
Herr Zientek
00:59:19
Wissen Sie, ich hab früher mal fotografiert. Alles noch in Schwarz-Weiß. An die, an die farbige Fotografie hab' ich nicht mehr dran gemacht
Hans
00:59:32
Ja.
Herr Zientek
00:59:33
Jedenfalls ich hab fotografiert, entwickelt, vergrößert, alles alleine gemacht. Und wenn Sie das nächste Mal da sind, meine Tochter hat eine ganze Menge von, von, Bildern von uns, von mir zu Hause. Und die wird sie hier aufhängen. ich hab' so. Von der anderen,von der einen Seite sind meine Familie, von der anderen Seite sind Verwandte. Und ich hab' so einen Sekretär und auf dem Secretarczik sind beispiel 30 oder 40 Bilder von allen Verstorbenen
Hans
01:00:21
. Ja, ja.
Herr Zientek
01:00:23
, Das kommt schon auch noch.
Hans
01:00:26
. . Also ich merke schon, Ihre Tochter bemüht sich auch, dieses Zimmer hier ein bisschen wohnlicher zu machen, dass sie sich ein bisschen wohler fühlen.
Herr Zientek
01:00:35
Ja. Das sind wir gerade dran.
Hans
01:00:40
Sonst frage ich zum Abschluss der Gespräche immer gerne nach einem Wunsch, Eigentlich hatten sie mir den Wunsch ja schon erzählt, wir haben den Zeppelin da fliegen sehen und sie meinten, da würde ich gerne noch mal mitfliegen.
Herr Zientek
01:00:54
Ja. Naja, man sieht jetzt nicht mehr so gut. . Aber mit dem Zeppelin, warum nicht?
Hans
01:01:03
Würde Ihnen denn sonst noch irgendein Wunsch einfallen, egal ob realistisch oder nicht
Herr Zientek
01:01:11
Dass ich wieder laufen kann. Dass ist das wichtigste .
Hans
01:01:19
Gut, jetzt gleich geht's erstmal in den Rollstuhl, denke ich, ne? Mit der Aufstehhilfe halt im Moment noch. Ja. Und ich muss mal langsam das Feld räumen meinen Kram zusammenpacken, dass die Kollegen sie rausholen können zum Mittagessen. Einstweilen bedanke ich mich vielmals für das Gespräch
Herr Zientek
01:01:38
Gern geschehen.
Hans
01:01:43
Ja, ich hoffe, es hat euch Spaß gemacht.Feedback wäre in jedem Fall möglich auf ruhrtal. letscast. fm. Alles kleingeschrieben. Und es würde mich natürlich freuen, wenn ihr mal wieder reinhört. Bis dann.