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#63 - ist mal so

15.08.2025 25 min

Zusammenfassung & Show Notes

15 Jahre alt war sie 1945; sie berichtet von den drei Jahren davor, die sie in der Nähe von Fulda auf einem Bauernhof verbrachte; ansonsten hat sie immer in Essen gelebt; mit ihrem Mann, dem Sohn einer Schneiderin aus der Nachbarschaft, ist sie viel gewandert, war auch auf der Zugspitze; er war Bauschlosser, in einer Firma, die es schon lange nicht mehr gibt; sie war Verkäuferin, ihre Stärke die Gesprächsführung; ein Talent, das in Kaufhäusern kaum noch gebraucht wird – alles ist anders geworden, stellt sie fest, aber man muss es nehmen, wie es kommt. Freude bereiten ihr, der Sohn und die vielen Enkel, und sie ist dankbar für jeden Tag, den sie erleben darf.

15 Jahre alt war sie 1945; sie berichtet von den drei Jahren davor, die sie in der Nähe von Fulda auf einem Bauernhof verbrachte; ansonsten hat sie immer in Essen gelebt; mit ihrem Mann, dem Sohn einer Schneiderin aus der Nachbarschaft, ist sie viel gewandert, war auch auf der Zugspitze; er war Bauschlosser, in einer Firma, die es schon lange nicht mehr gibt; sie war Verkäuferin, ihre Stärke die Gesprächsführung; ein Talent, das in Kaufhäusern auch kaum noch gebraucht wird – alles ist anders geworden, stellt sie fest, aber man muss es nehmen, wie es kommt. Freude bereiten ihr, der Sohn und die vielen Enkel, und sie ist dankbar für jeden Tag, den sie erleben darf.

Das  Gespräch fand am 5.8.25 statt; die Tagezeitung titelt an diesem Tag mit: Bürgergeld - NRW auf Distanz zu Söder 
(- damit zukünftige Hörer den Namen „Söder“ nicht googlen müssen: bayrischer Stammtischkönig des beginnenden zweiten Jahrtausends.)
 
Kepa Karstadt:
 
Weidenau, Kreis Fulda:
 
Nieswandt:
 
 
 
Rückmeldungen sind möglich unter:
 

Transkript

Stephanie
00:00:10
Ruhrtal. Biografische Geschichten aus dem Pflegeheim. Hallo und herzlich willkommen zum Podcast Ruhrtal. Hier könnt ihr Bewohnern und Bewohnerinnen von Pflegeheimen zuhören, die aus ihrem Leben erzählen. Neue Folgen gibt es jeweils am ersten und am dritten Freitag des Monats.
Hans
00:00:37
Hallo auch von mir. Mein Name ist Hans und ich bin Altenpfleger. Diesmal erzählt eine Bewohnerin, die sich gerne mal zurückzieht. Sie berichtet, warum, und steht trotzdem hier Rede und Antwort. Guten Morgen, Frau Jaspert.
Frau Jaspert
00:00:53
Guten Morgen.
Hans
00:00:55
Ja, wie sind Sie denn heute so in den Tag gekommen?
Frau Jaspert
00:00:59
Wie ich heute in Fahrt gekommen
Hans
00:01:00
In
Frau Jaspert
00:01:00
bin
Hans
00:01:01
den Tag, ja.
Frau Jaspert
00:01:01
Ich schlafe erst mal. Ich bin ein Typ, der sehr gerne schläft und morgens dann so gegen sieben Uhr aufsteht, fertig macht und anschließend frühstücken geht.
Hans
00:01:12
Ja, sieben Uhr ist aber gar nicht so lange schlafen. Das ist also, Sie schlafen gerne, aber auch nicht übermäßig lange.
Frau Jaspert
00:01:21
Ne, ne, ne, ist schon richtig, ja. Ne, ne, ich bin ja eine alte Schlafmütze, gebe ich ganz ehrlich zu. Und so weiter. Was ist, ist und was nicht ist, ist mal eben nicht, ne?
Hans
00:01:31
Ja, ja. Dann gehen Sie früh ins Bett?
Frau Jaspert
00:01:34
Ja, so gegen zwischen sieben und halb acht.
Hans
00:01:37
Ja, gut, das ist schon dann eine recht lange Zeit dann, ne?
Frau Jaspert
00:01:41
Das ist
Hans
00:01:41
Und
Frau Jaspert
00:01:41
mein Abend dann,
Hans
00:01:42
Ja.
Frau Jaspert
00:01:42
das ist weg
Hans
00:01:43
Und wenn Sie sagen Schlafmütze, heißt das, dass Sie auch tagsüber mal schlafen
Frau Jaspert
00:01:47
Nein,
Hans
00:01:47
oder... Nein,
Frau Jaspert
00:01:48
nein.
Hans
00:01:48
ne?
Frau Jaspert
00:01:49
Ich lege wohl die Füße hoch, ne, aber nicht schlafen. Die Zeiten sind vorbei.
Hans
00:01:54
Haben Sie das denn früher mal gemacht, dass
Frau Jaspert
00:01:57
Ja,
Hans
00:01:57
Sie einen Mittagsschlaf
Frau Jaspert
00:01:58
ja, ja,
Hans
00:01:58
Ja.
Frau Jaspert
00:01:59
ja, ja. Ja, ich war ja auch im Verkauf. Ich war ja bei Kepa-Karstadt. Und so weiter, mit der Mittagspause und so weiter. Und dann schon mal so wenigstens die Füße hochgelegt.
Hans
00:02:10
Ja.
Frau Jaspert
00:02:11
Ja, ne,
Hans
00:02:12
Ja.
Frau Jaspert
00:02:12
ist schon alles okay.
Hans
00:02:13
Und morgens gibt es da so Dinge, die Sie unbedingt brauchen? Kaffee oder
Frau Jaspert
00:02:19
Ja,
Hans
00:02:20
Ja?
Frau Jaspert
00:02:20
Kaffee, das ist das A und O meines Lebens. Ich kann auf alles verzichten, aber nicht auf eine Tasse Kaffee.
Hans
00:02:27
Aha.
Frau Jaspert
00:02:28
Nein, alles andere ist Nebensache, aber Tasse Kaffee, die muss da sein.
Hans
00:02:32
Ja. Das machen Sie aber so, Sie machen sich erst fertig und dann gehen Sie rüber und dann kommt der Kaffee.
Frau Jaspert
00:02:37
Ja. Ja.
Hans
00:02:37
Also nicht so, manche brauchen ja vielleicht schon einen
Frau Jaspert
00:02:40
Nee, nee.
Hans
00:02:41
Vorher, nee.
Frau Jaspert
00:02:41
Ich bin zufrieden.
Hans
00:02:43
Frau Jaspert
00:02:43
Ja. Sagen wir mal so, ich bin zufrieden. Also, ich kann mich nicht beklagen, um Gottes Willen. Nee, nee. Wenn die Zeit da ist, gehe ich runter, oder hier oben,
Hans
00:02:53
Ja.
Frau Jaspert
00:02:54
bin ja hier oben auf meinem Platz und dann kommt das so. Nee, nee.
Hans
00:02:58
Und das läuft auch alles so gut,
Frau Jaspert
00:03:00
Ja,
Hans
00:03:00
dass Sie...
Frau Jaspert
00:03:00
nee, also, ich, kann, mich, wirklich, nicht, beklagen, auch die Leute, die hier bedienen und so weiter, nee, nee alles guten Tag und guten Weg und so weiter. Ich sage mir immer so, wie es reinschallt, schallt es auch zurück.
Hans
00:03:16
Dann kommen wir mal so in die Vergangenheit Richtung Ihrer Geburt. Sie geboren wurden Sie am 25.04.1931.
Frau Jaspert
00:03:23
Ja, in Steele.
Hans
00:03:26
Ja, in Steele?
Frau Jaspert
00:03:26
Ja
Hans
00:03:26
also? sind Sie so richtige Essenerin immer hier
Frau Jaspert
00:03:29
Ja.
Hans
00:03:29
gewesen?
Frau Jaspert
00:03:30
Ja
Hans
00:03:30
Ja?
Frau Jaspert
00:03:30
ja, ja, ja, ja, ja. Vor allem meine Mutter ist direkt hierher, die kommt unten von der Westfalenstraße, gebürtig, wo mein Vater, wo der jetzt ganz genau, kann ich Ihnen noch nicht mal mehr sagen. Aber ja, also wie gesagt, ich habe ein sehr gutes Elternhaus gehabt, da gibt es gar nichts, ich kann mich nicht beklagen, nur es kam nachher ja der Krieg, wo die Schulen ja alle geschlossen waren, da war ich drei Jahre in Fulda.
Hans
00:04:00
In?
Frau Jaspert
00:04:01
Fulda.
Hans
00:04:02
Fulda, ah,
Frau Jaspert
00:04:03
Weidenau, . Da war ich drei Jahre auf dem Bauernhof, ja, ja, da musste man alles machen, Kühe melken, Alle mit auf dem Feld gehen, alles was kam, musste gemacht werden.
Hans
00:04:17
Und da waren Sie so, acht, zehn wahrscheinlich, so ungefähr,
Frau Jaspert
00:04:20
Ja,
Hans
00:04:20
zehn Jahre alt.
Frau Jaspert
00:04:21
ich musste ja noch zur Schule
Hans
00:04:22
Ja,
Frau Jaspert
00:04:22
gehen.
Hans
00:04:23
Ja. Und dann gleichzeitig so voll in der Landwirtschaft mithelfen?
Frau Jaspert
00:04:28
Auf jeden Fall, weil die Herren, also wollen wir mal sagen, die Herren, die waren ja alle Soldaten. Ne, also mussten wir überall helfen, wo es ging, ob das Kuhstall misten war, Kühe melken oder was das war, alles gemacht. Ne, aber es war eine schöne Zeit, aber auch eine harte Zeit.
Hans
00:04:45
Ja. Und da auf dem Land haben Sie dann vom Krieg, Bomben, oder sowas
Frau Jaspert
00:04:50
Nichts
Hans
00:04:50
nichts
Frau Jaspert
00:04:50
gemerkt. Nein,
Hans
00:04:51
gemerkt?
Frau Jaspert
00:04:51
nein.
Hans
00:04:52
Ja.
Frau Jaspert
00:04:52
Nein.
Hans
00:04:53
Ihr Vater, war der im Krieg
Frau Jaspert
00:04:55
Nein,
Hans
00:04:55
auch
Frau Jaspert
00:04:55
nein, auch
Hans
00:04:55
Soldat,
Frau Jaspert
00:04:55
nicht.
Hans
00:04:56
nein?
Frau Jaspert
00:04:56
Nein, nein, mein Vater war auf der Zeche, die brauchten ja nicht.
Hans
00:05:01
Nee. Ja.
Frau Jaspert
00:05:02
Ja, ja.
Hans
00:05:03
Auf der Zeche, und Ihre Mutter war Hausfrau oder was hat die gemacht?
Frau Jaspert
00:05:06
Nee, meine Mutter war Hausfrau,
Hans
00:05:08
Ja.
Frau Jaspert
00:05:08
ja , ja.
Hans
00:05:09
Hatten Sie denn noch Geschwister?
Frau Jaspert
00:05:10
Ich hatte nur einen Bruder, ja.
Hans
00:05:13
War der älter, oder?
Frau Jaspert
00:05:14
Ja, der war auch nachher Soldat und so weiter. Der ist dann nachher nach dem Krieg auch zurückgekommen, ne, und so weiter. Aber was jetzt so läuft, kann ich Ihnen nicht sagen. Ne, ne.
Hans
00:05:27
Aber damals so ein bisschen älter, dann ist oft das Verhältnis so ganz nett, aber jetzt auch nicht so innig. Man spielt nicht zusammen.
Frau Jaspert
00:05:35
Kann man. Ne, war nicht, ne. Die Zeiten waren vorbei. Da war ja der Krieg gewesen. war drei Jahre in Fulda, Kreis, äh, in Weidenau, Kreis Fulda und so weiter. Ja, und wie ich dann zurückkam, musste ich Pflichtjahr machen.
Hans
00:05:49
Ja,
Frau Jaspert
00:05:49
Nee. Und dann ging die Berufsschule wieder los, dabei die Lehre und alles.
Hans
00:05:55
ja.
Frau Jaspert
00:05:55
Ja. Ja.
Hans
00:05:56
Und Pflichtjahr, was mussten Sie da machen? Was war da so die Aufgabe?
Frau Jaspert
00:06:00
So?
Hans
00:06:00
Pflichtjahr,
Frau Jaspert
00:06:02
Äh,
Hans
00:06:02
war das so?
Frau Jaspert
00:06:03
ja, Haushalt.
Hans
00:06:04
Und da ist man irgendwo hingeschickt worden, oder wie war
Frau Jaspert
00:06:06
Ja,
Hans
00:06:06
das?
Frau Jaspert
00:06:07
ja, kriegte ich die, aber zum Glück hab ich, ich brauchte nur noch ein halbes Jahr, weil die andere Zeit schon vorbei war.
Hans
00:06:14
Und das war aber noch in Kriegszeiten, oder war das schon danach?
Frau Jaspert
00:06:17
Uh, da fragen Sie mir auch ein bisschen
Hans
00:06:19
An
Frau Jaspert
00:06:19
gedreht.
Hans
00:06:20
der Grenze, naja. Ja. Aber die Berufsschule war wahrscheinlich dann danach?
Frau Jaspert
00:06:23
Ja, j, ja, ja,
Hans
00:06:25
Ja.
Frau Jaspert
00:06:25
ja.
Hans
00:06:25
ja. Ja, gut, ja, da waren Sie ja auch, 15 Jahre ist ja auch noch jung, ne, am Kriegsende.
Frau Jaspert
00:06:31
Ja, war ja das Alter und so weiter und so fort. Heute bin ich 94,
Hans
00:06:36
ich.
Frau Jaspert
00:06:36
sag
Hans
00:06:37
Ja.
Frau Jaspert
00:06:38
Da kann man, Leute, so manches hat man vergessen. Ne, ne, also, ich bin zufrieden mit meinem Leben. Mein Mann ist ja schon seit 20 Jahren tot, verstorben und so weiter. Ich sage immer, man kann es sich nicht aussuchen, man muss das Beste draus machen. Ne, und dadurch, dass ich heute, jetzt mal sagen, hier im Heim bin, ich bin auch sehr gut versorgt und so weiter und brauche Gott sei Dank keine Wohnung, nichts mehr machen, ja zu Hause immer noch war. Ehrlich, es ist klar.
Hans
00:07:09
Sie sind aber noch nicht so lange hier, seit Anfang des Jahres, glaube ich, ne, oder?
Frau Jaspert
00:07:15
Oh, da fragen Sie mir aber jetzt zu viel.
Hans
00:07:17
J,ich glaube in den Unterlagen steht das so drin.
Frau Jaspert
00:07:20
Wissen Sie nachher eher, als ich
Hans
00:07:25
So wichtig ist das ja auch nicht. Ich würde aber gern noch wissen, als Sie aus Fulda wiedergekommen sind
Frau Jaspert
00:07:31
Ja?
Hans
00:07:32
war Essen wahrscheinlich sehr zerstört.
Frau Jaspert
00:07:35
Ja, ich musste ja Pflichtjahr machen, ne? Als ich vom Fulda kam noch ein Jahr und so weiter, als ich die Bombenangriffe Essen, war zerstört. Wie gesagt, ich komme, ich habe ja gesagt, ich komme aus Steele, meine Eltern, da war es nicht so. Ne, ne, ne. Also muss ich ganz ehrlich sagen, Steele war selbst, war nur ein kleines Städtchen und so weiter, wo ich bin, das war direkt die Innenstadt,
Hans
00:08:02
Ja.
Frau Jaspert
00:08:02
ne. Ja, ja, ist alles Gott sei Dank, aber wir wollen hoffen, dass es nicht wiederkommt.
Hans
00:08:08
Ja.
Frau Jaspert
00:08:09
Das wollen wir hoffen. Also auch kein Krieg ist egal. Also deswegen, diese Zankerei manchmal, wenn ich das so höre, dann könnte ich dann so reinschlagen. Ich sage, könnt die sich nicht alle benehmen?
Hans
00:08:22
Ja. Momentan ist es wieder sehr, sehr am, sehr unruhig, ne? Überall sind die, sind so Streitereien oder
Frau Jaspert
00:08:29
Ja, ja. Der eine möchte mehr zu sagen haben als der andere und so weiter. Und deswegen am liebsten umdrehen, nix hören und nix sehen und
Hans
00:08:41
Ja, ja. Jo. Berufsschule. Sie haben also einen Beruf. Also Schule ist wahrscheinlich so ziemlich huppelig gewesen mit dem
Frau Jaspert
00:08:51
ne?
Hans
00:08:51
Krieg?
Frau Jaspert
00:08:52
Ja.
Hans
00:08:52
Mal ja, mal nein.
Frau Jaspert
00:08:54
Ja, Berufsschule musste sein. Ja? Da kam man nicht drum herum. Drei Jahre. Ne, ne, ne, ne.
Hans
00:09:00
Welchen Beruf haben Sie denn gelernt?
Frau Jaspert
00:09:01
Le...
Hans
00:09:03
Lebensmittel?
Frau Jaspert
00:09:03
Lebensmittelverkäuferin.
Hans
00:09:04
Ja.
Frau Jaspert
00:09:05
Ja.
Hans
00:09:06
Und das war dann so 15, das war wahrscheinlich direkt nach dem Krieg dann so,
Frau Jaspert
00:09:10
Ja.
Hans
00:09:10
Ne?
Frau Jaspert
00:09:10
ich bin ja fünf, ich war ja von Fulda und dann bin ich ja von Fulda, ich, haben meine Eltern mich wieder geholt, da musste ich noch Pflichtjahr machen, und dann ging das so immer eins nach dem anderen. Ne, also, ich muss sagen, ich bin zufrieden, ich war noch nie beruf-, äh, äh, arbeitslos oder so.
Hans
00:09:29
Ja.
Frau Jaspert
00:09:29
Ja. Ne, also, ich muss sagen, ist alles gut gelaufen.
Hans
00:09:33
Ja. Dann war das auch so ein Beruf, wo Sie sagten, ja, das will ich machen, oder hätten Sie eigentlich auch ganz gerne irgendwas anderes
Frau Jaspert
00:09:40
Nee,
Hans
00:09:40
gemacht?
Frau Jaspert
00:09:40
also, das war direkt dieser Beruf auch,
Hans
00:09:43
Ja?
Frau Jaspert
00:09:44
vor allem, meine Mutter kam aus dem Lebensmittel so raus, um Westfalenstraße und das steckte in einem drin. Ja, mein Bruder, der war ja noch in Russland erst gewesen. Und ist alles so ungefähr, alles ganz gut gelaufen,
Hans
00:09:58
Ja.
Frau Jaspert
00:09:59
Gott sei Dank, ja.
Hans
00:10:00
Erinnern Sie sich noch, wie lange Ihr Bruder in Russland war? War das jetzt so fünf, zehn Jahre oder eher noch länger?
Frau Jaspert
00:10:07
Was denn?
Hans
00:10:07
Oder kam der schnell wieder, Ihr Bruder? Aus der Kriegsgefangenschaft?
Frau Jaspert
00:10:10
Das weiß ich gar nicht,
Hans
00:10:11
Nee, ja. Ich hätte noch eine Frage, so in der Jugend ist natürlich eine schwere Zeit, aber wie war das so mit Freundinnen, mit Spielen, mit Freizeit?
Frau Jaspert
00:10:22
Ja, es ging ja laufend, wie gesagt, ich war ja drei Jahre in Fulda, hier auf dem Bauernhof. Und Sie wissen ja, was auf dem Bauernhof vielleicht los
Hans
00:10:36
Ja,
Frau Jaspert
00:10:36
war.
Hans
00:10:36
ja, da ist viel zu tun. Ja, aber es gibt auch viele Möglichkeiten, man kann vielleicht mal mit den Hühnern
Frau Jaspert
00:10:41
Hans
00:10:41
spielen
Frau Jaspert
00:10:42
Ja, aber nee, also ich muss sagen, ich bin, ja, vor ein paar Jahren bin ich noch mal da raufgefahren.
Hans
00:10:49
Ja.
Frau Jaspert
00:10:50
Ja, ja, nee, also mir hat es gut gefallen. Da oben, nee, wir sind gut behandelt worden, um Gottes Willen und so weiter und so fort. Und da war ich noch mal, oben, also, aber nicht gewohnt, sondern nur guten Tag gesagt und so weiter. Nee, nee, also es war schon.
Hans
00:11:07
Haben Sie denn noch was wiedererkannt oder ist das heute völlig
Frau Jaspert
00:11:10
Das
Hans
00:11:10
anders?
Frau Jaspert
00:11:11
sind heute alles Böhmische Dörfer. Sind ja Jahre zurückgegangen. Das war alles 45 gewesen. Ist alles vorbei. Gott sei Dank, hoffentlich kommt es nicht mehr wieder.
Hans
00:11:22
Das ist stimmt, ja.
Frau Jaspert
00:11:23
Nee. Man gönnt den Kindern nicht dass sie noch mal so was mitmachen. Wir wollen lieber so dabei bleiben, wie es im Moment
Hans
00:11:31
Ja.
Frau Jaspert
00:11:31
ist. Aber, aber, das steht auf einem anderen Blatt
Hans
00:11:36
Ja,
Frau Jaspert
00:11:36
Papier.
Hans
00:11:37
ja, ja. Ja, ja, aber Sie schauen schon gelegentlich so bei den Nachrichten rein und gucken, was so für Konflikte
Frau Jaspert
00:11:43
Ja,
Hans
00:11:43
heute
Frau Jaspert
00:11:44
ja, also Nachrichten ist für mich das A und O, die ich auch gucke
Hans
00:11:48
Ja.
Frau Jaspert
00:11:49
und so weiter. Das gibt es nichts und vor allen Dingen das Mittagsmagazin und morgens früh. Nee, nee, ist schon.
Hans
00:11:57
Beruf, Sie haben jetzt ausgelernt. Berufsschule ist vorbei.
Frau Jaspert
00:12:00
Alles vorbei.
Hans
00:12:01
Und dann haben Sie direkt bei Karstadt angefangen oder wie hieß es damals?
Frau Jaspert
00:12:05
Kepa-Karstadt
Hans
00:12:07
Kepa-Karstadt.
Frau Jaspert
00:12:07
. Kepa-Karstadt.
Hans
00:12:07
Ja.
Frau Jaspert
00:12:08
Da war ich bei und hab nachher, als ich 60 wurde, bin ich in Rente gegangen.
Hans
00:12:14
Ja.
Frau Jaspert
00:12:15
Nee,
Hans
00:12:15
Ja.
Frau Jaspert
00:12:15
nee.
Hans
00:12:15
Da haben Sie aber jetzt einige Jahre übersprungen.
Frau Jaspert
00:12:18
Ja, ich habe ja den Sohn, ne, und so weiter, kann man ja nicht bei, wenn man kein Elternhaus da mehr richtig hat, dann kann man ja nicht einfach sagen, so, du schon zufrieden auf, hier finanziell bin ich ganz gut abgesichert. Ja, mein Mann war bei der Firma Nieswandt,
Hans
00:12:34
Mhm.
Frau Jaspert
00:12:34
Ne. Unten am Schrederhof, ja, nicht oben, nee, nee. Also war alles okay. War schon alles okay.
Hans
00:12:41
Jetzt muss ich noch einmal, genau habe ich es noch nicht verstanden, Ihr Mann war, was hatte der für einen Beruf?
Frau Jaspert
00:12:46
Äh, mein Mann war Bauschlosser.
Hans
00:12:49
Ah ja, und dann waren das entsprechende, entsprechende Firmen. Gut verdient, ähm, Ihren Mann, wie haben Sie den kennengelernt?
Frau Jaspert
00:12:56
Äh, äh, jetzt mal sagen, kennen, ich, wir kannten uns. Und zwar, äh, seine Mutter war, äh, war Schneiderin. Und, die war die Parallelstraße von der Krayer Straße, wo meine Eltern gewohnt haben, und dadurch kannten wir uns, wir haben ja da nähen lassen, damit wir was anzuziehen hatten. Nee, nee, nee, also, es war schon. War wohl später nachher alles, aber, aber es war schon.
Hans
00:13:22
Und dann haben Sie, dann waren Sie da zum Nähen, und dann haben Sie ihn mal so gesehen, und man hat mal miteinander gesprochen, oder?
Frau Jaspert
00:13:28
Ja, ungefähr.
Hans
00:13:29
Genau.
Frau Jaspert
00:13:30
Weil ich war ja, wie gesagt, auch, wie gesagt, schon ein paar Jahre in Fulda, auf dem Bauernhof und so weiter, ne, und so weiter. Was ich komme, ich muss sagen, ich bin hier mit allem zufrieden. nee, noch geht's mir gut, nur ich bin alleine seit, so und so vielen Jahren, mein Mann ist ja nicht mehr, der lebt ja nicht mehr, und so weiter. Aber, ich sag immer, das bestimmt jemand anders, der, ne, und so weiter, aber ich bin zufrieden.
Hans
00:13:56
Ja, ich würde mal nochmal gerne wissen, so, Ihr Mann, hat der dann quasi damals, als Sie sich kennengelernt haben, hat der Sie dann irgendwann mal zum Kino eingeladen, oder wie war das?
Frau Jaspert
00:14:05
Och, das kann ich Ihnen heute auch nicht mehr sagen, gucken Sie mal, ich bin 94, und mal dann, und dann, wir waren so und so viel Jahre verheiratet, und so weiter. Ne, das weiß ich heute auch nicht mehr, ne.
Hans
00:14:18
Und , so gemeinsame Unternehmungen, was haben Sie da gemacht? Sind Sie dann
Frau Jaspert
00:14:22
Wir
Hans
00:14:22
irgendwann...
Frau Jaspert
00:14:22
sind, wir sind sehr gerne gelaufen und gewandert
Hans
00:14:25
. Ah ja.
Frau Jaspert
00:14:26
Ne, die, entweder längs der Ruhr entlang, weil wir ja beide aus Steele sind und so ja, und Urlaub gab's bei uns grundsätzlich nur in den Bergen.
Hans
00:14:35
Ja, dass man so richtig auch wandern kann, ne?
Frau Jaspert
00:14:38
Ja, richtig in den Bergen, da muss ich sagen, da waren wir beide uns auch immer wieder einig und auch ich.
Hans
00:14:45
Haben Sie denn auch so richtige Bergtouren mit richtig hohen Gipfeln gemacht?
Frau Jaspert
00:14:49
Ja, wir waren oben auf der Zugspitze, und du, ja, ja, ne, ne, wir haben,wir sind viel gelaufen und
Hans
00:14:57
Ja.
Frau Jaspert
00:14:57
so weiter.
Hans
00:14:57
Ja.
Frau Jaspert
00:14:57
Naja, aber, wenn, wie ich nachher alleine war, da war manches vorbei.
Hans
00:15:02
Naja, manche Sachen machen eben nur zu zweit dann auch Spaß, ne, wenn
Frau Jaspert
00:15:06
Auf
Hans
00:15:07
man,
Frau Jaspert
00:15:07
jeden Fall, wenn man, wenn man, sich auch nicht viel unterhält, aber hin und wieder, sprecht man ja doch,
Hans
00:15:12
Ja.
Frau Jaspert
00:15:13
Hör mal was hält´ste davon, oder so.
Hans
00:15:14
Ja, ja, ja.
Frau Jaspert
00:15:15
Nee, nee, ist schon, ist schon alles okay, ich bin zufrieden, gut, ich bin jetzt seit fünf Jahren alleine, aber, aber, es ist mal so, äh, äh, meinen Mann, den vermisse ich heute noch, und, aber, es ist so, ne.
Hans
00:15:32
Ihr Sohn, wann wurde der so ungefähr geboren? Wie alt waren Sie da?
Frau Jaspert
00:15:38
Oh.
Hans
00:15:39
31, 20, ich würde mal sagen, so in den,so geschätzt, meistens so mit 20, 25, so in den 50ern irgendwann
Frau Jaspert
00:15:46
Ja, ja, ja. Oh,so genau kann ich das jetzt noch nichtmals. Mein Sohn, ich bin, ich bin 94 und mein Sohn ungefähr seit 62 glaub ich. Der ist beim Ruhrverband
Hans
00:15:59
Ja auch ne sichere Angelegenheit
Frau Jaspert
00:16:01
Ja, ne, also, wie gesagt, unberufen, toi, toi, toi, , ich bin, bin, ist nur eben, Schade, dass mein Mann nicht mehr da ist, und so weiter und so fort. Aber, aber man kann es sich nicht aussuchen, man muss es nehmen, wie es kommt, ne, ne, und dann habe ich noch einen, da ist noch ein Sohn drauf und, naja, ist mal eben so.
Hans
00:16:28
Ja, aber Sie hatten einen Sohn, aber mehrere Enkelkinder, habe ich
Frau Jaspert
00:16:32
Ja. Ja.
Hans
00:16:33
richtig gelesen,
Frau Jaspert
00:16:33
Ja, ja.
Hans
00:16:33
ne
Frau Jaspert
00:16:33
Ja. Ich bin auch heute noch auch mit den Enkelkindern und so weiter. Ich sage immer, ich freue mich, wenn einer kommt, mal unverhofft und so weiter und so fort. Und wenn das nicht, die gehen ja auch mittlerweile alle so ihren eigenen Weg. Sind ja alt genug. Die kann man nicht zurückhalten, um Gottes Willen
Hans
00:16:55
Ich hab noch was gelesen. Zuletzt haben Sie in Frohnhausen gelebt, also
Frau Jaspert
00:16:59
Ja,
Hans
00:16:59
nicht
Frau Jaspert
00:16:59
ja,
Hans
00:16:59
nur in Steele.
Frau Jaspert
00:17:00
Ja, ja. Gebürtig bin ich in Steele. Gewohnt haben wir in Frohnhausen. Ja, lange, lange Jahre. Und mal sagen, ja, wenn ich sage, ist mein Mann verstorben, dann bin ich heute alleine. Kann man machen, nichts und so weiter. Das ist mal eben so.
Hans
00:17:18
Ja, bei Frohnhausen, denke ich immer, da gibt es ja einiges an so Kleingartenanlagen. Hatten Sie da was, oder?
Frau Jaspert
00:17:24
nee,
Hans
00:17:24
Nee,
Frau Jaspert
00:17:25
nee, nee, nee, ich habe ja immer noch mitgearbeitet. Nee, nee, ich habe auch bis zu guter Letzt, kann man sagen, gearbeitet.
Hans
00:17:31
Dann war für sowas gar keine Zeit.
Frau Jaspert
00:17:33
Nee, nee, weil ich musste ja auch über die Runden kommen, die Wohnung musste bezahlt werden, weil alles. Dann war ja, ging ja alles so weiter
Hans
00:17:41
Ja. Und bei Karstadt haben Sie jetzt auch in der Lebensmittelabteilung gearbeitet, oder waren das auch andere Bereiche dann im Verkauf?
Frau Jaspert
00:17:51
Jetzt fragen Sie mich aber ein bisschen viel.
Hans
00:17:53
Ja, ich frage nur, weil Karstadt ist
Frau Jaspert
00:17:55
Ja,
Hans
00:17:55
ja
Frau Jaspert
00:17:56
ich weiß, ich weiß, bei Kepa. Ich war mehr, nee, nee, Kepa, ich war unten in Steele auf der Hansastraße. Da war ja Kepa, nee, und so weiter. Lang, lang ist es her. Wie gesagt, ich habe bis 60 gearbeitet. Heute bekomme ich meine Renten. Damit hat es sich. Sag ich immer, Herr Gott, danke, dass es das so ist. Ich bin zufrieden.
Hans
00:18:20
Ja. Noch einmal zu dem Beruf. Also jetzt nicht zu dem, was Sie gemacht haben, sondern... Haben Sie das Gefühl, Sie konnten auch so gut mit den Leuten reden, denen was
Frau Jaspert
00:18:29
Immer. Nur. Hier. Ja. Das ist das Wichtigste. Das ist das A und O, sich mit Leuten unterhalten und so weiter. Nein. Also da muss ich sagen, da war ich schon ganz gut angesehen und so weiter.
Hans
00:18:40
Ja.
Frau Jaspert
00:18:41
Also, sie müssen sich mit Kunden, wenn sie sich da nicht mit... War ja erst eine Bedienung alles. nachher ging das ja über auf Selbstbedienung, ne? Und so weiter. Und wenn sie sich da nicht mit unterhalten haben, wäre es nichts gewesen. Nein, nein. Nein, nein.
Hans
00:18:58
Ich finde nach wie vor, das ist... Heute gibt es ja viel so im Internet und man sieht gar keine Geschäfte und keine Leute mehr, ne? Und kauft das so.
Frau Jaspert
00:19:06
Alles anders.
Hans
00:19:07
Ja.
Frau Jaspert
00:19:07
Heute ist nein. Alles anders. Man hat eine Art, man kann sich man hat ja den Einkaufswagen alles aussuchen und so weiter. Aber es ging nichts für, wenn man ins Gespräch kam. Ist mal leider so, die Zeiten haben sich geändert und da kann man nichts dran machen. Man muss es halt nehmen, wie es kommt. Heute sehen sie. Aber wenn das mal einer, dass ich mal hier im Altenheim Pflege, Altenpflege bin, hätte ich auch nie gedacht. Aber es ist halt
Hans
00:19:36
Ja.
Frau Jaspert
00:19:37
so.
Hans
00:19:38
Klar, so kann man eben nicht voraussehen.
Frau Jaspert
00:19:40
Nee. Nein, ich bin zufrieden, auch mit dem Personal und so weiter und dies mal sagen, was will ich denn noch mehr?
Hans
00:19:48
Ja. Wenn Sie so jetzt Freizeit haben, was machen Sie dann? Ich habe da was gesehen, was zu lesen, ein paar Zeitschriften,
Frau Jaspert
00:19:54
Ja, ja, ja
Hans
00:19:55
ja?
Frau Jaspert
00:19:56
ja.
Hans
00:19:56
Ein bisschen Nachrichten gucken, haben Sie schon gesagt, Fernsehen,
Frau Jaspert
00:19:59
Fernsehen gucke ich auch
Hans
00:20:01
ja?
Frau Jaspert
00:20:01
mittlerweile ganz gern, so läuft eins, was gerade kommt
Hans
00:20:05
Also wir haben nicht so eine spezielle Lieblingssendung. Dass Sie sagen Let´s Dance oder, ähm, nee. Mal reingucken, solange Nachrichten dabei sind, ist gut.
Frau Jaspert
00:20:14
Hauptsache Nachrichten und die Weltnachrichten und so weiter und so fort. Wie es kommt so kommt.
Hans
00:20:20
Ich gucke mich nochmal gerade so ein bisschen um, ob ich noch was sehe, was so Anstoß gibt Aah, da sind noch ein paar schöne Familienbilder. Der Herr dort, der so nett aussieht, das ist Ihr Mann?
Frau Jaspert
00:20:30
? Das ist mein Mann.
Hans
00:20:31
Aha
Frau Jaspert
00:20:31
Ja. Ja. Ja. Der andere ist der Sohn mit der Schwiegertochter. Und dann sind die, äh, die Enkelkinder.
Hans
00:20:40
Ja das sind aber ganz schön viele. Nicht schlecht. Und sonst, ähm
Frau Jaspert
00:20:43
Ich bin zufrieden ich bin zufrieden. Wissen Sie, äh, vor allen Dingen sage ich immer, äh, ich gehe vieles aus dem Weg, sage ich mir immer. Eher, sag ich mir immer, wenn einer meint, könnte er mich anmosern, dann drehe ich mich rum, lass sie stehen und geh weiter. Ne, also, nein, nein, nein, also ich bin zufrieden.
Hans
00:21:02
Wenn Sie so im Tagesraum, sehe ich Sie ja manchmal da so sitzen, kommen vorbei, zum Umziehen,
Frau Jaspert
00:21:07
Ja,
Hans
00:21:08
ne?
Frau Jaspert
00:21:08
ich bin hier oben, bin ja hier oben in der zweiten oder dritten Etage. Wir haben ja da drüben den Aufenthaltsraum, ne, Frühstück und alles,
Hans
00:21:17
Ja?
Frau Jaspert
00:21:17
ist alles hier oben
Hans
00:21:18
Ja? Ja, da habe ich auch manchmal den Eindruck, manchmal gibt es ja so leichte Streitereien, oder sowas. Und Sie stehen dann
Frau Jaspert
00:21:24
Ja,
Hans
00:21:25
immer gerne auf und dann gehen Sie in ihr Zimmer. Lasst mich in Ruhe.
Frau Jaspert
00:21:26
Ja, ja, dreh mich lieber rum und denk, macht was Ihr wollt, aber ohne mich.
Hans
00:21:31
Ja, ja.
Frau Jaspert
00:21:32
Ne, ne, ne, ne, geh ich allem aus und weg.
Hans
00:21:36
Ja macht man sich nur den Tag kaputt, wenn man da rum streitet, ne?
Frau Jaspert
00:21:40
Ne, ne, ich dreht mich lieber rum und denk, macht Ihr Euren Kram, ich mach meinen Kram, und dann gehe ich auf mein Zimmer und so weiter, ich schließ dann aber die Tür ab. Ne, ne, und so weiter und so fort. Ne, ne, ne, es ist so . Wenn es so bleibt, bis ich die Augen zu mache, bin ich zufrieden.
Hans
00:21:57
Wenn Sie denn noch einen Wunsch hätten, frei, würde Ihnen da was einfallen? Sagen Sie, noch einmal nach Steele, oder
Frau Jaspert
00:22:05
Jetzt angenommen, wenn ich wirklich das noch nach Steele, ist ja nichts mehr.
Hans
00:22:09
ist nichts mehr so?
Frau Jaspert
00:22:10
Nein, es ist alles fremd und so weiter und so fort. Also ich fühle mich sozusagen hier in Frohnhausen wohl. Ne, da kann man nicht anders sagen, ne, ne. Ich sage immer, was kommt und so weiter, weil ich keine Lust habe, bleibe ich hier? Hier oder hier ist auch so manches, wenn man sagen, Ausführungen. Ich bin zufrieden.
Hans
00:22:32
Ich muss noch einmal zurückkommen, so auf Freizeitverhalten, weil so in der Zeit, wie Sie gewandert sind mit Ihrem Mann, war da ja nicht nur Wandern, Freizeit. Was haben Sie sonst noch so gemacht?
Frau Jaspert
00:22:45
Ne.
Hans
00:22:46
Nur arbeiten
Frau Jaspert
00:22:47
Arbeiten und, ja, ja. Und Wandern und so sagen, wie man... Alles... Wir haben viel gemacht, mein Mann und, auch ich, ne.
Hans
00:22:55
Ja. Jetzt auch so Sachen wie Kegeln oder im Chor
Frau Jaspert
00:22:58
Ja,
Hans
00:22:58
singen?
Frau Jaspert
00:22:59
das machen wir jetzt irgendwie, hier.
Hans
00:23:01
Ja.
Frau Jaspert
00:23:01
Ja. Da geh ich schon mal runter nach unten, so
Hans
00:23:04
Mhm.
Frau Jaspert
00:23:04
Kegeln und so weiter und so fort, ne. Also was ist, ist, ne, da geh ich auch unten runter, in den Keller,
Hans
00:23:10
Ja, genau, genau. Kegeln. Gehört also zu den Sachen, die Sie, die Sie ganz gerne machen. Heute haben Sie zum Gedächtnistraining. Das wäre ja heute
Frau Jaspert
00:23:19
Es
Hans
00:23:19
gewesen.
Frau Jaspert
00:23:19
wäre, es war heute, ich glaube um zehn Uhr, glaube ich, war das Gedächtnistraining.
Hans
00:23:23
Ja. Das hat Ihnen jetzt nichts ausgemacht, dass das heute
Frau Jaspert
00:23:25
Nö,
Hans
00:23:25
mal
Frau Jaspert
00:23:26
nö, nö. Man hört so Verschiedenes hinterher. Hör mal zu, so und so und
Hans
00:23:32
Ja.
Frau Jaspert
00:23:32
so. Ja, nö, nö.
Hans
00:23:34
Und wenn mal so Ausflüge sind im Haus, machen Sie da auch mal mit, oder hätten Sie
Frau Jaspert
00:23:39
Nein,
Hans
00:23:39
auch mal Lust
Frau Jaspert
00:23:40
heute nicht
Hans
00:23:40
Nee,
Frau Jaspert
00:23:40
mehr.
Hans
00:23:41
nee.
Frau Jaspert
00:23:42
Ne.
Hans
00:23:42
Also,
Frau Jaspert
00:23:42
heute
Hans
00:23:43
ja.
Frau Jaspert
00:23:43
Ne, heute nicht mehr. Sag ich mal, da bin ich ein bisschen zu alt geworden. 94 Jahre. Ist ein Alter
Hans
00:23:53
Ich sehe auch keinen Rollstuhl hier. Manche haben ja für sowas einen Rollstuhl, dass man sich da reinsetzt.
Frau Jaspert
00:23:57
Ja, ne. Ich habe keinen Rollstuhl. Das ist kein Rollstuhl.
Hans
00:24:01
Nö, nö.
Frau Jaspert
00:24:01
Das ist ein Rollator.
Hans
00:24:02
Rollator, ja.
Frau Jaspert
00:24:02
Ne. Und also unberufen, einen Rollstuhl. Noch? Brauche ich nicht.
Hans
00:24:09
Ja, ja.
Frau Jaspert
00:24:10
Da bin ich froh drüber, ja.
Hans
00:24:11
Ja, na klar. Ja.
Frau Jaspert
00:24:13
Ist mal so.
Hans
00:24:14
Ja, aber einen Wunsch kann ich Ihnen keinen entlocken, dass Sie sagen: "Nochmal in die Berge." Es kann auch was ganz unrealistisches
Frau Jaspert
00:24:21
Nein,
Hans
00:24:21
sein.
Frau Jaspert
00:24:22
nein. Mein Wunsch ist nur, morgens, wenn ich aufstehe, danke Herrgott, ich darf nochmal aufstehen. Das sind meine Wünsche. Sonst bin ich zufrieden.
Hans
00:24:33
Das ist schön.
Frau Jaspert
00:24:33
Ich hab viel zu essen und so weiter, ich komm mit den Leuten gut zu Rande und damit hat es sich. Ja,
Hans
00:24:39
Ja. das ist schön.
Frau Jaspert
00:24:43
Ja, ja.
Hans
00:24:44
Frau Jaspert, ich bedanke mich vielmals.
Frau Jaspert
00:24:49
Ist mal so.
Hans
00:24:53
Ja, ich hoffe, es hat euch Spaß gemacht. Feedback wäre in jedem Fall möglich auf ruhrtal. letscast. fm, alles kleingeschrieben. Und es würde mich natürlich freuen, wenn ihr mal wieder reinhört. Bis dann.