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#56 - mit schoenem Laecheln

02.05.2025 53 min

Zusammenfassung & Show Notes

Geboren 1976 in Velbert als erstes Kind eines Paares, das aus Marokko eingewandert ist; mit 5 Geschwistern groß geworden, hat sie ihre Mutter auf einige Elternsprechtage begleitet. Sie berichtet wie sie über den Umweg der Ausbildung zur Friseurin zur Altenpflege kam, über ihre religiöse Entwicklung; von einem schäbigen Arbeitgeber und warum sie trotzdem lange dort blieb, vor allem aber wird das Engagement deutlich, mit dem sie ihrem Beruf nachgeht.


Das Gespräch führten wir am 22.4.25, wir hatten beide hinterher Spätdienst; in der Tageszeitung wurde von der Trauer um Papst Franziskus berichtet.
 
 
Die Gießerei August Engels, wo ihr Vater gearbeitet hat war als Arbeitgeber in Velbert eine Größe:
 
 
 
 
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Transkript

Ruhrtal, biografische Geschichten aus dem Pflegeheim. Hallo und herzlich willkommen zum Podcast Ruhrtal. Hier könnt ihr Bewohnern und Bewohnerinnen von Pflegeheimen zuhören, die aus ihrem Leben erzählen. Neue Folgen gibt es jeweils am ersten und am dritten Freitag des Monats. Hallo auch von mir. Mein Name ist Hans und ich bin Altenpfleger. In dieser Folge von Ruhrtal könnt ihr einer Kollegin von mir zuhören, die ihren Beruf nach vielen Jahren immer noch gerne ausübt. Guten Morgen. Einen wunderschönen guten Morgen. Ja du bist ja heute ähm also heute habe ich mal wieder eine Kollegin als Gesprächspartnerin, Und ähm du bist heute schon eine gute, eineinhalb fast zwei Stunden vor dem Dienst hier erschienen. Und als ich dich gestern spontan gefragt habe, hast du gesagt, dass du immer so ein bisschen früher zum Dienst kommst? Ja, ganz genau. Also ich liebe meinen Beruf. Ich bin sehr lange in diesem Beruf hier drin und ich möchte dem für nichts und wieder nichts für die Welt abgeben. Man kann mir zahlen, wieviel man will. Also ich komme sehr gerne. Ich helfe den Kollegen, wenn man vor allen Dingen weiß, dass es die nur zu zweit zum Beispiel oder zu dritt halt sind, dann unterstütze ich die gerne unter den Armen. Ähm mir ist es egal, ob ich jetzt früher komme oder rechtzeitig, ob ich das bezahlt kriege oder nicht. Ich tue das erstmal für mich und zweitens für die Bewohner und dtittens, weil ich sehr, sehr gläubig bin, auch an den lieben Gott Und so möchte ich, wenn das bei mir soweit ist. Ich hoffe von ganzem Herzen, dass ich auch genauso angenommen, akzeptiert werde. Das wäre nämlich mein größter Wunsch. Dann kann ich das ein bisschen besser verstehen, aber trotzdem bleibt so ein leichter Gedanke, ich würde auch für mich in Anspruch nehmen, dass ich den Beruf gerne mache, aber ich komm schon pünktlich, weil ich denke, vorher sind ja die anderen da, die ihre Arbeit auch gut machen, der Fall wo zu wenig Mitarbeiter da sind, ist natürlich mal was anderes da. Könnte ich mich auch mal erbarmen, früher zu kommen. Ja, bei mir ist es halt, ich kann nicht, jetzt da muss ich schon um 13 Uhr kommen und mein Dienst fängt zum Beispiel um halb zwei an. Ich möchte es gelassen, also ich muss es in Ruhe haben. Und ich bin auch ein Mensch, der keinen Stress macht und nicht aufgewirbelt ist. Ich bleib auf meinem Niveau. Ich bin auch halt selber auch ein ruhiger Typ. Ich muss es in Ruhe machen. Gelassen machen. Ja das kann ich schon schon eher verstehen. Du willst gerne so ruhig reinkommen, nicht direkt zack zack jetzt Tabletten, jetzt das, was weiß ich. Genau richtig. Und sondern... das stimmt. Ja. Okay. Ja, kannst du uns ähm um jetzt mal ein bisschen zurückzugehen, weil es geht ja um deine Lebensgeschichte. Kurz erzählen, wo du geboren wurdest, wann und ein bisschen was über deine Eltern, dein Elternhaus? Also ich bin am 23. April 1976 geboren in Velbert, in dem ehemaligen äh, Klinikum Niederberg, aber je früher hieß das ja anders und jetzt momentan ist das äh Queens Parkhotel drin. Äh meine Eltern kommen ursprünglich aus Marokko. Aber wie gesagt, ähm wir leben oder meine Eltern leben schon seit über 50 Jahre hier in Deutschland und ich bin dann die Erstgeborene und ja, Wieviel Geschwister? Wir sind zu sechst. Also wir sind vier Mädchen, zwei Jungs. Ja und äh ich bin halt die Älteste und von den kleinsten da sind Zwillinge, ein Mädchen und ein Junge. Das sind die Jüngsten, das sind halt zehn Jahre Unterschied zwischen uns und ja... Ja und ähm dein Vater, was hat der beruflich gemacht Mein Vater, als er damals mein Vater ist damals als Gastarbeiter nach Deutschland gekommen durch die Deutschen äh und der hat damals in Herne/ Wanne Eickel gearbeitet gehabt, nein gar nicht wahr Herne/Wanne Eickel war die Stadt. Und er hat damals in der Untermine gearbeitet, im Bergbau. Und nach einer Zeit, ich weiß jetzt nicht genau, ähm nach einer Zeit kam er, dann wurde er nach Velbert versetzt äh nach August Engels, da hat in der Gießerei gearbeitet gehabt ja der arme Kerl ja und ähm. Aber da waren wir noch alle noch nicht auf der Welt. Da hat auch noch meine Mama noch nicht nach Deutschland gebracht gehabt, nachdem er dann hier gearbeitet und geschuftet und gemacht und getan hat. Nach einer Zeit hat man ihm dann gesagt, dass du, in Deutschland bleiben darfst, er hatte halt auch nie Krankenscheine, er kannte keine Krankenscheine, er hat nur malocht, die ganzen Jahre rüber, nur malocht malocht, malocht und irgendwann, das war 1974, hat er dann meine Mama geheiratet ja und dann kam meine Mama nach Deutschland, ja und dann war ich halt die Erstgeburt, ne. Aber deine Mutter kannte er schon vorher, als er hier war oder? Na, meine Mama kannte er, das ist jetzt keine Familie, auch Fremde, aber ich sage mal so, man kannte sich durch Freunde, Bekannte. Genau und da hat er meine Mama dann kennengelernt. Das hört sich nach einem, auch schwer belastenden Job und schwer harten Beruf an. Also ähm hat er davon jetzt im Laufe der Jahre und im, im Alter auch Nachwirkungen, dass er Schmerzen hat? Ja der hat unheimliche Schmerzen, also er hat jetzt mittlerweile auch einen Herzstent, Brillenträger ist er auch, er hat auch leider, halt auch einen Rollator, der wollte das nie haben. Der hat immer gesagt, er will nicht leiden, nicht machen. Der lieber Gott soll mich schon vorzeitig halt nehmen. Ähm ja, Arthrose, ähm Gelenkschmerzen. Ja Also der leidet richtig, der leidet richtig. Aber was soll man machen, das war halt sein Job. Und dafür hat sich mein Vater auch damals, nachdem die Deutschen, die ihn als Gastarbeiter hier nach Deutschland gebracht haben, hat man ihm auch gesagt, auf was er gefasst sein soll. Er hat die ganze Arbeit auf sich genommen und hat immer das getan. Genauso so bin ich auch, ich hab also so gesehen, seinen Job weiter. Ja und ja. Aber so ein bisschen, manchmal vererben sich ja auch so Haltungen. Also ich weiß, ich habe früher immer gedacht, mein Vater, aber ist der bescheuert, der bei jeder Krankheit schleppt, der sich zur Arbeit, heute mache ich das genauso... Ja ich bin auchgenauso, also ich habe selten kranke Scheine, wenn wirklich Krankenscheine, wenn ich nur wirklich hohes Fieber oder Lungenentzündung oder so was. Oder irgendwelche OPs, die vorzeitig dann, sein sollten, aber sonst nicht bin nur ein Arbeitstier. Ich komm wie gesagt sehr, sehr gerne. Ich arbeite, ich liebe meinen Job. Und nee! also mein Job ist alles. Nein Und deine Mutter war. Meine Mama war, als sie nach Deutschland kam, hat, also wie gesagt, wir sind 6 Geschwister, hat die uns alle geboren, und dann war die eine ganze Zeit nur Mutter und Hau- was heißt nur, das ist schon mehr als genug Job, Tag und Nacht und Ja, die hat uns erzogen, gemacht, getan in Kindergarten, Schule und so weiter, alles begleitet, obwohl sie Analphabetin ist, die kann halt nicht lesen und nicht schreiben. Meine Oma und Opa, Großeltern haben damals zu diesem Zeitpunkt meine Mama nicht zur Schule geschickt. Die die musste halt ähm, auf deutsch gesagt hat, auf dem Bauernhof, Lämmer, Kühe, Pferde, Hühner füttern machen und tun. Und äh ja wie na mein Papa und meine Mama nach Deutschland gebracht hat, hat ihr, sind wir alle auf die Welt gekommen, da war die nur Mutter und Hausfrau und irgendwann. Hat die dann, als mein Papa dann arbeitslos war, hat die dann halt äh Nebenjobs halt gemacht und Reinigungsfirma und damit die uns ein bisschen unterstützt, ne. Ja und ja. Jetzt sind beide Rentner, sie haben es beide geschafft und ja, aber die Gesundheit ist zwar nicht da, ja. Du hast erzählt, dein Vater wurde arbeitslos. Ist das im Rahmen von so Niedergang der Industrie gewesen, oder? Das war alles von der Industrie, die Industrie ist irgendwann, ich weiß jetzt auch nicht mehr, in welchem Zeitraum jetzt wir jetzt auch reden, ist die irgendwann pleite gegangen, und konnte die Mitarbeiter halt nicht mehr zahlen, machen und tun und mein Papa, der war schon, ich sage mal so, in Anführungsstrichen halt auch etwas älter. Ja. Und kein Mensch wollte ihn unter- aufnehmen. Da hat er sich so ein bisschen rum ähm, rumgearbeitet irgendwo wo da ein bisschen Geld reinkriegen konnte. Ja und dann war der Entschluss, also das geht ganz und gar nicht und dann hat auch das Arbeitsamt gesagt, also, Rente muss beantragt werden, weil für sein Alter werden die auch nichts finden und für seine Krankheit auch nicht ne und dann hat man... Aber eigentlich ist das ja wirklich eine gemeine Sache. Man macht sich da, mehr oder weniger kaputt. Und dann geht auch noch die Firma kaputt irgendwie, und dann wird man einfach beiseite geschoben. Ja genau. Man wird dann einfach abgestossen als hätte man die ganze Jahre nichts gemacht, mein Papa, wie gesagt, ich weiß nicht, wie alt der damals war vielleicht achtzehn, 19, nach seinen Erzählungen, der hat die ganze Jahre malocht, der hat geschuftet. Seine Hände, seine Füße, alles ist kaputt. Und äh ja, Nur was soll gegen den Gesetz machen? Das Gesetz steht vor, und er gibt an was zu machen ist. Bis wie wohin auch immer. Müssen wir halt hin halten. Wie war das Verhältnis zu deinen Geschwistern? Ähm zu meinen Geschwistern ist alles super gut, eigentlich, äh was heißt eigentlich doch? Wir verstehen uns alle sehr gut. Wir sind jedes Mal, also wenn ich Wochenende frei habe oder so, gehen wir auch mit den Kindern raus. Äh wir, viel unternehmen tun wir natürlich nicht, weil dann bleibt mein Haushalt liegen. Ne, und ähm ja, wenn ich so einen Tag in der Woche, oder so einen Samstag, oder einen Sonntag für die Kinder nehme, dann nehme ich mir halt die Zeit. Natürlich können wir uns nicht alle zusammen treffen, ne? Wir treffen uns wirklich nur wirklich alle zusammen, wenn wir unsere Feste dann haben, so wie hier, Weihnachten haben wir ja zum Beispiel unser Zuckerfest oder Opferfest oder äh, zu Ramadan. Nee, aber ansonsten ja, geht jeder seinen Weg, jeder hat sein Leben, jeder hat seine Richtungen jetzt mal ne ,oder sein Ziel. Ja. Ja und in den jüngeren Jahren in der Kindheit, ich meine zehn Jahre Altersunterschied. Da könnte es ja schon sein, dass du dann auch herangezogen wurdest als Älteste um Ich bin sehr reingezogen worden in dem Sinne mit meinen Geschwistern. Wie gesagt, Papa hat die ganze Jahre gearbeitet gehabt. Der hatte Spät, der hatte Nachtdienste und Mama, wie gesagt, war Analphabetin. Ich war die Erstgeborene. Ja, ich war für meine Geschwister halt zuständig. Ich musste, mit den Hausaufgaben, ich muss mit meinen Eltern zum dolmetschen, ich mußte zu Elternsprechtagen, Elternabende, Und dann äh macht dieses gedolmetsche halt zwischen Marokkanisch und Deutsch, da sind so viele ähm, wo ich dann selber auch nicht klarkomme, wie die Wörter heißen, ne? Dann konntest du nur sagen, so und so, oder dies und das, ne, aber im Endeffekt wäre ich wirklich die älteste und ich musste auch mit meinen Geschwistern halt auf dem Spielplatz, wo ich dann auch wirklich manchmal keine Lust hatte. Wo ich auch mal mit meinen Freunden was unternehmen wollte, ne? Aber na ja, ja. Aber Ich hoffe mal, es war trotzdem noch Zeit für Freunde und für Natürlich, na klar. Was hast du in jungen Jahren? Was habt ihr da so gemacht? Also in meinen jungen Jahren also war nicht viel. Also wie gesagt, ich bin 1976 auf die Welt gekommen. Da war nix großartiges, also was soll ich sagen, wir haben halt mit Freunden auf dem Spielplatz. Da gab's nicht so wie heute mit Technik und meine Eltern waren auch nicht so reif mit Technik oder ausgebildet mit Technik, deswegen bin ich auch mit dem Technik leider nicht groß geworden und ähm. Ja, halt Spielplatz oder mit Freunden Eis essen und dies und das oder mit Freunde, also halt bei denen zu Hause oder die waren bei uns zu Hause. Also wie, was heißt unter Kontrolle? Wir waren nicht unter Kontrolle durch unsere Eltern. Aber bei uns war nix anderes. Spielplatz. Schule. Wie warst du in der Schule? Also ich war kein Genie. Da sage ich schon mal im Voraus. Also Genie war ich gar nicht, obwohl ich Mathe immer geliebt habe, gemocht hab. Also dadurch kann ich auch meinen Kindern halt vieles beibringen. Vieles äh zeigen und. Ja. Oder andere Fächer. Also Physik Chemie war nicht mein Ding. Geschichte. Erdkunde ehrlich gesagt auch nicht. Ich bin immer sehr gerne in äh in ähm nicht Politik in, ...Religion, so. In Religion bin ich nur reingerutscht indem ich da meine Fächer dann dadurch verbessern konnte. Weil also wie gesagt, ich war die Erstgeborene, ich hatte viel Last mit meinen Geschwistern mit mit meinen Eltern zum dolmetschen machen und tun. Und ich hätte so gesehen, auch keinen Menschen, der mir dann, oder mich unterstützt hatte. Ich war auf mich selbst eingestellt ne. Und ja, ich bin, das was ich hab, ist in Ordnung, zwar habe ich nur den Hauptschulabschluss. Ich habe äh, dann auch als Friseurin äh mal eine Ausbildung. Ich wollte gerne Hebamme oder Kindererzieherin werden, aber zu diesem Zeitpunkt leider gab's keinen Platz für mich. Entweder hieß es damals von der Schule aus, entweder du gehst weiter zur Schule, wobei ich wirklich gesagt gar keinen Bock mehr auf Schule hatte, war froh, dass ich die Schule beendet hatte. Mit der 10 Klasse, Und nur halt meinen Hauptschulabschluss und dann habe ich als Friseurin angefangen und habe den auch mit gut bestanden. Und habe meinen Gesellenbrief und das ist für mich auch, wenigstens etwas im Leben. Oh ja. Du hast als Friseurin auch gearbeitet? Ja genau? Ja ich habe drei Jahre meine Ausbildung. Ich habe 1993 bis 1996 äh, als Azubi gearbeitet gehabt und wie gesagt, als Friseurin zweimal die Woche in der Schule. War alles schön und gut ja und nach meiner Ausbildung konnten, aber die haben mir das schon voraus schon gesagt gehabt, dass sie mich als Frisörin, wenn ich das bestehen sollte, nicht weiter äh übernehmen würden, oder können, aber wenn ich nicht bestehen würde, würden die das irgendwie ein halbes Jahr verlängern und aber Gott sei Dank, ich habe das direkt beim ersten Mal geschafft. Auch praktisch schriftlich, mündlich. Und äh ja dadurch dann äh habe ich mich einen Monat ähm arbeitslos gemeldet, Ja und äh dann wollte ich wieder als Friseurin, aber da waren die Tage zu lang und man musste von wirklich von morgens bis abends durcharbeiten. Zwar hat man ein schönes Trinkgeld äh bekommen und alles, ne. Ich arbeite ja auch gerne mit Menschen. Ja und ja, dann war Ende Ausbildung. Ja dann ja. Ja und dann war ich wie gesagt beim Arbeitsamt war ich einen Monat krank äh arbeitslos gemeldet. Ja und da haben die mir immer Briefe geschickt, gemacht und getan, auch hier als äh Altenpflegerin und alles Mögliche. Ja und ich und Altenpflegerin, warum hast du deine Ausbildung als Friseurin gemacht, wenn du in die Pflege gehst so gesehen, ne? Ja und man dann irgendwann meinte die Mitarbeiterin, ja so wie wir das halt hier raushören, möchten sie gerne mit Menschen arbeiten. Wie sieht das dann halt aus mit alten Menschen und so und kranken, hilflosen Menschen, Und da habe ich gesagt, klar, kein Thema, ich kann's versuchen. Hundert Prozent kann ich natürlich nicht sagen und nicht zusagen. Ich muss das erst mal sehen und mitmachen. Ja und dann habe ich irgendwann mal eine Stelle im öffentlichen Dienst bekommen gehabt. Hab dann einen Tag da gearbeitet gehabt. Erst mal wollte ich gar nicht. Das war mir einfach alles zu viel und da waren zwei polnische Mitarbeiter, die dann auch die deutsche Sprache nicht so richtig 100 Prozent beherrschten. Und äh, also diese Kommunikation hat irgendwie ein bisschen gefehlt gehabt, aber dann habe ich mir selber ein Beispiel gemacht und getan und ja seitdem. Also seit 1. August 1996 bin ich in der Pflege. Und bin bis heute noch da. Also einmal wundert mich jetzt, dass es dann im mit dem gelernten Beruf als Friseurin überhaupt keine anderen Möglichkeiten gab, dass man dich nicht irgendwohin vermitteln konnte, oder wären die einfach zu schlecht bezahlt gewesen, oder? Also zu diesem Zeitpunkt damals äh war wirklich zu schlecht die Bezahlung. Und ähm als ich damals meinen Mann kennengelernt hatte, das war auch ähm. Das war 97, genau, ein Jahr danach im September 97 hab ich meinen Mann kennengelernt gehabt. Und äh da hab ich mich auch informiert gehabt bei der Ausländerbehörde in Velbert und so weiter. Und da sagten die zu mir, also halt mit ihrem Gehalt, wenn sie weiter als Friseurin arbeiten, da würde vorne und hinten nichts klappen, dann dürfte ihr Mann nicht nach Deutschland einreisen. Weil die haben wirklich alles berechnet von Strom, Wasser, äh Miete, alles halt drum und dran, da sagten die entweder sie ziehen zu ihm, aber er darf nicht rein. Ich sage, wie? Ich bin hier geboren, alles mögliche. Kindergarten, Schule Ausbildung.Alles mögliche. Ich habe gesagt, ich kann noch nicht mal aus Marokkanisch oder Arabisch lesen. Ja. Und dann war ich sowieso dann notgedrungen, also in die Pflege zu gehen, ja und, Ja und wie gesagt, seit 1ter August 1996 bin ich in der Pflege und äh zwei Jahre später habe ich dann meinen also 97 September, 97 September habe ich meinen Mann kennengelernt, undJuli 98 haben wir dann geheiratet. Ja zweiter November kam er dann nach Deutschland, nachdem ich die ganzen Papiere Abrechnungen und alles abgelegt habe, oder ja, genau, abgelegt habe, dann durfte er nach Deutschland einreisen, ne. Aber ich finde immer mal wieder so in Gesprächen erstaunlich, wie viel, Steine da in den Weg gelegt werden. Wenn man Ehemann, Ehefrau äh nachholen will, obwohl man hier gut im Beruf ist, gut verdient, und in einem Beruf, wo man auch weiter arbeiten wird und kann. Ja und Geld verdienen wird, und trotzdem gibt's da Hürden und was weiß ich, was, was erwarten Deutsche, wenn sie sagen, wir brauchen zum Beispiel in der Pflege Leute von ausm Ausland. Wenn man dann so einen Mist macht ne? Wer will denn hier kommen? Nur arbeiten. Der Mann, die Frau wohnt irgendwo, wer weiß wo in Welt Ja genau, nur Fernbeziehung ist kein Mensch damit einverstanden, sonst würde man ja auch nicht heiraten oder sonst irgendetwas, ne? . Ja und ja wie gesagt, seit 1. August, 1996 bin ich in der Pflege. Ich war ja die ganze hier erstmal fast 20 Jahre äh 20 Jahre, sechsundneunzig, ja, 20 Jahre kommt hin, im öffentlichen Dienst, und dann äh mhm. Wurden wir halt äh halt gekündigt und ähm, dann sind wir woanders dann wieder aufgenommen. Also wir haben keine eigene Verträge bekommen. Es ging immer um einen Vertrag, was dann wo wir dann alles in privat gemacht haben. Ne und ähm, ganz zum Schluss war ich bei auch einer privaten Altenheim, das war schön. Die Kollegen sind super. Natürlich gibt's ein, zwei Personen, die dann immer irgendwo, ist jetzt hier auch genauso, ne, aber na ja, man kann darüber reden, man, ne und man hört entweder hin und sagt so und so oder man lässt es und wenn der Mensch sich sowieso nicht ändern kann, dann macht man was in seinem Kopf ist, Hauptsache man macht das so gründlich und richtig und ehrlich. Und wir arbeiten, wie gesagt, mal halt mit Menschen und nicht mit irgendwelchen Gegenständen, was man einfach abstellt und sagt nein, das interessiert mich nicht, dass so was würde bei mir niemals geben. Das gibt's bei mir. Ist wenn ich sehe, dann mache ich das. Und äh die Sache ist dann auch für mich gegessen und erledigt und ich gehe mit gutem Gewissen nach Hause und komme mit gutem Gewissen und ich wie gesagt sonst würde ich äh nach 28 Jahre nicht sagen, ich fange jetzt hier an. Dann würde ich auch woanders anfangen oder, Als Verkäuferin oder wie auch immer. Man findet immer einen Job als Frau, sage ich jetzt mal, ne. Also von daher. Aber lass mich noch mal kurz zurückkommen, dein Mann ist nach hier gekommen. Was hat der oder macht der beruflich? Der der ähm wie soll ich sagen, der ist, er arbeitet halt in so, in der Industriebranche für äh Dachhealing und ähm ähm, für Dachrinnen und äh oh Gott. Die Türgriffe und von hinten diesen Auspuff und so weiter. Arbeitet der. Jetzt momentan ist der so gesehen vor äh oder vorausgesehen äh als Meister, der kontrolliert immer alles. Und klärt das auch äh. Und also so, wie soll ich das am besten aus... Ist Velbert nicht die Stadt der Schlösser und Beschläge heißt das glaube ich. Also alles so mit Metall, was so am Bau gebraucht wird? Genau, genau, so was macht der, genau ja. Aber der hat nur einen guten Job von Montag bis Freitag, kein Wochenende, keine Feiertage. Ne, aber dafür ist er dann mit den Kindern dann zu Hause. Dann kannst du hier am Wochenende einspringen... ja gerne, also ich bin sehr sehr, also ich wie gesagt, wenn ich gebraucht werde wirklich und ich habe jetzt keine Geburtstage von den Kindern oder von meinen Eltern oder ähm hm kein Ramadan, kein Bayram oder sonst irgendetwas Zuckerfest Schlachtfest und so weiter, springe ich jederzeit immer wieder und immer wieder ein. Ich habe keine Probleme damit, ich möchte schon gerne nur gefragt werden. Na ja. Ne, aber ansonsten bin ich dabei. Jo. Noch ganz habe ich noch nicht verstanden. Ähm du hattest gesagt, äh das war also dass du angefangen hast in der Pflege, im öffentlichen, aber dann hast du auch privat erwähnt. Genau. War das so eine so eine Mischform, dass man quasi als Privater für den Öffentlichen dann da so drin war? Als wir damals äh im im öffentlichen Dienst gewesen waren? Nach irgendwann nach einer Zeit, ich weiß jetzt auch nicht, wie lange das schon vor meiner Zeit da war, haben die keinen Pachtvertrag verlängert bekommen; dieser Pachtvertrag wurde nicht verlängert. Und und dann wurden wir halt in eine andere äh dann wurden wir halt weiter übernommen über privat. Aber das lief dann alles über den öffentlichen Vertrag. Dann wurden wir so weiter, so weiter also wir waren schon bei vier Privatinsolvenzen, sage ich jetzt mal. Ja und fünfte bin ich hier hingekommen. Also war's immer die gleiche Einrichtung, das gleiche Haus, die gleichen Bewohner auch und natürlich mit den Wechseln, die passieren in der Pflege... Genau richtig. Aber, ein Betrieb, wo wir mehrmals aufgenommen worden sind verschiedene Träger, ja. Genau. Richtig. Okay, dann verstehe ich das. Ich komme jetzt noch einmal oder erinnere mich daran, dass du schon mal erzählt hast, dass am Schluss, das ziemlich doof gelaufen ist, man keine äh kein Geld mehr bekommen hat. Ja, das Problem war halt auch, die Gehälter, die Zuschläge, die kamen dann nicht pünktlich. Wie wir das eigentlich gehabt haben wollten. Ich sage mal so, so wie ich arbeite, so möchte ich gerne meinen äh geschweißtes Geld haben und nicht dann irgendwann nach Tagen, und dann dann schreibt dich der Vermieter an, ja Mann, ich kriege keine Miete, ich kriege dies nicht, ich kriege das nicht, oder ist kommenn Mahngebühren und dann hieß es ja, komm mit dem Mahngebühren, mir geht's nicht um diese fünf Euro oder um diese zehn Euro, wirklich gesagt. Mir gehst du nicht ums Prinzip, ich komme pünktlich, ich gehe, gib mir mein Geld. Mehr will ich nicht, und nicht ich nehme mir von Tresor, oder ich hol dir von da und ich mach und ich tue. Nein. Gib mir bitte so, wie ich komme. So möchte ich nur mein Arbeit äh äh nur mal das Geld von meiner Arbeit haben. Mehr möchte ich nicht. Nun ist das so schwer. Sollte es nicht sein, aber es gibt ja offensichtlich, hört man ja auch sonst immer mal wieder, äh Arbeitgeber, die dann am Schluss, Kurz vor der Insolvenz oder wie auch immer anfangen eben Gehälter nicht zu zahlen und genau, genau und die Mitarbeiter zu verarschen. Ja, so gesehen, ja genau Wo man sich dann fragt, machen die Geschäftsführer das auch mit ihrem eigenen Gehalt? Das ist jetzt Da steckt leider keiner drin. Wir wissen nur von uns als Personal? Also wir sind unseren Geldern wirklich immer hinterhergelaufen. Dann kam irgendjemand von irgendeinem großen Büro irgendwie und hat sich auch wirklich. Langsam.Wirklich für uns dann eingesetzt gehabt und dass wir unsere Gelder kriegen und dann hat er uns halt per E-Mail geschrieben und, oder über WhatsApp und dann haben wir geschrieben, er ist gekommen oder ist nicht gekommen oder ist zu wenig gekommen. Unsere Überstunden sind komplett alle futsch. Ist egal ob meine Chefs dann über dreihundert hatten oder so wie ich über hundert160, 260 ist, wir haben nichts bezahlt bekommen. Alles Futsch. Alles. Das ist aber nur am Schluss so gelaufenn Genau Die anderen Übergänge waren alle ordentlich war super, fantastisch, ja Und dann muss ich noch wissen, wie lange hast du das so mitgemacht? Also bis zum Schluss. Bis zum Schluss. Ich hab alles, Höhen und Tiefen hab ich mitgemacht und da gab's ähm keine keinen Gedanken, dass du mal sagst, ich such mir was anderes. Ja doch, dass mein Gedanke war immer da, aber das Problem, ich wollte meine Chefin oder meine Wohnbereichsleitung nie enttäuschen, weil ich komme wirklich mit der immer zurecht. Die ist immer auf meine Wünsche eingegangen. Ist egal wie, wo, was. Ist egal, was ich hatte ähm die hat mich nie im Stich gelassen. Die sagt mir immer, wenn du irgendwelche Probleme, ich konnte dir auch vieles vom Herzen Privates erzählen, was die wirklich bis heute, also toi, toi, toi für sich behalten ja. Und äh Wie gesagt, ich wollte sie nicht enttäuschen. Das ist einfach ein supertoller Mensch. Und die kann man nicht äh, geht nicht. Funktioniert nicht. Ja, aber wie gesagt, aber ganz, ganz zum Schluss. Ich habe dann halt vieles auch verglichen und meine alten Kollegen, die mit mir damals da waren, die sind ja auch mittlerweile hier. Da sind, glaube ich, vier oder 5 Kollegen, die mittlerweile hier sind und ähm, es gab also ich sage mal so, man darf mich jetzt halt nicht falsch verstehen. Da hatten wir halt mehr Arbeit, mehr Kräfte. Wir mussten vieles machen, Wo es hier ein bisschen leichter, ruhiger ist, und ich bin ein Mensch, ich bin halt ruhig. Ich kann nicht dieses aufgewirbelte und dann kriege ich immer dieses Tinnitus, da kriege ich stark Kopfschmerzen und trotzdem habe ich das die ganze Jahre mitgezogen, mitgezogen, mitgezogen. Irgendwann mal kamen meine Kollegen zu uns, und haben mich auch besucht gehabt Und komm mal rüber und mach mal und tue mal, was tust du dir an, und ich habe gesagt, immer wieder gesagt, ich wollte meine Wohnbereichsleitung nicht im Stich lassen. Weil wie gesagt, die kam mir immer entgegen, immer. Und die hat immer wo keine Lösungen waren, Ehrlich, egal wo, wie wo was war, die hat mich immer da rausgehalten .Ja und äh die halt also wie gesagt, ist egal, wie wo warst du, wenn zwei oder drei Leute waren, hat die immer geguckt, dass jemand in den Spätdienst, weil ich mache nur Spätdienste und äh da hat die immer gesehen, dass irgendjemand kommt und ich dann frei hat. Das war echt super. Ich meine, du hättest ja auch überlegen können, ich, wir zusammen suchen uns was Neues. Also sie haut auch hier ab, aber das war für sie keine Option. Nein, nein, jetzt mittlerweile ist die auch äh eine ganz liebe, nette, also wie gesagt, die war schon vorher Wohnbereichsleitung, jetzt mittlerweile ist die Pflegedienstleitung und. Also die kümmert sich um die Station super, die macht alles super. Also wie gesagt, die kümmert sich einfach, Also ich hatte noch nie, ich hatte vorherige Chefs auch gehabt, oder WBLs. Aber nie so eine wie sie. Aber sie ist weiter in dem Haus? Ja. Also das gibt's noch. Das ist nicht insolvent, sondern das hat dann irgendwie. Hat jemand anders wieder aufgemacht...neue Träger und dann läuft`s wieder ein bißchen besser Genau richtig. Wir haben schon mal zusammengearbeitet und deswegen kann ich schon mal sagen, ich find's ganz gut, dass du da dann doch abgehauen und hier angefangen hast. Aber das nur nebenbei. Ähm, So ähm, Jetzt kann ich auch ein bisschen besser verstehen, sodass du da eben nicht ähm weil ich denke immer, warum tut man sich das an? Warum sagt man denen nicht tschüss? Es gibt so viele Möglichkeiten Ich konnte nicht loslassen, ich konnte nicht. Ich habe richtig, wirklich geweint, ich hatte wirklich Magenschmerzen, Bauchschmerzen. Ich sage mal so, zwar ist egal, wie wo was wo gewesen ist, aber Sie als Person, Ich denke mal, es wird sie niemals irgendjemand anders ersetzen können, weil die hat wirklich sehr vieles gemacht. Und obwohl ich jetzt fast jetzt hier sieben oder acht Monate jetzt hier bin und die mich immer zwischendurch anschreibt, macht und tut. Da kommen alles wieder hoch, ne, Aber im Entschluss, also dieses Ungewisse wird man wieder übernommen, wird man nicht übernommen, diese Ungewisse kriegt man sein Geld, kriegt man sein Geld nicht in in irgendwann, ich habe. Vier Kinder und die müssen auch die brauchen viel Liebe, viel. Mhm. Die Kosten halt und ja und, Das ist halt so. Ja und ich glaube, diese äh Sicherheit, da weiß man einfach, da gibt's irgendeine Verwaltung, die zahlt das Geld, denen ist das alles. Wenn du wenn eine Erhöhung ansteht, eine vertragliche, tarifliche, dann wird die eben gezahlt, ne? Ja. Da ist niemand, der da irgendwie knipst und denkt ähm oh, wir müssen hier mal fünf Euro sparen. Die Mitarbeiter machen schon weiter, irgendwie, auch wenn wir sie ein bisschen, verarschen. Ähm ja und das das gibt ja einfach nicht, hier läuft alles nach Vorschrift. Man kann genau gucken, da steht, das bekomme ich dan und das bekommt man auch und fertig. Meine Kollegin hat mir von Anfang an gesagt, also dass man hier immer seinen Stundenzettel bekommt. Dann seinen Dienstplan, man bekommt hier viele Sachen und wie gesagt, wenn die Erhöhung kommt, dann weiß man auch dann steht mir das auch zu. Nicht so wie damals mit dieser ganzen Coronazeiten, jeder hat was bekommen, nur wir halt nicht, warum? Wir sind auch in der Pflege. Nur weil wir jetzt privat äh Privatträger sind und das andere ist öffentliche Dienst. Ne, das hat uns auch schon immer umgehauen, aber na ja. Geld ist ja auch nicht alles. Nee, das nicht, nee, aber, und das hast du ja auch gut geschildert, weil war, Warum du das in Kauf genommen hast, ne, aber. Gut ist es schon, wenn man diese Sicherheit hat. Also ich fin das wichtig, nicht wegen des Geldes, sondern einfach wegen dieser Sicherheit, dem Gefüh, das läuft und Genau, man muss ja auch viel, man muss sein Auto abzahlen. Man will ja auch Urlaub machen. Man will hier seine Miete zahlen. Ich will ja auch nicht in diese Schufa-Eintrag kommen. Ich wie gesagt, ich bin hier in Deutschland geboren. Ich habe bin noch nie in meinem Leben bis bis heute, toi, toi, toi nie einen Schufa Eintracht gewesen oder sonst irgendwas. Ich war immer ehrlich, ich habe immer alles bezahlt. Und so soll es auch sein. Ne, dass man kein, Keine Angst, kein Ne, das halt nach vorne kommen. Man kann immer mit schön lächeln. Man weiß, ich habe nix gemacht. Ich habe nix getan. Mir geht's gut. Alles ist bezahlt. Das ist das Wichtigste. Vier Kinder, sind bisher noch ein bisschen unter den Tisch gefallen. Wie alt sind die? Also die Älteste, die ist jetzt, die wird jetzt fünfundzwanzig. Dann kommt der Sohn, der ist 23 und dann kommen die zwei kleinen 14 und 12. Ja. Also auch noch welche, die noch ein bisschen mehr Mutter und Eltern brauchen Genau,genau, die Kleine, die ist in der Pubertät ja, ein bisschen anstrengend, aber na ja, werden wir auch schon schaffen aber Engagement, so viel Engagement im Beruf und dann noch ähm Familie, das ist immer, eine eine Belastung, wo ich nicht sicher bin, ob es viele Männer gäbe, die das können. Frauen, die erzählen das einfach so. Das ist so. Ja. Bei mir ist das so. Ich stehe gerne morgens früh auf, ich räume meine Wohnung, mach schon mal die erste Waschmaschine an, wenn einer anfallen sollte, ja dann wecke ich die, dann mache ich deren Frühstück fertig, fahre die zur Schule, mit unseren Nachbarnskinder. Und ähm ja und dann räume ich oder gehe ich einkaufen, räume ich weiter auf, dann koche ich schon. Mache ich alles fertig. Ja und dann mache ich mich fertig für die Arbeit und dann gehe ich gut mit gutem Gewissen. Mittags sollte dann, so wie ich seine Kinder morgens zur Schule fahre, bringt er meine Kinder mit nach Hause. Also dafür ist... 1,1 läuft alles super fantastisch ja. Eine Frage habe ich noch zur Sprache. Du hast einerseits erzählt, du hast für deine Eltern übersetzt, das heißt Marokkanisch sprechen, ist, klappt. Marokkanisch reden, klappt super einwandfrei. Nur also auch mittlerweile mit den Jahren durch meinen Mann auch, weil der nur Marokkanisch kann. Weil er drüben geboren ist, weil er auch das zweite oder weil damals wurden von den Franzosen wurden die arabischen Länder irgendwie übernommen, irgendwie. Mit dem rede ich halt nur Marokkanisch, mit meinen Eltern natürlich auch Marokkanisch, aber überwiegend mit meinen Kindern oder mit meinen Freunden natürlich. Ist klar, nur Deutsch. Aber überwiegend ist eigentlich nur Deutsch bei uns. Ja. Und ähm schreiben könntest du nicht, hast du dann an einer anderen Stelle Nein. Schreiben gar nicht. Lesen ein bisschen, wenn das wirklich ich sage mal so dieses ähm leichte marokkanische Geschriebene ist. Zum Beispiel so wie zum Beispiel dieses Hocharabisch oder dieses wie vom Koran, Kann ich gar nicht. Gar nicht, geht gar nicht. Obwohl ich damals als junges Mädchen von meinem Papa immer in die marokkanische Moschee geschickt worden bin. Bisschen, dass man ein bisschen nach vorne kommt, ja. aber das man jetzt sagen wir, ich würde jetzt ein Buch schreiben oder was weiß ich, nee, geht gar nicht. Oder den Koran, dass ich den lesen kann, einwandfrei. Klappt auch nicht. Klarppt auch nicht. Könntest du denn in der Pflege in Marokko einen Berichtseintrag machen? Also schreiben oder, Mit dem dortigen Computersystem, was die... Also ich muss ehrlich sagen, Computersystem ist nicht mein Fall. Also ich bin eine Niete, sage ich ganz ehrlich. Ich rede wie ein Wasserfall, gerne. Ich würde auch schreiben, wenn's möglich nötig ist. Ja. Aber Computer bin ich einfach definitiv eine Niete. Dafür bin ich halt mit Computer und Technik damals nicht groß geworden. Und in der Schule haben wir auch keine Technik. Heutzutage die Kinder, die arbeiten schon mit Tablet. Ich muss jetzt meine zwölfjährige Tochter, die schreibt E-Mails. Und ich kann nicht mal E-Mails schreiben. Gar nicht? Na ja, das ähm könnte sie dir beibringen, glaube ich. Das ist nicht so schlimm, ja. Okay. Gut. Gut, das das war mir noch so zur Sprache eingefallen. Dann hattest du erwähnt, man macht, will ja auch mal Urlaube machen. Was hast du da so zu erzählen? Urlaube, wo ging's dahin bis hier an deinem Leben? Also bis jetzt, also seitdem ich auf der Welt bin mit meinen Eltern eigentlich nur Marokko und unsere Stadt. Zu meiner Omas, Opas, Onkel, Tante leben eigentlich so weit alle in Marokko. Da haben wir immer unsere Urlaube verbracht gehabt. Dann waren wir einmal, wo seitdem ich verheiratet war, waren wir einmal in Türkei Und da habe ich gemerkt gehabt Türkei ähnelt komplett in Marokko an. Ob jetzt jetzt mit Tankstellen, ob mit dem Sand, die Umgebung, die Wüste, sage ich jetzt mal. Das war alles idetisch. Da habe ich zu meinem Mann gesagt, weißt du was? Wenn so ist, dann kann ich auch gerne nach Hause kommen. Echt! Da Kann ich wenigstens meine Oma, meine Oma und wann sehe ich? Ich sehe die sowieso nur einmal im Jahr. Im Sommer, durch die Kinder. Ich kann nur im Sommer nehmen. Dann sind die Flüge zu teuer. Also heißt, wir müssen jedes Jahr mit dem Auto runterfahren, ne? Und ähm. Ja und im Mai oder im September äh werden wir, nee ich möchte schon Sommersaison. Wo schönVitamin D reinkommt Ja. Jetzt ähm habe ich noch eine Frage, du hattest so schön erzählt, wie dein Vater dir, in Sachen Kopftuch oder wie du wie du so dich dem erst kein Kopftuch getragen hast und dann doch. Könntest du das nochmal so zusammen erzählen, weil ich fand sehr schön wie die du so die Regeln erzählt hast, nach denen dein Vater, dir das nahegelegt hat, aber auch keinen Zwang ausgeübt hat. Nein, ganz und gar nicht. Also mein Vater, der hat immer wieder gesagt, also normalerweise, normalerweise nach dem Islam sollte das Mädchen ab dem 7. Lebensjahr ein Kopftuch tragen. Aber, mein Vater hat das auch eingesehen, dass wir dann hier zur deutschen Schule gehen und alles Mögliche und er hat uns dann nicht dazu gezwungen, oder, er hat das, das war zwar immer sein Gespräch. Oder oft genug sein Gespräch. Aber wir wollten es nicht. Noch meine Geschwister oder meine Schwestern und ich. Und da habe ich zu Papa gesagt, Papa, wenn es soweit ist, dann möchte ich das Kopftuch selber gerne von mir austragen. Denn wenn ich den trage, den möchte ich auch nicht mehr abgeben. Und ich möchte nicht, wie viele. Ich sage kein Land, also viele junge Mädchen wo die Eltern dazu die Kinder dazu zwingen, es zu tragen. Gehen die in die Schule ziehen die es vorher ab, kommen die nach Hause, ziehen die's wieder an, weil die Angst haben vor der Papa. Und so ein Mensch wollte ich nicht. Und da hat mein Papa immer gesagt, Schatz, du hast Recht Was soll ich groß reden? Ich habe es dir jetzt ungefähr drei oder viermal gesagt. Du bist nicht auf meine Wünsche eingegangen, denn wenn mich der liebe Gott irgendwann nimmt, dann kann ich Ihm sagen, ich habe meine Tochter darauf angesprochen. Aber die hat es verneint. Ich habe das, was meinen Gefühlen ist, habe ich ihr weitergegeben. Habe ich gesagt, Papa, ich hoffe, du gehst nicht so schnell zu lieben Gott. Denn wir brauchen dich hier erst mal auf der Erde. Und wenn es soweit ist, Papa, du bist schuldlos. Du, auf dich wird nichts zurückkommen, denn es war meine einzige meine freiwillige Entscheidung, es durchzuziehen, nicht zu tragen. Ja dann irgendwann mal äh habe ich dann geheiratet Und dann hat mein Mann mir das auch irgendwann gesagt gehabt. Der der Mann, Der Ehemann oder der Vater muss es seine Tochter seiner Ehefrau dreimal gesagt haben, damit er schuldlos von Gott befreit ist, sage ich jetzt mal. Hört sich jetzt zwar Scheiße oder doof, dumm an, aber es ist halt so. Dann hat er mir das auch dreimal gesagt gehabt, ich habe gesagt, Schatz, wenn es soweit ist, dann möchte ich es von mir selber tragen. Nicht ich komm nach Hause, ich ziehe das schon im Bus, oder wie auch immer ab äh an, und ich gehe von zu Hause, du bist grad auf Arbeit, ich ziehe es aus. Nein, so ein Mensch bin ich nicht. Wenn, dann soll es vom Herzen. Ja und irgendwann äh irgendwann, so Ende Dezember 2002 war mein letzter freiwilliger Entschluss, mein Kopftuch auf zu setzen und nicht mehr abzuziehen. Aber das kam dann freiwillig von mir. Ich weiß nicht warum, weshalb ausgerechnet der Monat Dezember 2002, aber es war halt so. Also du hast überhaupt keine Ahnung, wie das kommt. Das war auf einmal da. Ja, das war auf einmal ich hab's immer wieder zu Hause versucht. Nee, so nicht, so nicht, andere Farben, andere, weil ich bin ja hellhäutig und äh da habe ich dunklere Farben, da habe ich, gesehen, als wäre ich dunkelhäutig. Und dann ist egal, wie ich die Form hatte, wie ich es gedreht, gewendet habe, hat mir nie gepasst. Ja und irgendwann kamen halt die schönen, modernen Kopftücher raus. Ja und dann habe ich die getragen. Toi, toi, toi, bis jetzt noch zumindest. Jetzt noch eine, von der anderen Seite her könnte ich mir vorstellen, dass es ja auch mal dann und wann Anfeindungen deswegen gibt, dass andere Leute sagen, ach was machst du da, lässt du dich unterdrücken als Frau gibt es so was und wie gehst du damit um? Ja, es war sehr viel. Es waren auch damals meine Kollegen, auch wenn meine Freunde und damals wo wir gewohnt hatten, da haben die alle gesagt, hör mal, was machst du da, warum tust du dir das an, du hast doch einhübsches Gesicht, das brauchst du doch nicht zu verdecken und dies und das. Ich habe gesagt, es geht mir nicht ums Aussehen, wie es, ob ich hübsch oder nicht hübsch, ob hellhäutig oder dunkelhäutig. Die inneren Werte des anderen Menschens, die zählen, denke ich mal. Und wenn die mich mögen. Oder wenn die mich gemocht haben, dann werden die mich auch so akzeptieren, wie ich bin. Ist egal, wie ich rumlaufe. Weil ich sage jedes Mal, ist egal, ob das jetzt ein Jude ist, ob ein Moslem, ob Katholike, interessiert mich nicht. Wenn die inneren Werte eines Menschen zählen, und es passt. Was habe ich denn dann dagegen? Mich interessiert das nicht, was die Leute denken, ich denke an mich und das mache ich für mich, und nicht für irgendjemand anders. Wer mich mag, wer mich will, gerne. Wenn nicht, Tschüss. Soll ich den dazu zwingen, nur wegen dem soll ich jetzt kein mein Kopftuch absetzen? Aber ich möchte es nicht. Aber es gab jetzt nicht so äh also schon Leute, die dir mh die das nicht verstanden haben, aber äh nicht Leute, die jetzt hier ähm, na ja bösartig reagiert haben. Nein gar nicht, nee. Also ich ziehe wie vorher, wie nachher, wenn ich jetzt wirklich jetzt so gesehen so wie die Taliban, sag ich jetzt halt mal nur Kleider und Nase bedeckt und Handschuhe und man sieht nur die Augen, aber so ein Mensch bin ich ja gar nicht. Ich ziehe wie vorher wie nachher Hosen, enge Hosen Leggings, ich ziehe Kleider, ich ziehe alles an. Also ich bin ich ich. Ich änder mich ja nicht. Und ich lache auch sehr, sehr viel. Ich habe sehr, sehr viel Spaß und ich weiß, wo meine Grenzen sind. Und ich weiß genau, also ich habe ich sage jedes Mal, wer mich mag, wer mich will, ich bin da. Ich höre denjenigen auch gerne zu und, mehr kann ich nicht sagen. Das ist für jeden sein äh eigener Entschluss. Aber der Entschluss kam spontan meintest du, 2002, aber wahrscheinlich hast du hinterher schon, oder auch vorher drüber nachgedacht und könntest jetzt begründen. Warum du Kopftuch trägst Also ich sag mal so, der liebe Gott hat gesagt, nach dem Islam. Ab dem siebten Lebensjahrollst du ihn tragen. Ich habe den ganze zwanzig Jahre, 30 Jahre nicht getragen. Und ich sage, guck mal, du fasst es, du betest, du machst Ramadan. Du machst alle Feste mit, du bist gutgläubig. Ich denke sehr viel, ich spende sehr viel. Da fehlt ja nur eine Sache. Und diese eine Sache war nur noch das Kopftuch. Das ist das Einzige, was jetzt gefehlt hat. Und jetzt so gesehen weiß ich, ich habe jetzt mein äh komplettes Paket geschlossen. Jetzt geht's mir auch besser, und ich hoffe, wenn ich irgendwann gehen sollte, ich hoffe, dass der liebe Gott mich in ein Paradies bringt. Das wäre nämlich mein Wunsch Und und wie gesagt, ich gehe gerne mit den Bewohner, ich gehe gerne mit den Kollegen gut um. Also ich habe mit keinen Streit jetzt oder das ich sagen kann, äh wie, wo, was, also mhm, mhm. Ich bin auch nicht ein Mensch dafür. Ich nehme mir auch sehr, sehr vieles zu Herzen. Ich habe damals immer sehr viel in meinem Herzen. Ich hatte immer Magenschmerzen, Magenkrämpfe und so weiter. Jetzt mittlerweile, ist egal, wie der Mensch zu mir ist, ich nehme mir das auch zu Herzen, aber ich weine auch direkt. Weil ich weiß nicht, wie ich das sagen soll halt. Nicht, dass ich jetzt ein Weichei bin, aber ich bin, halt ja, ein Feigling, ich weiß auch nicht, wie ich das beschreiben soll jetzt halt, ne? Aber. Na ja. Ich könnte mir schon vorstellen, so ähm flott wie du reden kannst ähm und so humorvoll und lustig du sein kannst, dass du jeden, der die dumm kommt auch schnell in die Schranken weisen könntest, also ähm, und da auch keine keine Probleme mit hättest. Also... Eigentlich nicht. Also ich versuche jeden, wenn ich irgendwo welche Fehler sehe, ich versuche denjenigen oder diejenige auch darauf anzusprechen. Guck mal bitte. Heute hast du diesen Fehler. Ich versuche auch diesen ähm wenn es einen Konflikt gibt, immer zu zweit zu versorgen. Äh äh zu äh beheben. Jetzt nicht zum Beispiel in einer Gruppe oder, wenn wir jetzt Stationbesprechung oder durch WBL oder so. Ich versuche das immer mit denjenigen erstmal selber, hör mal, komm mal her, das und das fand ich jetzt nicht in Ordnung. Oder wie du grad mit den Menschen umgegangen bist, finde ich nicht in Ordnung. Es sind Menschen, hilflose, kranke Leute. Mach das bitte nächstes Mal anders. Bitte. Ne und ja. Jetzt würde ich gerne noch einmal, du hast es immer schon wieder angedeutet, aber noch einmal wissen ähm weil wenn man mit Kolleg*innen spricht, frage ich auch immer gerne, warum die Pflege machen, beziehungsweise in der Pflege geblieben sind, und sich nichts in Anführungsstrichen Besseres gesucht haben. Also Pflege ist ja auch ein anstrengender Beruf, um oftmals auch ähm na ja, wie soll ich sagen, ja, ein fordernder Beruf, ne? Und ähm es gibt sicher Sachen, Möglichkeiten Geld zu verdienen, wo man genau so viel oder auch gut verdient und... Ja das...Da haste recht. Also es ist sehr, sehr anstrengend, unser Job. Es ist psychisch für sich. Wir gehen alle am Ende wir sind sehr, sehr lange hier, vor allen Dingen, wie ich werden nicht sehr, sehr lange hier bin auf Station. Aber ich kann mir keinen anderen Job halt..., auch wenn der andere besser bezahlt wäre, oder so. Wenn es den Leuten gut geht und die Leute, da sind halt hilflose Leute und kranke Leute. Und die brauchen unsere Hilfe. Ich sage jetzt, ich kann jetzt zum Beispiel jetzt nur von meinem Land aus zum Beispiel ganz kurz was sagen. Zum Beispiel bin ich jetzt zu mir nach Hause gekommen. Wie viel, Menschen liegen da auf der Straße. Hungern, verdurstet, kein Geld. Kein Dach auf dem äh über dem Kopf. Gar nicht. Die liegen da wirklich hilflos. Deswegen, ich möchte Leuten helfen. Auch wenn ich denen da unten nicht helfen kann. Aber wenigstens hier helfen. Wenigstens hier. Und das, wie meine Familie, ich bin mehr hier wie zu Hause und ich liebe meinen Beruf. Ich werde den fürnix und nix abgeben. soll kommen, was kommen mag. Ja. Aber wo du jetzt erzählst, es liegen Leute auf der Straße ähm, da denke ich jetzt immer, oft höre ich auch, bei uns gibt's das nicht. Da sind die alten Leute, die hilflosen Leute in der Familie aufgehoben. Also ganz so romantisch und toll ist es dann doch nicht? Ja das Problem ist jetzt bei uns halt im Land halt, da sind viele, ich sage mal so, wenn es die Söhne sind oder die Töchter geht noch, aber sobald die Söhne verheiratet sind und die dann Schwiegertöchter bekommen. Das ist wie Feuer und, weiß ich nicht. Dann versuchen die alles Mögliche. Und in Marokko halt gibt's auch nicht so viele Altenheime oder viele, die die auch übernehmen können. Dann liegen die halt auf der Straße. Dann, man sieht auch so vieles auch in TikToks. Ja, aber was soll man machen? Ich kann halt spenden, ich kann gerne eine Wasserflasche, kann nur Sandwich, kann ein Hamburger, was weiß ich, kaufen, geben. Aber mehr kann ich auch nicht. Ne. Ja klar, das sind, sage ich mal, gesellschaftliche Sachen, die, da kann ein einzelner nichts ausrichten, ne? Natürlich nicht. Also ich kann nur was Gutes, weil wenn die dir zum Beispiel sagen, ich habe Hunger oder ich habe Durst oder was weiß ich, dann gibst du denen natürlich, dann kaufst du denen ein bisschen Obst, ein bisschen Sandwich, äh was zu trinken, Wasser oder was weiß ich. Oder bringst sie zu einem Restaurant und sagst bitte, gib denen, ich bezahle. Und dann setzt der sich hin oder sie setzt sich hin und dann bezahlst du und dann essen die und trinken. Dann denke ich mal, dann wird das der liebe Gott auch sehen ja, und mehr kannst du nicht machen. In Marokko, wenn ich das richtig so ähm so vage Vorstellungen habe ich da nur, hat sich so in den letzten Jahren, Jahrzehnten ja so politisch immer einiges so hin und her bewegt. Ja, also durch unseren neuen König, oh was heißt der Neue, also der Sohn der Mohammed. Ja. Also der hat vieles verändert, geändert,also vieles gemacht und getan. Halt nur halt diese arbeitstechnische äh für Jugend und so weiter. Gibt's leider halt nicht in Marokko und deswegen versuchen auch viele von Marokko nach EU zu kommen. Ob jetzt mit Schiffe, Boote, Segeln, was weiß ich, über die Berge, durch Algerien halt auch. Aber arbeitstechnisch so im Großen und Ganzen, jetzt wenn ich so rede zum Beispiel jetzt über Dekorationen, über Lichter, über Grün. Vieles hat er gut gemacht. Viele schöne neue Geschäfte. Vieles hat er erreicht, aber halt arbeitstechnisch, das ist leider nicht da, das leider. Deswegen versuchen auch viele Jugendliche in die EU zu kommen ne, Und von diesen Veränderungen, wenn du da jetzt immer mal wieder so Urlaub machst beziehungsweise zu Besuch bist bei deinen Verwandten, kriegt man das so als na, als Besucher eben auch mit? Nein. Kriegst du nicht mit. Denn du bist jedes Mal woanders, du bist auch einmal bist du wie gesagt in den Bergen bei meiner Oma zuum beispiel, manchmal bist du in der Stadt bei meinen Tanten oder meine Onkeln oder bei meine Schwiegereltern zum Beispiel, oder du gehst komplett raus Druck, du fährst nach Rabatt, Casablanca, Tanger also in Großstädten, also so im ganzen, du kriegst es wirklich nur mit durch die Medien. Durch die Medien wird dann der ist geflohen, der ist äh erschossen. Der ist das, der ist das. Aber ansonsten gar nicht. Mhm. Es ist eigentlich ganz, ganz friedlich. Ja. Der hält sich auch von allem raus. Ja. Der sagt auch immer wieder, also ich unterstütze die Länder, die Not am Mann sind, mit Decken, mit Nahrung, mit Flüssigkeit, mit Medikamente, mit allem drum und dran, aber das Land bitte ruhen, ne, ja. Und jetzt ähm, würde ich sagen, eine eine ein Bereich noch, ich meine, du hast nicht viel Zeit für Freizeit, aber was sind so Freizeitvergnügungen? Lesen, Fernsehen, was weiß ich was fällt die ein? Also wenn ich in Marokko bin, also heißt für mich nur in äh anderem, wie soll ich sagen, mal was anderes erleben, mal was anderes sehen. Ans Meer. Ich gehe gerne schwimmen. Ich gehe auch sehr, sehr gerne lecker essen. Und vor allen Dingen Fisch, ne? Ähm, Also so mit lesen, also man hat auch mehr als genug Verwandte da, dann du gehst heute zu denen, dann gehst du morgen zu denen, dann gehst du übermorgen zu denen, dann sagst du Stopp, jetzt geh will ich mal raus. Es kann nicht sein, dass wir nur am Essen sind und nur Familie sehen. Ich möchte auch mal was anderes sehen, und deswegen mache ich ja meinen Urlaub. Zwar ist die Fahrt immer so lange, so beschissen, weil wir müssen ja auch von Spanien aus mit der Fähre rüber. Das dauert immer meist 8 bis 10 Stunden, Aber manche, wenn die Wellen jetzt nicht so hoch sind, oder nicht so kräftig sind, dann schafft man das auch manchmal eigentlich mit acht Stunden, aber sonst, Ja. Ja. Und so ähm allgemein Freizeit, äh was machst du hier? Zeit mal Buch lesen, was weiß ich. Selten. Also ich lese selten, ich gucke selten Fernseher, also was ich eigentlich mich immer nach der Arbeit so kaputt. Ähm dann heißt es für mich eigentlich nur ähm ich das, ja, wie soll ich sagen? Also ich schnibbel schon immer abends schon alles vor für den nächsten Tag. Damit ich nicht so viel, damit ich schneller fertig werde. Ja, dann gehe ich eigentlich nur noch duschen und dann eine Kleinigkeit vielleicht essen, wenn noch da sein sollte. Ansonsten gehe ich direkt schlafen. Und ich gehe jeden Dienstag auch mit meiner Freundin immer schwimmen . Ja. Schwimmen und schwimmen hast du schon lange immer gemacht und ch hätte das gemacht gehabt ähm in der Schulzeit, dann hatte ich unheimliche starke Rückenbeschwerden. Und äh dann meinte der Arzt also Sport äh wäre eigentlich, ach so, dann habe ich auch noch ähm Reha-Sport von meinem Orthopäden bekommen gehabt so ein Jahresabo oder wie man so was nennt. Ja und dann meinte er halt, schwimmen wäre auch gut für Brust und Rücken und Schulter und alles, ne? Ja und äh, Ja, wie gesagt, äh öfters schaffe ich leider nicht. Mhm. Ich komme auch nicht dazu. Aber dienstags, also wie gesagt, mit meiner Freundin bin ich dann immer dabei. Ja, ich denke, so so regelmäßige Termine, das ist schon eine wichtige Sache, dass man irgendwie so einen Punkt hat wann man dies oder das macht, ne? Genau richtig. Das auch einhalten. Wenn du dir für die nähere Zukunft was wünschen könntest, kann was realistisches sein, aber auch was, völlig unrealistisches. Würde dir da was einfallen? Also zum Ersten, also ich würde mir sehr, sehr gerne von ganzem Herzen wünschen, dass die Kriege endlich langsam aufhören. Es sind so viele Leute verstorben, die nichts dafür können. Wenn die irgendein Problem haben, Präsident mit Präsident, Soldat mit Soldat, aber die armen Bürger, was haben die damit zu tun? Die armen Kinder, ältere Leute, ob Mann oder Frau, egal wie, wo was. Und ich will hoffen, dass halt die Gesundheit der Menschen, auch in gewissenhaft halt bleibt, klar haben wir alle unsere Wehwehchen, wie auch immer und... dass wir uns als, von Mensch zu Mensch alle gut verstehen. Und äh nicht, der sieht so aus oder die sieht so aus oder die ist verkrümmt oder die ist die ist behindert, oder man macht sich halt lustig über denjenigen. Das muss alles nicht sein. Da kann kein Mensch was dafür und vertragen ist A und O für mich. Jeder ist herzlich willkommen. Wie ich, die du, wie jeder andere Mensch auch, und man soll lieb und nett und freundlich miteinander umgehen und nicht hetzen und nicht beleidigen und nicht wie jetzt hier in Aschaffenburg oder in München und so? wo ein kleiner Yannis von zwei Jahren, leider da dran verstorben ist, oder dieser eine ältere Italiener, oder dieser Weihnachtsmarkt durchgefahren, muss das denn alles sein? Die ganzen Terror, warum? Was können wir denn dafür? Wir können gar nichts dafür. Wir als Menschen sowieso noch weniger als wie alles andere. Und ähm jetzt noch ein Wunsch für dich persönlich, Hast du da auch irgendwas, wo du denkst, einmal nach Amerika oder irgend sowas? Ja, ich würde mir gerne gerne, sehr, sehr gerne. Ich würde es mir sehr von Herzen wünschen, erst mal meine Gesundheit. Und zweitens, dass es meiner Familie gut geht. Und meine Eltern natürlich inbegriffen, weil ich die sehr, sehr, sehr, sehr liebe. Und ich bin auch froh, dass die mich auf die Welt gesetzt haben. Dass ich auch ganz viele nette Menschen kennengelernt habe und ähm ich würde mir so gerne von ganzem Herzen eine schöne Dubai-Reise wünschen. Das wäre mein Wunsch, echt. Ja, das überrascht mich jetzt, aber oh, das finde ich gut. Tut mir leid. Und ähm wie kommt das? Du hast einfach Gutes davon gehört oder? Ja. Ja? Meine Freunde waren da, meine zwei Schwestern waren da. Ja und ähm, ja, die eine ist zwar verheiratet, keine Kinder, die andere hat zwei Kinder. Der Mann verdient auch sehr gut. Und deswegen können sie sich das halt leisten und ich mit meinen sechs Personen Haushalt das ist ein bisschen hart, ne? Ja. Also wenn alle Kinder einen guten Job haben, dann hätte ich schon eine gute Idee, was sie wofür sie mal zusammenlegen könnten, um dir zu danken. Ja genau. Ja. Ich finde schön, dass wir miteinander geredet haben. Ich auch. Ich hoffe, dass wir äh demnächst mal wieder ein paar Dienste zusammen machen können. Ich würde mich sehr, sehr freuen. Ja ich mich auch. Okay, gut und dann danke ich dir. Immer wieder gerne, na klar, auf gar, Auf jeden Fall. Auf gar keinen Fall Auf jeden Fall. So. Also wie gesagt, also du bist ein lieber, nett. Ich habe einen Tag mit dir zusammen gearbeitet und ich habe dich auch sehr, sehr sympathisch, als ich dich zum ersten Mal im Aufzug gesehen hatte. Du bist immer am Lächeln Aber waren es nichtsogar ein paar Tage mehr? Ich glaube, es waren ein paar Tage mehr. Ja? Ja, weil ich mich so ähm, mir war eben der Eindruck haften geblieben, du warst dritte, vierte Tag da, und das war schon, als wenn du immer da bist, auch wie du mit den Leuten geredet hast. Da hat man gedacht, hm, ja, also wenn du jetzt schon drei Jahre hier arbeiten würdest, das wäre äh ähnlich gewesen wahrscheinlich. Ja. Okay, gut, ich danke dir. Nicht dafür, immer wieder gerne. Ich danke dir für das liebe, nette Gespräch. Ja. Ich hoffe, es hat euch Spaß gemacht, Feedback wäre in jedem Fall möglich auf ruhrtal Punkt let's cast Punkt fm. Alles klein geschrieben. Und das würde mich natürlich freuen, wenn ihr mal wieder reinhört. Bis dann.